Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Jugend 2015

Am vergangenen Wochenende fanden im nordbadischen Ladenburg die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Ringen statt. 13 Mannschaften aus mehreren Landesverbänden kämpften mit ihren Jugendteams (Altersbereich 14-18 Jahre) um den Mannschaftstitel. Gerungen wurde in zehn Gewichtsklassen von 42 bis 100 kg.
Mit dem KSV Köllerbach und dem KSV Riegelsberg waren auch die Finalisten aus dem Vorjahr vertreten, doch wie sich zeigte, werden besonders im Mannschaftsbereich die Karten in jedem Jahr neu gemischt. Diesmal hatte der TSV Westendorf aus Bayern die Nase vorn, unterstützt von einer stimmgewaltigen Fangruppe, die für Stimmung in der Halle sorgte. Vizeweister wurde der KSV Winzeln.
Für Mecklenburg-Vorpommern ging die KG RV Lübtheen an den Start. Zu dieser Kampfgemeinschaft haben sich Athleten des Greifswalder Ringervereins, des SAV Torgelow und des Ringervereins Lübtheen zusammengefunden, da keiner der Vereine aus eigener Kraft eine vollständige Mannschaft aufzustellen vermag. Die Jugendmannschaft aus dem Nordosten sorgte für eine große Überraschung. Nach über 10 Jahren erkämpfte sich das Team bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften endlich wieder Edelmetall. Dass man mit drei Deutschen Einzel- und einem Vizemeister im Team rechte gute Chancen hatte, wusste man. Aber leider konnte das Team wegen kurzfristiger Ausfälle nur acht der zehn Gewichtsklassen besetzen. Mit den fehlenden Startern in den Gewichtsklassen 42 kg und 69 kg gingen bei jedem Mannschaftsduell schon mal acht Punkte auf das Konto des jeweiligen Gegners.
Dennoch startete die norddeutsche Kampfgemeinschaft am Freitag optimistisch in die erste Runde, die ihr dann auch gleich einen Sieg über den Dauerrivalen SV Luftfahrt Berlin brachte. Mit einem 20:12 Erfolg war das ein hoffnungsvoller Start in die Meisterschaften. Am Samstag konnte dann der Vorjahresvizemeister KV Riegelsberg mit 21 zu 12 sicher besiegt werden. Gegen den KSV Winzeln aus Baden Württemberg musste sich das Team mit nur einem Punkt (19:20) geschlagen geben und verpasste damit das Finale um Platz 1.
Hoch motiviert aber sah das Team dem kleinen Finale entgegen. Im anderen Pool hatten sich die Ringer der WKG Weitenau/Wieslet für den Kampf um Platz drei qualifiziert. Mit einem Endergebnis von 18:15 sicherte sich die norddeutsche Kampfgemeinschaft in einem spannenden Duell Bronze.
Für die Kampfgemeinschaft RV Lübtheen holten Punkte: Silvio Klink (46 kg, Lübtheen), Kevin Tran (54 kg), Alexander Ginc (58 kg), Andrej Ginc (58 kg, alle Torgelow), Ilian Marziev (76 kg, Greifswald), Alexander Biederstädt (85 kg, Lübtheen) sowie Artur Schmidt und Karl Marbach (beide 100 kg, beide Greifswald). Für Maurice Fittig (50 kg, Torgelow), den jüngsten im Team, waren die Gegner diesmal noch zu stark.
Der definitiv verdiente Bronzerang der Kampfgemeinschaft RV Lübtheen ist ein respektables Ergebnis für das Land Mecklenburg-Vorpommern und zeugt vom ausgezeichneten Training in den drei Vereinen. „Jetzt fragt man sich natürlich, was wäre gewesen, wenn wir komplett gestanden hätten”, grübelt Trainer Groß. „Aber natürlich werden wir auch im nächsten Jahr wieder dabei sein.”

Ute Marbach

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