Internationaler Brandenburg Cup Frankfurt/Oder 2015

Beim internationalen Brandenburg-Cup in Frankfurt, dem derzeit größten Ringerturnier in Ostdeutschland, gingen am vergangenen Samstag insgesamt 450 Sportler aus neun Nationen, darunter Russland, Ungarn, Schweden und natürlich Deutschland über die Waage. Hochklassig besetzt bietet das Turnier eine hervorragende Möglichkeit des internationalen Leistungsvergleichs. Die wollten natürlich auch die Greifswalder Ringer um Trainer Manfred Groß sich nicht entgehen lassen. Mit nur sechs Athleten konnte sich das kleine Team unter den 81 angetretenen Vereinen in der Gesamtwertung immerhin Platz 28 sichern.
Großen Anteil daran hatten Geworg Ibashyan, Karl Marbach und Samad Abdursakow.
Im 58 kg Limit der C-Jugend konnte sich Geworg Ibashyan nach nur einem Schultersieg schon über Gold freuen.
Schwerer hatte es da Samad Abdursakow, der in der 50kg-Klasse dieser Altersklasse startete. Gerungen wurde hier im Poolsystem. Zunächst landete Samad starke Schultersiege gegen zwei deutsche Sportler, hatte dann aber gegen einen ungarischen Kontrahenten das Nachsehen. Als Poolzweiter zog er ins kleine Finale um Platz 3 ein. Die greifbar nahe Medaille setzte enorme Kräfte frei. Und so lieferte er sich mit Eric Hofmann vom RSK Gelenau ein wahrhaft spannendes Duell, das er nach einem schönen Wurf mit einem Schultersieg für sich entscheiden konnte. In der C-Jugend also durch Samad Abdursakow mit Bronze eine zweite Medaille für die Greifswalder.
Auch die beiden anderen Greifswalder Starter in der C-Jugend, Ben Münchow (34 kg) und Sulim Abdursakow (38 kg), verkauften sich angesichts der starken Konkurrenz gut, konnten sich aber nicht platzieren.
Karl Marbach musste bei den Kadetten in der Gewichtsklasse bis 85 kg einem starken internationalen Starterfeld die Stirn bieten. In den Vorrundenkämpfen ließ er keinen Zweifel an seinen Fähigkeiten aufkommen. Technisch überlegen besiegte er Edgar Shklyar von der Sportschule Frankfurt/Oder und zwang anschließend Konstantin Bunin aus Russland nach Arm-Dreh-Schwung auf die Schulter. Im Finale jedoch verfiel er in alte Muster und ließ sich zu stark vom Auftreten des wurfstarken Polen Maciej Czarnecki beeindrucken. Trainer Groß gab sich nicht überrascht: „Ich kenn meine Jungs. Karl hab ich schon vor dem Kampf angesehen, dass wieder mal der Kopf nicht frei war. Daran müssen wir eben noch arbeiten. Dafür fahren wir ja zu solchen Turnieren.“ Am Ende Silber für Karl und damit die dritte Medaille für die Ringer vom Bodden.
Schwer hatte es Artur Leimann im mit 23 Startern stark besetzten 63kg-Limit der Kadetten. Der erst seit kurzem in Greifswald trainierende Jugendliche, war bisher im Freistil aktiv. Die Umstellung auf den klassischen Stil macht ihm zu schaffen. Da bei den Kadetten im Ko-System gerungen wurde, d.h. eine Niederlage hat das sofortige Ausscheiden zur Folge, blieb Artur am Ende der 14. Platz.
Für die Greifswalder stehen in den nächsten Wochen neben den Ligakämpfen weitere Einzelturniere auf dem Plan.
U.Marbach

 

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