Oberliga Nord: KG Rostock/Warnemünde/Vorpommern – SV Luftfahrt Berlin

Die Oberligasaison begann für die Greifswalder und Torgelower Mattenkämpfer am letzten Wochenende mit einem niederschmetternden Ergebnis gegen den SV Luftfahrt Berlin.

Noch kurz vor dem offiziellen Wiegen mussten in der norddt. Kampfgemeinschaft Umsetzungen in den einzelnen Gewichtsklassen vorgenommen werden. So führte zum Beispiel das fehlende Kampfgewicht von Alexander Adam (60 kg) und Steven Rese (55 kg) dazu, dass die Gewichtsklasse bis 55 kg mit Liganeuling Christoph Jarmer besetzt werden und Steven Rese ins 60 kg-Limit aufsteigen musste. Für Punktgarant Robert Zymara, der krankheitsbedingt ausfiel, sprang in der 96 kg-Klasse mit nur 81kg Mario Albrecht kurzfristig ein. David Humrich, der eigentlich eher in der Abteilung Freefight zu Hause ist, besetzte das 84 kg-Limit. Auch Alexander Paeplow gehörte mit nicht mal 65 kg Körpergewicht nicht in das 74-kg-Limit.

So standen schon im Vorfeld die Karten gegen den Meister des Vorjahres, der immerhin auch einige bundesligaerfahrene Kämpfer auf die Matte schicken konnte, schlecht. Mit einer Niederlage hatte Trainer Christoph Schultz dann auch gerechnet, aber dass die so hoch ausfallen würde, war dann doch nicht geplant. Mit einem Endpunktestand von 5:35 trennten sich die Mannschaften.

Christoph Jarmer schlug sich als Küken der Mannschaft in seinem ersten Ligaduell wacker, hielt 3 Runden taff dagegen und ließ sich immerhin nicht schultern, sondern beschränkte das erwartete Übel auf eine Punktniederlage. Auch Steven Rese gab sein Bestes, war dem Berliner Henning Wahl aber technisch deutlich unterlegen. Ähnlich erging es Jonas Moritz von Glasenapp (66 kg), der sich zwar von Runde zu Runde steigerte, eine Schulterniederlage aber nicht verhindern konnte. Mario Albrecht und Alexander Paeplow waren ihren Gegnern nicht nur gewichtsmäßig, sondern auch technisch unterlegen. David Humrich, der zwar hoffnungsvoll begann, musste sich nach Kopf-Hüft-Wurf schultern lassen. Der Torgelower André Krenzichhorst (74 kg) konnte den Berliner Norbert Schwetzko ausheben, punkten und die erste Runde sichern, war aber in der zweiten Runde wegen einer Schulterverletzung zur Aufgabe gezwungen. Einen Sieg hatte man von Tom Zymara (84 kg) erwartet. Die erste Runde ging eindeutig an ihn. Hier punktete er mit Technik. Doch dann zeigten sich Konditionsschwächen, die der Berliner Gegner für sich ausnutzte. Nach vier Runden machte  dieser dann mit zweimal Ankippen den Sack zu. Auch Alexander Kasarinow (66 kg) hatte man einen Sieg zugetraut. Zwei Runden gingen an ihn, bevor er in der dritten Runde dem Zuruf seines Trainers folgte, alles auf eine Karte setzte, die Rolle wagte und scheiterte. Der Gegner fing ab und schulterte. So blieb der kampflose Sieg von Philipp Groß der einzige Erfolg des Abends.

Verhaltene Stimmung dann auch bei den Zuschauern, zu denen Philipp Groß abschließend spricht. Er verweist darauf, dass die KG eine junge Mannschaft gestellt hat, die Erfahrungen sammeln und als Team erst zusammenwachsen muss. Er hofft, dass die Fans dem Verein trotz der Klatsche die Treue halten und am kommenden Wochenende, wenn man gegen die 2. Mannschaft des RC Germania Potsdam antritt, wieder unterstützend dabei sein werden.

Ute Marbach

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