Archiv für den Monat: September 2008

Oberliga Nord-Ost: KG Vorpommern – TRV Berlin

Viel Geduld mussten am Sonnabend die Zuschauer im Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins beweisen. Pünktlich erschienen, verharrten sie erwartungsvoll auf ihren Sitzen. Mit der Pünktlichkeit nicht so genau nahmen es dagegen die Kämpfer der 2. Mannschaft des Türkischen Ringervereins Berlin. Mit nahezu einer dreiviertel Stunde Verspätung trafen die letzten Türken ein. Doch da stand nach dem Ligareglement die KG Vorpommern schon als Sieger fest. 40:0 ist das offizielle Ergebnis des Abends. Natürlich kann sich ein wahrer Kämpfer über einen auf diese Weise errungenen Sieg nicht recht freuen und so waren die Gastgeber dann auch recht froh, im Freundschaftskampf das harte Urteil bestätigen zu können. Diesen Abend müssen die Türken erstmal verdauen, doch es graust einem bei dem Gedanken an das Sprichwort “Rache ist süß”. Immerhin empfängt der TRV die KG Vorpommern im November vor den eigenen Fans.
Lediglich zwei Kämpfe musste die KG Vorpommern verloren geben. Schade, dass für den Torgelower Dimitri Streib (74 kg, FR) der erste Auftritt in dieser Ligasaison mit einer Niederlage endete. Die erste Runde ging bei Punktgleichstand wegen der höheren Wertung noch an ihn, aber am Ende musste er dem technisch perfekten Freistiler Ramesenov Guvansch neidlos den Sieg wegen technischer Überlegenheit zugestehen. Nach Punkten unterlegen war diesmal Robert Zymara (120 kg, GR). Im Stand passierte hier nicht viel, die Entscheidung fiel am Boden. Es gelang Robert weder seinen Gegner zu bewegen noch dessen Rollen abzuwehren. Man muss natürlich eingestehen, dass es für ihn mit 89 kg Körpergewicht ein hartes Brot ist, die Gewichtsklasse bis 120 kg zu besetzen.
Alexander Paeplow (66 kg, GR) siegte kampflos wegen Untergewicht des Gegners. Ebenfalls kampflos konnte Peter Gross (74 kg, GR) Punkte einbringen, weil der Gast die Gewichtsklasse nicht besetzen konnte.
Steven Rese (55 kg, FR) nach Kopf-Hüft-Wurf und Ceven Matthes (84 kg, FR) brachten für die Vorpommern bravouröse Schultersiege ein.
In drei Kampfrunden sammelte Philipp Groß (96 kg, FR) Punkt für Punkt. Mehrfach schob er seinen Gegner von der Matte, setzte ihm mit Beinangriffen zu und rollte. Am Ende ein verdienter Sieg wegen technischer Überlegenheit für ihn. Alexander Kasarinow (60 kg, GR) siegte ebenfalls wegen technischer Überlegenheit und demonstrierte mit schnell aufeinander folgenden Rollen die Stärke der Vorpommern. Ein wahres Rollenfeuer entzündete auch Clint Matthes (84 kg, GR) auf der Matte. Im Blickkontakt mit seinen Trainern setzte er deren Forderung nach weiteren Rollen konsequent um und konnte so die Runden vorzeitig beenden.
Stimmung war zu jedem Zeitpunkt in der Halle, aber so richtig zum Toben brachte Evgenij Titovski (66 kg, FR) sein Team und die Zuschauer. Über fünf harte Runden ging der Kampf. Nachdem er die ersten beiden Runden verloren hatte, sah er wohl seine Felle schwimmen.  Aber Trainer und Team sahen das anders, forderten ihn immer wieder auf, selbst anzugreifen und von der körperlichen Erschöpfung seines Gegners zu profitieren. Als es ihm in der dritten Runde gelang, eine Kopfrolle abzuwehren und den Gegner in eine gefährliche Lage zu bringen, aus der diesen nur das Rundenende rettete, war der Ehrgeiz wieder entfacht. Mit drei Rundensiegen sicherte er sich den Sieg nach Punkten.
Die Kampfgemeinschaft der Torgelower und Greifswalder Ringkämpfer unter der Leitung von Manfred Groß, Uwe Bremer und Christoph Schultz führt damit weiter die Tabelle der Oberliga Nord Ost an. Das kommende Wochenende stellt jedoch hohe Anforderungen an das junge Team. In Torgelow (Halle Spechtberg) empfangen die Vorpommern die zweite Mannschaft des SV Luftfahrt Berlin.

Ute Marbach

Oberliga Nord-Ost: Hennigsdorfer RV – KG Vorpommern

Den dritten Sieg in der laufenden Oberligasaison konnten die Ringer der KG Vorpommern beim Auswärtskampf in Hennigsdorf erzielen. Die Randberliner wurden von den Mattenkämpfern aus Greifswald und Torgelow am Ende mit 23:15 bezwungen. Allerdings waren die Brandenburger schwerer zu besiegen, als das Ergebnis aussagt. Vor toller heimischer Kulisse machten die Hennigsdorfer den Küstenringern das Leben schwer. Das mussten vor allem Steven Rese (55 kg), Jonas Moritz von Glasenapp (66 kg) und Peter Groß (74 kg) in schweren sieglosen Kämpfen zu erfahren.

Aber auch sie verkauften sich wie die anderen Sieger der KG tapfer und waren für eine tolle Moral im Team mit verantwortlich. Die 74 kg-Freistil ließen die Vorpommern durch den krankheitsbedingten Ausfall von Dimitri Streib lieber frei. Der junge Bursche wird beim nächsten Kampf gegen die Türkischen Ringer gebraucht und wurde darum geschont. Einen tollen Lauf haben zur Zeit die Brüder Matthes, Clint und Ceven gewannen ihren jeweils dritten Kampf und auch Torgelows amtierender B-Jugendmeister Evgenij Titovski gewann beim dritten Kampf zum wiederholten Male. Weitere Siege gab es durch Alexander Kasarinow (60 kg), Philipp Groß (96 kg) und Robert Zymara (120 kg).

Für eine Überraschung sorgte in der Oberliga Nord-Ost der RC Germania Potsdam II, der vor heimischen Publikum die Bundesligareserve des Türkischen Ringervereins mit 22 zu 17 besiegte. Der 2. Vertreter vom Landesverband M-V, der RV Lübtheen, besiegte die KG Berolina/Preußen Berlin mit einem eindeutigen 34 zu 4 vor heimischem Publikum. Die KG Vorpommern bleibt mit 3 Siegen weiterhin Tabellenführer. Am kommenden Wochenende wird man im Greifswalder Sportzentrum in der Karl-Krull-Straße ab 19 Uhr das Duell gegen den Türkischen Ringerverein aus Berlin austragen.

U.Bremer

Oberliga Nord-Ost: KG Vorpommern – RC Germania Potsdam II

Nach dem überraschend gewonnenen Auftaktkampf in der Oberliga Nord Ost kann die KG Vorpommern mit einem weiteren Sieg aufwarten. Beim Heimkampf in Torgelow Spechtberg war das Team am vergangenen Sonnabend der zweiten Mannschaft des RC Germania Potsdam haushoch überlegen.

Lediglich in der Gewichtsklasse bis 96 kg mussten Punkte abgegeben werden. Hier hatte Philipp Groß im freien Stil schlechte Karten. Zu Beginn gelang es ihm noch, Karsten Pikulla aus dem Kampfkreis zu schieben und mit dieser Wertung die erste Runde zu sichern. In den folgenden Runden jedoch bekam er seinen Gegner nicht mehr richtig zu fassen, während dieser mit Beinangriffen punkten konnte. Dieser Sieg nach Punkten (1:3) sollte jedoch das einzige Erfolgserlebnis der Gäste bleiben. Alle anderen Kämpfe des Abends konnten die Mattenkämpfer aus Greifswald und Torgelow klar für sich entscheiden.
Den ersten Punktsieg für die Gastgeber sicherte Newcomer Steven Rese (55 kg, FR), dessen Selbstbewusstsein sich mit jedem Angriff und jeder Wertung steigerte. Trainer und Teamkollegen freuten sich mit ihm über seinen ersten Erfolg in der Liga.
Alexander Paeplow (66 kg, GR), Peter Groß (74 kg, GR), Clint Matthes (84 kg, GR) und Robert Zymara (120 kg, GR) siegten wegen technischer Überlegenheit. Peter Groß wälzte seinen Kontrahenten, angetrieben von den Rufen der Trainer “Eine geht noch!” per Rolle immer wieder über die Matte und konnte auf diese Weise die Runden vorzeitig beenden. Ähnlich verlief es bei Robert Zymara, der seinen fast 30 kg schwereren Gegner mehrfach scheinbar mühelos rollte. Alexander Paeplow und Clint Matthes setzten auf präzise klassische Technik wie Kopfschleuder, Durchschlüpfer, Arm-Dreh-Schwung und Rolle und kamen so ebenfalls vorzeitig zum Sieg.
Youngster Evgenij Titovski (60 kg, GR) überzeugte auch in seinem zweiten Ligakampf. Er konnte nach einem Runterreißer seinen Potsdamer Rivalen Tony Hoffmann mit einem simplen Armdurchzug schultern. Alexander Kasarinow (66 kg, FR) setzte nach Arm-Dreh-Schwung einen Nackenhebel an und brachte seinen Gegner so in die hoffnungslose Rückenlage. Einen weiteren Schultersieg für die KG Vorpommern gab es durch Ceven Matthes (84 kg, FR). Der Freistiler legte sich den Potsdamer Stefan Zejewski nach einem Beinangriff zurecht und zwang ihn mit dem Spaltgriff in die Rückenlage.
Da die Potsdamer die Gewichtsklasse bis 74 kg im freien Stil nicht besetzen konnten, siegte Dimitri Streib kampflos.

Am Ende konnten sich die Trainer Manfred Groß, Uwe Bremer und Christoph Schultz mit ihrem Team über einen sagenhaften 36:3 Sieg freuen. Das damit gesicherte fette Punktekonto der Vorpommern ließ so manchen hoffnungsvoll spötteln, dass man am Ende vielleicht sogar noch Norddeutscher Meister werden könnte. Am kommenden Wochenende tritt die Kampfgemeinschaft erstmals in dieser Saison auswärts an. Man hofft, den Hennigsdorfer RV bezwingen und damit den Erfolgskurs fortsetzen zu können.

Ute Marbach

Oberliga Nord-Ost: KG Vorpommern – RV Lübtheen

Ein Unentschieden hatten sich die Trainer der KG Vorpommern für den Auftakt in der Oberliga Nord Ost gewünscht. Mit ihrem Sieg über die Mannschaft des RV Lübtheen haben die Jungs jedoch die Erwartungen von Manfred Groß und Uwe Bremer deutlich übertroffen. Nach spannenden Kämpfen konnte das Team am Sonnabend beim ersten Heimkampf im Sportzentrum des GRV gemeinsam mit den begeisterten Zuschauern einen unerwarteten Punktestand von 21:16 bejubeln.
Auch die Lübtheener schienen überrascht. Ob sie sich ihrer Sache zu sicher waren oder zu Beginn der Saison auch noch Besetzungsprobleme hatten, weiß man nicht. Auf jeden Fall werden die Ringkämpfer der KG Vorpommern bei aller Freude über den Sieg, das Ergebnis nicht überbewerten. Immerhin hatten die Lübtheener 2 Gewichtsklassen nicht besetzt und die wollen beim nächsten Mal erst mal gewonnen werden.
Dimitri Streib (74, FR) und Peter Groß siegten (74 GR) diesmal kampflos.
Die KG Vorpommern wartet in dieser Saison mit mehreren neuen jungen Kämpfern auf. Ihr Debüt gaben Steven Rese (55 kg, FR) und Jonas von Glasenapp (66kg, FR). Beide standen erfahrenen Mattenfüchsen gegenüber und mussten trotz aller Gegenwehr diesmal noch Niederlagen einstecken. Evgenij Titowski dagegen konnte als Einstand in die Ligamannschaft gleich einen Punktsieg einbringen. Vier Runden kämpfte er verbissen gegen Alex Fuhr und profitierte dabei vor allem von seiner Stärke am Boden.
Pech hatte am Sonnabend Alexander Päplow (60 kg, GR). In der ersten Runde konnte er die Angriffe seines Gegners im Stand zwar gut abwehren, am Boden aber die Rolle nicht verhindern. Alexander gelang es später, seinen Gegner auszuheben, er wagte es aber nicht, dann auch konsequent abzuwerfen. Dieses Zögern sollte sich in der zweiten Runde rächen, als Maurice Hippmann nach vorn abbrechen konnte und Alexander damit in die Rückenlage brachte. Kampfrichter Ulrich Toch entschied auf Schultersieg. Die Schultern wollten weder Teamkollegen, Trainer noch Zuschauer auf der Matte gesehen haben, am wenigsten aber Alexander selbst. Entsprechend schwer fiel es ihm, das Kampfrichterurteil zu verarbeiten.
Philipp Groß (96kg, FR) konnte in einem beeindruckenden Kampf den Lübtheener Andreas Werth bezwingen. Dabei schien der Greifswalder die Hebelgesetze außer Kraft zu setzen, denn immer wieder gelang es ihm den weitaus größeren Gegner über den Kopf oder per Beinangriff zu Boden zu holen. Auch beim Zwiegriff in der zweiten Runde konnte Philipp punkten. Clint Matthes (84 kg, GR) steuerte mit seinem Punktsieg über Eric Regling wertvolle Mannschaftspunkte für den Gesamtsieg bei. Obwohl er sich mit Beginn der letzten Runde am Abgrund der Erschöpfung zu bewegen schien, überraschte er immer wieder mit unerwarteten Aktivitäten. Aber in den nächsten Wochen wird sicher an der Kondition gearbeitet werden müssen.
Vor einer unlösbaren Aufgabe stand Robert Zymara (120 kg, GR). Mit 114 kg war Thomas Tonn aus Lübtheen volle 25kg schwerer als er. Immer wieder versuchte Robert vergeblich, den Koloss zu rollen oder zu heben. Nach 3 stets knapp entschiedenen Runden musste er sich geschlagen geben. Mit der Besetzung der Schwergewichtsklasse haben die Vorpommern Probleme. Philipp Groß und Robert Zymara werden sich in diesem Limit abwechseln müssen.
Für einen gemeinschaftlichen Gefühlsausbruch des Publikums sorgte Ceven Matthes (84 kg, FR), der in der letzten Begegnung des Abends seinen Rivalen schultern konnte.

Nach Auswertung der Kämpfe begeben sich die Greifswalder und Torglower Mattenkämpfer ab Montag sofort in das Training und die Planung der nächsten Ligabegegnung. Am kommenden Sonnabend werden sie als Gastgeber in Torgelow die 2. Mannschaft des RC Germania Potsdamm empfangen.

Ute Marbach

Saisonstart in der Liga

Die Mattenkämpfer der KG Vorpommern treten nach dem Rückzug aus der Regionalliga Mitteldeutschland diesmal wieder in der Oberliga Nord-Ost an. Sportlich gesehen hätte man mit Platz 7 auch in der 3-höchsten Liga bleiben können, allerdings war die finanzielle Belastung auf Grund der hohen Fahrstrecken bis nach Thüringen und Sachsen zu hoch, zudem standen arbeits- und verletzungsbedingt nicht immer die besten Leute zur Verfügung. Nun also der Start eine Klasse tiefer, und hier trifft man auf alte Bekannte. Aus dem eigenen Land kommt der RV Lübtheen dazu, der hat mit den Bundesligaringern aus Rostock eine Kampfgemeinschaft  gebildet. Das könnte nun für die Vorpommern insofern ein kleines Problem werden, als die Bundesliga noch nicht ringt und sich die Westmecklenburger natürlich Verstärkung anfordern werden. Wir können da nur auf eine gewisse Fairness hoffen.
Schon am 6.September kommt es zum Auftakt der Oberliga um 19 Uhr in der Karl-Krull-Straße zur Begegnung KG Vorpommern gegen RV Lübtheen. Eine Woche später, am 13.September, der 2.Heimkampf der Vorpommern, diesmal allerdings in Torgelow. Hier erwarten die Mattenfüchse dann die 2. Mannschaft des RC Germania Potsdam.
Im Personalkader gibt es im großen und ganzen nichts Neues, 30 Kämpfer hat man zur Auswahl, wobei 15 Sportler den Stammkader bilden werden und der Rest halt die Reserve für den Notfall bildet. Die KG Vorpommern wird in dieser Saison wieder auf Leute bauen, die im letzten Jahr die nötigen Erfolge geholt haben. Kämpfer wie Alexander Paeplow, Peter Groß, Dimitri Streib, Ceven und Clint Matthes, Philipp Groß und Robert Zymara müssen die entscheidenden Punkte für den Mannschaftserfolg sichern. Schwerer haben es da schon die beiden neuen im Team der Küstenringer. Steven Rese (55 kg) und Evgenij Titovski (60/66 kg) werden bei den Heimkämpfen ihr Ligadebüt geben. Alexander Grebensikov, Torgelows Doppelmeister, kann leider noch nicht antreten, da er mit knapp 46 kg für das 55-kg Limit einfach noch zu leicht ist. Hier sind mindestens 50 kg vorgeschrieben.
Zumindest sind im Vorfeld alle fit und nun fiebert man gespannt den ersten Duellen entgegen. Am Sonnabend wird das Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins ab 17:30 Uhr geöffnet sein. Ab 18:00 Uhr wird der Verein die Zuschauer mit Vorkämpfen des Ringernachwuchses auf das Ligaduell einstimmen. Pünktlich um 19:00 Uhr beginnen die Kämpfe zwischen der KG Vorpommern und dem RV Lübtheen.

U. Bremer/U. Marbach