Archiv für den Monat: September 2010

Regionalliga: KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt – KG Küstenringer II – und Ergebnisse Kottka

Ihren zweiten Sieg in Folge können die Athleten der Regionalligamannschaft der Küstenringer  verbuchen. Im brandenburgischen Eisenhüttenstadt besiegten sie die Bundesligareserve der Kampfgemeinschaft Frankfurt/Oder-Eisenhüttenstadt mit 21 zu 17. Das war nach dem Auftaktsieg eine Woche zuvor gegen die thüringische Vertretung aus Zella-Mehlis der zweite Erfolg in Serie. Mit dem Sprung an den zweiten Tabellenplatz besserte sich auch gleich die Stimmung im Team der Greifswalder und Torgelower. Man kann also doch noch gewinnen!

Der Erfolg gegen Frankfurt/Oder-Eisenhüttenstadt ist auf viele Schultern verteilt, gleich sechs Sportler gewannen ihre Duelle. Erneut konnte Hassan Khalel (66 kg, Freistil) einen Schultersieg erzwingen und festigt damit seinen Platz im Team der Küstenringer. Eine Überraschung  gab es für die Gastgeber im 84kg-Limit. Hier hatten sie mit Tom Linke, der für Frankfurt/O. auch in der ersten Bundesliga steht, ganz sicher auf einen Sieg gehofft. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass die Greifswalder Ceven Matthes aufstellen würden. Der ließ dem Hoffnungsträger der Gastgeber im freien Stil nicht den Funken einer Chance. Mit 12 Wertungspunkten demonstrierte Ceven anschaulich Technische Überlegenheit und für sein Team damit 4 Mannschaftspunkte. Punktsiege, die jeweils drei Mannschaftspunkte sicherten, erkämpften sich im klassischen Stil Alexander Grebensikov (60 kg) und Jonas Moritz von Glasenapp (66 kg). Die höchste Kondition wurde diesmal Tom Zymara (84kg, griech.-röm.) abverlangt. Über fünf lange Kampfrunden schleppte sich das Duell und endete mit einem 3:2 für den Greifswalder. Auch der Torgelower Evgenij Titovski (74 kg, griech.-röm.) steuerte einen 3:1 Punktsieg für das Team aus dem Norden bei.
Clint Matthes (96 kg, Freistil) war zwar diesmal am Ende unterlegen, holte aber wenigstens einen Rundensieg. Robert Zymara (120kg, griech.-röm.), André Krenzichhorst (74kg, Freistil) und  Christoph Jarmer (55 kg, Freistil) verloren leider ihre Duelle.
Schade, dass Christoph nicht in der Form antrat, die er noch eine Woche zuvor gezeigt hatte. Bei einem Turnier in Greifswalds finnischer Partnetstadt Kottka hatte er sich mit zwei Punktsiegen und einem Schultersieg im 54-kg-Limit ganz souverän Gold erkämpft. Ebenfalls Gold sicherte sich mit zwei Schultersiegen und einem Punktsieg der Torgelower Evgenij Titovski. Ilian Marziev (58kg) hatte hier zwar gegen einen um 3 Jahre älteren Littauer, der einen 5. Platz bei der Europameisterschaft vorweisen kann, verloren, sicherte sich aber am Ende mit einem Schultersieg die Silbermedaille. Artur Schmidt (42 kg) zeigte sich zu beeindruckt von seinen Rivalen, siegte am Ende lediglich gegen den Torgelower André Ginc und landete dann vor diesem auf dem vierten Platz. André war allerdings in diesem Turnier das Gewicht betreffend im Nachteil, denn teilweise war er 5 kg leichter als seine Gegner.
U.Marbach

Regionalliga: Küstenringer II – AV Zella Mehlis

Die zweite Mannschaft der Küstenringer kann mit dem Sieg über den AV Zella-Mehlis in der Regionalliga endlich einen Erfolg vorweisen. Im Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins entschied das junge Team der Greifswalder und Torgelower Ringkämpfer am Sonnabend dieses Heimduell denkbar knapp für sich. Noch bis zur letzten Runde war mit einem Punktestand von 16:16 alles offen gewesen. Doch der Torgelower Dimitri Streib (74 kg, griech.-röm.) zeigte Nerven. Nachdem er seinem Rivalen in einer technisch überzeugenden ersten Runde 8 Punkte abgenommen hatte, entschied sich dieser verletzungsbedingt zur Aufgabe. Damit trennten sich die Mannschaften am Ende mit einem Punktestand von 20:16.
Die Kategorie bis 55 kg mussten die Küstenringer unbesetzt lassen und damit vier Punkte abgeben. Allerdings erfolgte hier ein Ausgleich, da auch bei den Thüringern im 74kg-Limit/Freistil niemand über die Matte gegangen war und André Krenzichhorst hier kampflos siegte. Mehr erwartet hatte man vielleicht von Philipp Groß (96 kg, Freistil), der trotz Verletzung antrat, Tom Zymara (84 kg, Griech.-röm.) und dessen Bruder Robert Zymara (120 kg, griech.-röm.). Alle drei zeigten gegen ihre freilich starken Gegner wenig eigene Aktionen und konnten lediglich gegenhalten. Wenigstens aber beließen sie es bei Punktniederlagen und gaben damit jeweils nur drei Mannschaftspunkte ab. Auch Alexander Kasarinow konnte diesmal nicht die Oberhand gewinnen. Sonst so rollenstark gab er ausgerechnet am Boden die Punkte ab. Da er aber eine Runde gewonnen hatte, endete diese Begegnung mit einem 1:3.
Der Sieg der Küstenringer basierte neben der Leistung von Dimitri Streib vor allem auf dem Einsatz von Alexander Grebensikov, Hassan Khalel und Clint Matthes. Alexander Grebensikov (60 kg, griech.-röm.), technisch überlegen, benötigte nicht einmal zwei Minuten, um  seinen Thüringer Rivalen zu schultern. Hassan Khalel (66 kg, Freistil) schaffte es in weniger als anderthalb Minuten. Allerdings erlebten die Zuschauer hier eine wahre Zitterpartie und auch einem kampferfahrenen Auge war nicht klar, wer in dem verkeilten Körpergewirr am Ende die Oberhand gewinnen wird. Jubel löste auch der Punktsieg von Clint Matthes (84 kg, Freistil) aus, der nach einem einjährigen Aufenthalt in Australien erst seit einer Woche wieder auf der Matte stand. Von seinem Bruder Keven Matthes aus der Betreuerecke immer wieder aufgefordert, den Kampf ruhig anzugehen, war Clint kaum zu bremsen. Wie ausgehungert stürzte er sich in den Kampf und ließ seinem Gegner wirklich keine Chance.
Schade dass der Sieg über die Thüringer nichts am Tabellenplatz der Küstenringer geändert hat. Weiterhin behauptet der AV Zella-Mehlis den 2. Tabellenplatz in der Regionalliga. Die Küstenringer folgen auf Platz 3. Für die zweite Mannschaft der Küstenringer geht es schon am nächsten Wochenende in Frankfurt/Oder weiter.

U.Marbach

Zweite Bundesliga: Küstenringer I – Rotation Greiz

Ohne Probleme richtete der Greifswalder Ringerverein seinen ersten Bundesligakampf in der 2.Bundesliga Gruppe Nord aus. Die Mannen um Vereinsvorsitzende Marion Groß hatten durch ihre Erfahrungen in der Regionalliga seit Jahren alles professionell im Griff. Am Ende konnten die über 100 Zuschauer dann 6 Siege ihrer Truppe aus Rostock, Warnemünde, Torgelow und Greifswald bejubeln, was allerdings zum Gesamtsieg dann doch nicht reichen sollte. Verwunderung bei den Fans, als der tolle Sieg von Evgenij Titovski (66 kg) nicht zählen sollte, aber leider hatte gerade der Jüngste im Team durch eine kleine Unaufmerksamkeit 100 g Übergewicht. Damit wurde sein Sieg nicht gewertet und der Gegner Rotation Greiz bekam 4 Punkte zugeschrieben. Am Ende reichten dann somit auch nicht die weiteren Erfolge von Alexander Frey (55 kg), Steffen Lübke (66 kg), Sebastian Nowak (74 kg), Timmy Wiedeheim (84 kg) und Sebastian Lönnborn (120 kg), man verlor leider knapp 17 zu 22. Sicherlich wird dieses nicht noch einmal passieren, aber es wäre schön gewesen, beim ersten Bundesligakampf in Greifswald mit einem Sieg zu starten.

Uwe Bremer

Regionalliga: Küstenringer II – SV Luftfahrt Berlin II

Auch die zweite Begegnung der Saison brachte der KG Küstenringer II in der Regionalliga Nord keinen Teamsieg. Im Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins war das junge Team den Kämpfern vom SV Luftfahrt Berlin, die die Tabelle anführen, mit 15:21 unterlegen. An den letzten Platz der Liste katapultiert, geht es ihnen damit nicht anders als der ersten Mannschaft, die in der zweiten Bundsliga das Schlusslicht abgibt.
Dabei gingen bei den Berlinern sogar nur acht Sportler über die Matte. Siegesbewusst hatten die Favoriten zwei Gewichtsklassen unbesetzt gelassen und Christoph Jarmer (55kg, FR) sowie Philipp Groß (120kg, GR) damit kampflose Siege beschert. Noch vor der ersten Aktion auf der Matte waren die Küstenringer also mit 8:0 in Führung gegangen. Alexander Frey (60kg, GR) baute den Vorsprung für die Kampfgemeinschaft mit seinem Punktsieg gegen Henning Wahl zum 11:4 aus. In den drei Kampfrunden gelang es ihm immer wieder, seinen Gegner aus der Passivzone zu drängen, ohne selbst Wertungspunkt abzugeben. Die Berliner konterten im 96kg-Limit. Hier schlug sich der erst in dieser Saison wieder ins Ligateam der Torgelower und Greifswalder zurückgekehrte Andreas Hänsel zwar wacker und schütze sich mit jeder Runde besser vor den Beinangriffen seines Kontrahenten, konnte aber im freien Stil letztendlich einen Sieg des Berliners wegen technischer Überlegenheit nicht verhindern. Hassan Khalel (66 kg, FR) hatte in der folgenden Begegnung mit Sicherheit das technische Potential, leider aber nicht die Kondition, um seinen Berliner Rivalen, Vizemeister der Jugend A, im freien Stil, bezwingen zu können. Mit ihm darf aber in Zukunft gerechnet werden. Obwohl die Greifswalder Ringerhalle schon mehr Zuschauer gesehen hatte Sonnabend, schwoll beim Kampf in der Gewichtsklasse bis 84 kg, ausgetragen im griechisch-römischen Stil, die Stimmung doch gewaltig an. Hier holte sich Tom Zymara technisch überlegen zwei Runden (6:0, 5:0), bevor er den Hauptstädter in der dritten Runde souverän schulterte. Eigentlich hatte der Greifswalder einen Hüftwurf angestrebt, reagierte aber schnell, als sich die Chance bot, nach vorn abzubrechen und legte den verdutzten Franz Hartwig sauber auf Schulter ab. Nach der Pause war für die Greifswalder dann nichts mehr zu holen. Konsequent arbeiteten die Berliner jetzt an ihrem Sieg. Alexander Kasarinow (66kg, GR) gab beim Punktestand von 1:1 wegen der letzten Wertung des Gegners die erste Runde ab. Mehrfach wagte er den Arm-Dreh-Schwung, führte diesen aber nicht konsequent bis zum Ende aus. Bei einem erneuten Versuch ging er unglücklich zu Boden und musste sich schultern lassen. Hier war vielleicht der psychische Druck zu hoch, Trainer Manfred Groß hatte im Vorfeld in dieser Gewichtsklasse mit einem Sieg geliebäugelt. Auch Martin Schulz (84kg, FR) und André Krenzichhorst (74kg, FR) mussten Niederlagen wegen technischer Überlegenheit der Gegner einstecken. Und auch Jonas Moritz von Glasenapp hatte gegen den fast 10 kg schwereren Berliner keine wirkliche Chance. Dieser wurde im Stand nicht mal aktiv. In der Gewissheit, sicher rollen zu können, konnte er in jeder Runde gelassen den Bodenkampf abwarten.
Ceven Matthes und Trainer Groß nahmen es mit Haltung.  Am Ende hatten die Berliner den Sieg verdient und gegen sie zu verlieren ist keine Schande. Das junge Team der Küstenringer sammelt Erfahrungen und kann nur besser werden.
Kampfrichter Döhring schätze das Auftreten der Athleten als sportlich fair ein, da seine Entscheidungen korrekt waren, gab es außerdem auch ein faires Publikum.
Im Vorfeld der Ligakämpfe hatten sich die Greifswalder und Torgelower Nachwuchsringer ein spannendes Mannschaftsduell geliefert, das mit einem versöhnlichen Unentschieden endete. Für die Greifswalder konnten Max Lewandowski, Alexander Schulz, Timur Marziev, Artur Schmidt, und Justin Tews Siege holen. Bei den Torgelowern waren André Ginc, Alexander Ginc, Gordon Rehbein, Nicita Günther, Nick Beyer (Gwd.) und Patrik Rollgeizer (Nbg.) erfolgreich.

U.Marbach

Regionalligateam mit Auftaktniederlage in Potsdam

In der Regionalliga Nord treten die Greifswalder und Torgelower Ringer in dieser Saison unter neuem Namen an. Erstmals liefen sie am vergangenen Wochenende als Kampfgemeinschaft (KG) Küstenringer II auf die Matte. In der brandenburgischen Landeshauptstadt trafen sie auf die Bundesligareserve des RC Potsdam. Schade, dass die Begegnung für das junge Team der Greifswalder und Torgelower zur Auftaktniederlage wurde. Mit 21:14 Punkten lagen die Potsdamer am Ende klar vorn. Die Küstenringer konnten zwar 4 der 10 Duelle für sich entscheiden, aber einige Kämpfer hatten dann doch zu starke und erfahrene Gegner vor sich. Am schwersten traf es den 14 jährigen Christoph Jarmer im 55 kg-Limit, der im freien Stil gegen den erfahrenen 43jährigen Aser Mamedow ohne Chancen blieb. Ähnlich erging es Jonas Moritz von Glasenapp, der gegen den Deutschen Meister der A-Jugend nicht punkten konnte.
Dem Neubrandenburger Khalel Hassan (74 kg, FR), der für die Küstenringer antrat, fehlt noch Training. Er verlor nach Punkten. Ebenfalls mit einer knappen Punktniederlage beendete Christian Tonn (120kg, KL) nach langer Trainingspause sein erstes Ligaduell. Dimitri Streib (84 kg, FR) und Andreas Hänsel (96 kg, FR) verloren mit 4:0 wegen technischer Überlegenheit der Gegner.
Punktsiege für die Nordlichter gab es durch die Greifswalder Alexander Kasarinow (66 kg, GR), Alexander Adam (74 kg, GR) und Tom Zymara (84 kg, GR). Artur Bremer (60 kg, GR) siegte kampflos, die Potsdamer konnten diese Gewichtsklasse nicht besetzen.
Am kommenden Sonnabend steht die nächste schwere Aufgabe für die Regionalligisten an. Im Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins, in der Karl-Krull-Straße trifft das Team um 19:30 Uhr auf die zweite Mannschaft des SV Luftfahrt Berlin. Die Hauptstädter konnten bei ihrem Auftaktkampf mit einem hohen 26 zu 11 Auswärtssieg in Frankfurt/Oder auftrumpfen. Bevor die Männer aber auf der Matte ihr Bestes geben, liefern sich die Greifswalder und Torgelower Nachwuchsringer ab 17:30 Uhr ein Mannschaftsduell, das die Gäste auf den spannenden Abend einstimmen soll.
Ute Marbach