Greifswalder sammeln internationale Erfahrungen

Die Mattenfüchse des Greifswalder Ringervereins nutzten die ersten Maiwochenenden, um ihr Können auf internationaler Ebene zu beweisen. Beim Grand Prix der Bundesrepublik Deutschland, dem 11. Internationalen Hans-von-Zons-Turnier, gingen 317 Ringerinnen aus 21 Ländern auf die Matte. Anne Baldauf vom GRV, begleitet von Trainer Manfred Groß, gehörte zum deutschen Nationalteam und startete in der mit 17 Frauen stark besetzten Gewichtsklasse bis 59 kg. Für Anne begann das Turnier mit einem klaren Punktsieg über Lisa Blikeng aus Norwegen.  Im Anschluss traf  sie jedoch auf  die Schwedin Johanna  Mattsson,  die ihr keine Chance  ließ und Anne schulterte. Da wie international üblich im KO-System gerungen wurde, hätte diese Niederlage zu Annes Ausscheiden aus dem Turnier geführt. Doch die Schwedin wurde Gewinnerin des großen Preises und so blieb Anne die Chance der Hoffnungsrunde. Hier traf sie auf Irina Kopilova aus Lettland, kämpfte ohne ein Risiko einzugehen und entschied das Duell mit 2:1 für sich. In der letzten Begegnung gegen Fabienne Wittenwiler führte Anne bereits 2:0, glaubte sich jedoch im Rückstand und wagte einen riskanten Griff, den sie nicht zu Ende bringen konnte. So kam die Schweizerin zu Punktvorteil und Rundensieg. Auch Annes progressiver Kampfstil konnte dann keine Wende mehr bringen. Am Ende holte Anne Baldauf einen 5. Platz für das Deutsche Nationalteam.
Auch die Jungen und Männer des Greifswalder Ringervereins wollten wissen, wie sie international mithalten können. Sie reisten zu einem Turnier nach Tschechien. In Hodonin waren 7 Länder mit ca. 140 Startern vertreten. Die kleine achtköpfige Delegation des Greifswalder Ringervereins, angeführt von Trainer Phillip Groß, konnte sich hier mit fünf Medaillen behaupten. Erfolgreichster Greifswalder war wieder einmal Christph Jarmer (40 kg), der alle Kämpfe technisch überlegen in Sekundenschnelle für sich entschied und verdient mit Gold belohnt wurde. Eric Uteß (29 kg) sicherte sich Bronze. In der gleichen Gewichtsklasse kam Calvin Klein auf Platz 5. Alexander Adam (53 kg) und Steven Rese (46 kg) erkämpften sich dritte Plätze. Für die beiden Jugendlichen verlief das Turnier nach gleichem Muster. Beide gewannen ihren ersten Kampf und verloren dann gegen den späteren Sieger ihrer Gewichtsklassen. Beide kamen folglich in die Hoffnungsrunde, die sie ebenso wie den anschließenden Finalkampf um Platz Drei für sich entscheiden konnten. Besondere Härte bewies Tom Zymara, der mit 76 kg Körpergewicht im 85kg-Limit startete. Unbeeindruckt absolvierte er fünf Kämpfe und verlor trotz des gewichtmäßigen Nachteils lediglich eine Begegnung. Am Ende blieb auch ihm Platz 3.  Alexander Kasarinow hatte diesmal das Glück nicht an seiner Seite und musste nach der ersten Runde ausscheiden.

Die Platzierungen und die Medaillenausbeute der Greifswalder zeigen, dass der kleine Verein im Norden den internationalen Anforderungen des Ringkampfsports gewachsen ist.

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