Archiv für den Monat: September 2014

Oberliga Nord: KG Lübtheen – Hamburg / Jugendliga Nord

Für die Oberligaringer aus M-V ging es zum ersten Auswärtskampf zum SC Roland Hamburg. Die Kämpfer aus Lübtheen, Warnemünde, Greifswald und Torgelow treten als KG Lübtheen II mit ihrer Bundesliga-reserve in der Oberligastaffel der Gruppe Nord an. Leider konnten die Mannschafts-betreuer wieder nicht mit der erhofften Bestbesetzung aufwarten, krankheitsbedingte Ausfälle zwangen zur Umstellung. So musste Teamältester Torsten Schmal mit seinen 48 Jahren wieder aushelfen, war dann allerdings im 57 kg-Limit gegen den 24jährigen Khoren Kasryan chancenlos. In der 61 kg-Klasse sicherte Alex Fuhr mit einem Schultersieg über Oliver Kock die Punkthöchstzahl.
Zu seinem ersten Oberligaeinsatz kam Anthony Foth in der 66 kg-Kategorie, trotz seiner gerade mal 16 Jahren beherrschte er in einem spannenden Kampf den 25jährigen Adlan Karimov vor allem im Boden. Am Ende siegte er 10 zu 6, gerade im Boden konnte er mit seinen Durchdrehern punkten. Einen ähnlichen Sieg gab es für Eric Pillat über Sanel Halilovic im freien Stil der 75 kg-Klasse, 11:1 hieß es für den jungen Burschen nach Ablauf der Kampfzeit von 2×3 Minuten. In der 75 kg-Klasse aber im griechisch-römischen Duell musste sich Ilian Marziev mit Hussein Karimov auseinandersetzen. Dieser Kampf war nichts für schwache Nerven, zum Schluss sollten 42 Wertungspunkte in diesem Duell vergeben worden sein. Die junge Greifswalder ging nach einem anfänglichen Rückstand durch eine Serie von Kopfschleudern mit 14:2 in Führung, musste aber noch vor der Pause weitere 14 Punkte abgeben. Nach 3 Minuten hieß es 16:16 in einer Halbzeit mit vielen Aktionen von beiden Kämpfern. In Runde 2 konnte Marziev nicht eine Wertung mehr erzielen, während Karimov noch 10 weitere Zähler für den 26:16 Endstand holte. In der 86 kg-Klasse stand Lübtheens Nachwuchstalent Alexander Biederstädt dem erfahrenden Mohamed Gunaev gegenüber und konnte die Schulterniederlage nach kurzer Kampfzeit nicht verhindern. Norbert Beitz sprang in der 98 kg-Klasse für die KG Lübtheen ein und hatte es hier mit Ole Peters zu tun. Der Hamburger konnte alle Angriffe von Beitz abwehren und landete in der zweiten Runde einen Schultersieg. In der schwersten Kategorie stand Andreas Werth dem technisch versierten Lomali Hutaev in der 130 kg-Kategorie gegenüber. Hutaev konnte seine Beinangriffe immer wieder zu Punkten verwerten und landete dann eine Minute vor Kampfende einen 15:0 Überlegenheitssieg.
Nach Ende der Kämpfe hieß es zwischen dem SC Roland Hamburg und der KG Lübtheen II 19:9. Der nächste Oberligaheimkampf wird am 18.Oktober dann als Vorkampf zur Bundesliga in Lübtheen ausgetragen.
Auch in der Jugendliga der Gruppe Nord gab es keinen Grund zum feiern. Nachdem die KG Vorpommern, das junge Team des Ringernachwuchses aus Greifswald und Torgelow mit 16:24 schon der KG Küstenringer (Rostock, Warnemünde, Neubrandenburg) unterlegen war, musste sie gegen das starke Team der KG Salzgitter/Nienburg ein 8:30 hinnehmen. Für die KG Vorpommern waren lediglich Kevin Tran (46 kg, GR), Tilman Schöne (63 kg, FR) und Karl Marbach (85 kg, GR) mit Schultersiegen erfolgreich.
U.Bremer/U.Marbach

Oberliga Nord: KG Lübtheen – Hennigsdorf

Als Vorkampf zur Bundesliga startete die neue KG Lübtheen mit Ringern aus Greifswald, Demmin, Lübtheen und Torgelow in die neue Saison. In dieser KG sollen sich die Ersatzkämpfer der 2. Bundesligamannschaft des RV Lübtheen beweisen können, zudem können sich junge Nachwuchsathleten für die 1. Mannschaft anbieten und zusammen mit den „alten Hasen“, die Farben für den Nordosten in der Gruppe Nord präsentieren. In der kleinen Staffel kämpfen aus Berlin/Brandenburg die KG Hennigsdorf/Tegel, aus Schleswig Holstein die KG Kiel/Lübeck und der SC Roland Hamburg um den Titel des Oberligameisters der Gruppe Nord.
Gleich zum Auftakt hatte die KG Lübtheen II die KG Hennigsdorf/Tegel zu Gast. Die Mattenfüchse aus dem Berliner Raum sind zum Teil besetzt mit ehemaligen Sportschülern aus den Sportschulen der Region. Sie sind im Begriff, eine neue schlagkräftige Truppe aufzubauen. Das konnten sie mit ihrem Auswärtssieg in der Lindenstadt Lübtheen dann auch beweisen.
Die Gastgeber konnten leider gleich zum Auftakt nicht in Bestbesetzung antreten, alte Haudegen wie z.B. Torsten Schmal (48 Jahre) in der 57 kg-Klasse mussten aushelfen, um die Mannschaft zu komplettieren. Zum weiteren Einsatz kamen Alex Fuhr (61 kg), Alexander Paeplow (66 kg), Jonas Fentzahn und Ilian Marziev (beide 75 kg), Alexander Biederstädt (86 kg), Philipp Groß (98 kg) und Andreas Werth (130 kg). Gerade für Schmal, Paeplow und Werth waren es erste Kämpfe nach langer Zeit, da muss man großen Respekt haben, dass sie sich trotz ihrer Niederlagen mit tollen kämpferischen Leistungen präsentierten. Die beiden jüngsten im Team, Marziev und Biederstädt, (17 und 15 Jahre alt) hatten es mit gestandenen Kämpfern zu tun, konnten auch einige Aktionen in Wertungen umsetzen, mussten am Ende aber noch ihren Gegnern den Sieg zugestehen. Siegreich für das M-V Team waren dann hingegen Fuhr, Fentzahn und Groß. Fuhr und Fentzahn waren jeweils mit Schultersiegen erfolgreich und Groß konnte punkten, da der Gegner beim Wiegen seinen Sportler von der Liste gestrichen hatte.
Am Ende hieß es zwischen der KG Lübtheen und der KG Hennigsdorf/Tegel 12 zu 19. Nun muss man schauen, dass man für den nächsten Kampf am 20.09. in Hamburg die Mannschaft noch verstärken kann.
Im Hauptkampf des Kampftages in der 2. Bundesliga empfingen die Lindenstädter den Vorjahresmeister RSV Rotation Greiz. Vor über 500 Zuschauern gab es spannende Kämpfe, bei denen die Führung ständig wechselte. Am Ende hieß es 9 zu 11 aus Sicht des RV Lübtheen. Nach langer Verletzung kam hier auch Torgelows Nachwuchstalent Andrej Ginc (61 kg) zum Einsatz. Er unterlag mit einer tollen Leistung seinem Kontrahenten mit 0:6 Wertungspunkten. Für die einzige 2.Bundesligamannschaft aus M-V geht es nächste Woche zum Bundesligaabsteiger FC E. Aue.
Uwe Bremer

Internationaler Boddenpokal 2014

Am Sonnabend  war die Mehrzweckhalle wieder Schauplatz des größten Greifswalder Ringkampfturniers. Nunmehr wurde der Internationale Boddenpokal zum 19. Mal ausgetragen. Neben vielen Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern waren nicht nur Kämpfer aus Berlin, Brandenburg, und Sachsen, sondern auch Sportler aus Schweden, Finnland, Tschechien, Litauen, Estland und Weißrussland angereist. Wieder einmal waren Kämpfe auf hohem Niveau zu erleben, denn trotz aller Freundschaft zwischen den Sportlern, Vereinen und Ländern und bei aller Fairness, schenkten sich die Kämpfer auf der Matte nichts.
Die Kämpfe in den einzelnen Gewichtskategorien der Altersklassen Jugend C/D (Jahrgänge 2003 und jünger), Jugend B (2000 bis 2002) und Kadetten (1997-1999) im griechisch-römischen Stil sowie die Begegnungen der weiblichen Jugend/Frauen (1998 und jünger) im Freistil wurden parallel auf drei Matten ausgetragen. Damit war ein reibungsloser Wettkampfablauf gesichert.
Ermittelt wurden natürlich nicht nur die Sieger in den einzelnen Gewichtsklassen der vier Altersbereiche. Die große Frage war, wer wird sich den Mannschaftspokal holen. Wie in den Vorjahren war das starke schwedische Team der größte Konkurrent der Greifswalder. Doch mit acht Punkten Vorsprung konnten die Gastgeber den Pokal verteidigen. Auf dem zweiten Platz folgte die schwedische Mannschaft vor dem finnischen Team. Die folgenden Ränge belegten der PSV Rostock, die litauischen Kämpfer und der Demminer Ringerverein.
In der weiblichen Jugend/Frauen war der Greifswalder Ringerverein nur schwach besetzt. Lediglich ein Mädchen ging hier für die Gastgeber über die Waage. Jule Hingst belegte im 28kg-Limit den dritten Platz.
Mit elf Startern war der Gastgeber in der Jugend C/D dagegen stark besetzt. Für die Brüder Dominik Vogt (31 kg) und Benjamin Vogt (38 kg) war es das erste Turnier überhaupt. Sie strengten sich zwar sehr an, blieben aber gegen die starke Konkurrenz diesmal noch ohne Chancen. Vierte Plätze belegten Tom Mielke (25 kg), Ben Münchow (28 kg), Maximilian Heiden (31 kg) und Sulim Abdursakow (38 kg). Samad Abdursakow (46 kg) und Geworg Ibashyan (55 kg) gewannen kampflos Gold, demonstrierten ihr Können aber in Freundschaftskämpfen. Im 50 kg-Limit sicherte sich Tim Wichmann Gold vor seinem Teamkollegen Marlon Plönzke. Max Fritzsche (42kg) wurde nicht nur erster seiner Gewichtsklasse, sondern zudem als Bester Kämpfer seiner Altersklasse geehrt. Aus Thüringen kommend trainiert er seit seinem Umzug in die Hansestadt bei Trainer Manfred Groß. Noch vor zwei Monaten hatte er bei den Landessportspielen gegen Max Marten Lüttge vom SV Warnemünde und Dalgat Amirov vom PSV 90 Neubrandenburg verloren. Beim Boddenpokal konnte er nicht nur die beiden, sondern auch den Rivalen aus Torgelow souverän bezwingen.
In der B-Jugend gab es Bronze für Tilman Schöne (63 kg) und Gold für Karl Marbach (85 kg), der Erik Schust von der Sportschule Frankfurt/Oder hinter sich ließ.
Bei den Kadetten konnte sich Ilian Marziev (69 kg) gegen internationale Konkurrenz durchsetzen. Auch er wurde nicht nur Sieger seiner Gewichtsklasse, sondern zudem Bester Kämpfer seiner Altersklasse. Nicht so gut lief es für Lucas Severin (85 kg), der sich nach langer verletzungsbedingter Wettkampfpause gleich in der ersten Begegnung zerrte und kein Risiko mehr eingehen sollte. Artur Schmidt musste sich zwar Friedrich Fouda vom ASV Plauen geschlagen geben, bezwang aber in einem technisch starken Kampf Christoph Speck vom ESV Wittenberge und gewann am Ende Silber.
Trainer Groß zeigte sich mit dem Abschneiden seiner Schützlinge zufrieden. Für die älteren Greifswalder Jahrgänge war das Turnier eine letzte Leistungsschau vor dem Beginn der Ligakämpfe. Diese werden am kommenden Wochenende sowohl in der Oberliga Nord als auch in der Jugendliga Nord starten.
Ute Marbach