Paastoernooi Turnier des „De Halter“ Utrecht

Mit 493 Startern aus 17 Ländern ging am Osterwochenende im niederländischen Utrecht zum 41. Male das Paastoernooi Turnier über die Matten. Trotz gesunkener Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren ist das Turnier des holländischen Ringervereins „De Halter“ eines der größten Nachwuchsturniere Mitteleuropas im griechisch-römischen Stil. In der Eissporthalle in Utrecht wurde in vier Altersklassen auf insgesamt sechs Ringermatten gleichzeitig gerungen. Mit dabei waren auch sieben Ringer aus Greifswald und das mit Erfolg.
Die meisten Kämpfe hatte im Wettbewerb der 13 bis 15jährigen Ilian Marziev zu absolvieren. In den Poolkämpfen der 63-kg-Klasse stand er insgesamt fünfmal auf der Matte und ging ungeschlagen ins große Finale. Dem Drittplatzierten der diesjährigen Deutschen Meisterschaft gelang hierbei auch ein Sieg über den deutschen Vizemeister, dem er wegen des KO-Systems bei der Meisterschaft nicht direkt gegenüber gestanden hatte. Im Finale musste Ilian die technische Überlegenheit seines Gegners anerkennen, der ihn mit zwei 5er Wertungen auf den Silberrang verwies. Ein herausragendes Turnier kämpfte auch Artur Schmidt in der 47-kg-Klasse der 8-12jährigen. Er setzte sich in den Vorrunden mit drei Schultersiegen und einem Sieg wegen technischer Überlegenheit ganz klar durch. Wie gewohnt punktete er mit Rumreißer und Rolle, glänzte aber auch mit zwei 5er Wertungen. Sein Finalgegner wurde nach der ersten Runde wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert. Damit Gold für Artur. In derselben Gewichtsklasse landete Karl Marbach nach drei Siegen bei zwei Niederlagen auf dem undankbaren vierten Platz. Zwar zeigte Karl schöne Aktionen, aber nicht immer führte er seine Griffe konsequent zu Ende. Mit 9 Mitbewerbern ging Max Lewandowski in der Gewichtsklasse bis 29kg auf die Matte. Drei Siege und zwei Niederlagen führten ihn auf den 5. Platz. Im 65 kg-Limit der C-Jugend hatten nur zwei Starter gemeldet. Lucas Severin fand hier trotz einer hoch gewonnenen Auftaktrunde in den Folgerunden nicht richtig in den Kampf, ließ sich mehrfach aus der Kampfzone drängen und verlor nach Punkten. Dennoch Silber für ihn.
Auch bei den Greifswalder Mädchen war Edelmetall angesagt. Hier sorgte Jessica Knauth (42 kg) für ein herausragendes Resultat. In der Klasse der 10 bis 15jährigen holte sie Silber. Trainer Manfred Groß lobte nicht nur den sicheren Einsatz der Brustpresse, sondern vor allem die ungewohnt häufigen Beinangriffe des GRV-Talents. Ärgerlich, dass sich Jessica im Finale dann überraschen ließ und nach einem Kopf-Hüft-Wurf geschultert wurde. Auch Angelina Schmidt (59kg) zeigte in diesem Turnier eine kämpferisch starke Leistung und konnte den Medaillenspiegel des GRV um einen dritten Platz bereichern.
Insgesamt kann das Turnier sowohl hinsichtlich der Qualität auf der Matte als auch der spaßigen Freizeitaktivitäten am Rande als gelungener internationaler Jugendaustausch betrachtet werden.
Ute Marbach

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