Regionalliga: Küstenringer II – SV Luftfahrt Berlin II

Auch die zweite Begegnung der Saison brachte der KG Küstenringer II in der Regionalliga Nord keinen Teamsieg. Im Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins war das junge Team den Kämpfern vom SV Luftfahrt Berlin, die die Tabelle anführen, mit 15:21 unterlegen. An den letzten Platz der Liste katapultiert, geht es ihnen damit nicht anders als der ersten Mannschaft, die in der zweiten Bundsliga das Schlusslicht abgibt.
Dabei gingen bei den Berlinern sogar nur acht Sportler über die Matte. Siegesbewusst hatten die Favoriten zwei Gewichtsklassen unbesetzt gelassen und Christoph Jarmer (55kg, FR) sowie Philipp Groß (120kg, GR) damit kampflose Siege beschert. Noch vor der ersten Aktion auf der Matte waren die Küstenringer also mit 8:0 in Führung gegangen. Alexander Frey (60kg, GR) baute den Vorsprung für die Kampfgemeinschaft mit seinem Punktsieg gegen Henning Wahl zum 11:4 aus. In den drei Kampfrunden gelang es ihm immer wieder, seinen Gegner aus der Passivzone zu drängen, ohne selbst Wertungspunkt abzugeben. Die Berliner konterten im 96kg-Limit. Hier schlug sich der erst in dieser Saison wieder ins Ligateam der Torgelower und Greifswalder zurückgekehrte Andreas Hänsel zwar wacker und schütze sich mit jeder Runde besser vor den Beinangriffen seines Kontrahenten, konnte aber im freien Stil letztendlich einen Sieg des Berliners wegen technischer Überlegenheit nicht verhindern. Hassan Khalel (66 kg, FR) hatte in der folgenden Begegnung mit Sicherheit das technische Potential, leider aber nicht die Kondition, um seinen Berliner Rivalen, Vizemeister der Jugend A, im freien Stil, bezwingen zu können. Mit ihm darf aber in Zukunft gerechnet werden. Obwohl die Greifswalder Ringerhalle schon mehr Zuschauer gesehen hatte Sonnabend, schwoll beim Kampf in der Gewichtsklasse bis 84 kg, ausgetragen im griechisch-römischen Stil, die Stimmung doch gewaltig an. Hier holte sich Tom Zymara technisch überlegen zwei Runden (6:0, 5:0), bevor er den Hauptstädter in der dritten Runde souverän schulterte. Eigentlich hatte der Greifswalder einen Hüftwurf angestrebt, reagierte aber schnell, als sich die Chance bot, nach vorn abzubrechen und legte den verdutzten Franz Hartwig sauber auf Schulter ab. Nach der Pause war für die Greifswalder dann nichts mehr zu holen. Konsequent arbeiteten die Berliner jetzt an ihrem Sieg. Alexander Kasarinow (66kg, GR) gab beim Punktestand von 1:1 wegen der letzten Wertung des Gegners die erste Runde ab. Mehrfach wagte er den Arm-Dreh-Schwung, führte diesen aber nicht konsequent bis zum Ende aus. Bei einem erneuten Versuch ging er unglücklich zu Boden und musste sich schultern lassen. Hier war vielleicht der psychische Druck zu hoch, Trainer Manfred Groß hatte im Vorfeld in dieser Gewichtsklasse mit einem Sieg geliebäugelt. Auch Martin Schulz (84kg, FR) und André Krenzichhorst (74kg, FR) mussten Niederlagen wegen technischer Überlegenheit der Gegner einstecken. Und auch Jonas Moritz von Glasenapp hatte gegen den fast 10 kg schwereren Berliner keine wirkliche Chance. Dieser wurde im Stand nicht mal aktiv. In der Gewissheit, sicher rollen zu können, konnte er in jeder Runde gelassen den Bodenkampf abwarten.
Ceven Matthes und Trainer Groß nahmen es mit Haltung.  Am Ende hatten die Berliner den Sieg verdient und gegen sie zu verlieren ist keine Schande. Das junge Team der Küstenringer sammelt Erfahrungen und kann nur besser werden.
Kampfrichter Döhring schätze das Auftreten der Athleten als sportlich fair ein, da seine Entscheidungen korrekt waren, gab es außerdem auch ein faires Publikum.
Im Vorfeld der Ligakämpfe hatten sich die Greifswalder und Torgelower Nachwuchsringer ein spannendes Mannschaftsduell geliefert, das mit einem versöhnlichen Unentschieden endete. Für die Greifswalder konnten Max Lewandowski, Alexander Schulz, Timur Marziev, Artur Schmidt, und Justin Tews Siege holen. Bei den Torgelowern waren André Ginc, Alexander Ginc, Gordon Rehbein, Nicita Günther, Nick Beyer (Gwd.) und Patrik Rollgeizer (Nbg.) erfolgreich.

U.Marbach

Schreibe einen Kommentar