Artur Schmidt holt Bronze bei DM Jugend A

Mit hohen Erwartungen hatte Trainer Manfred Groß seine beiden Schützlinge bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend A in Langenlonsheim (Rheinland-Pfalz) antreten lassen.  Auch wenn Artur Schmidt, im Vorjahr Vizemeister, sich die Bronzemedaille erkämpfte, hält sich die Freude bei den Greifswaldern in Grenzen.
Artur Schmidt startete im 100kg Limit. Hier waren zwar lediglich sieben Starter über die Waage gegangen, aber das Los brachte den Greifswalder zusammen mit Kevin Drehmann, den dritten Deutschen Meister des Vorjahres, in einen Pool. Beim Kaderturnier Anfang des Jahres hatte Artur nur knapp gegen den Sachsen verloren. Nach einem Freilos am Freitag startete Artur mit einem souveränen Sieg über Daniel Wilhauk in das Turnier. Bei einem Punktestand von 8:2 beförderte er den Sportler vom TSV Herbrechtingen nach einem sauberen Kopf-Hüft-Wurf auf die Schultern. Am Nachmittag stand dann der entscheidende Kampf gegen den Favoriten an. Kevin Drehmann  vom KSV Pausa, der an der Sportschule trainiert, gelang es von Anfang an, Artur passiv aussehen zu lassen. Der Sachse war dem Greifswalder körperlich und kräftemäßig überlegen, so dass Artur nicht zum Zuge kam, sondern nur gegenhalten konnte. Schön aber, dass er auch, als er wegen Passivität in den Boden musste, gegenhalten konnte, so dass es Drehmann nicht gelang, die Rolle durchzubringen. Die Begegnung endete mit einem Punktsieg (4:0) für Drehmann. Mit der Zweitplatzierung im Pool war für Artur auch die Chance auf Silber verloren. Am Sonntag lieferte er jedoch einen schönen Finalkampf gegen Nico Schmidt ab und sicherte sich damit den Bronzerang. Nach einem Armdreher konnte Artur den Kontrahenten vom KSV Taisersdorf ganz überlegen schultern. Und das trotz einer Rippenverletzung.
Karl Marbach startete im 85kg Limit. Hier waren zehn Athleten gemeldet. Er begann am Freitag mit einem Punktsieg (10:2) über Ruben Pfeiffer von der SG Arheiligen. Mehrfach brachte er seinen Gegner per Rumreißer zu Boden, kämpfte aber verhalten, um Kräfte zu schonen. Am Samstag konnte er Arne Kornrumpf von der WKG Untere Nahe nach Soupless schultern. In den beiden folgenden Begegnungen gelang es Karl nicht, den Kopf frei zu bekommen. Beide Gegner waren ihm weder körperlich noch technisch überlegen, hatten jedoch stärkere Nerven. Karl kämpfte nicht energisch um die Faßart, zeigte nicht das überlegene Auftreten der letzten Turniere. Am Ende verlor er beide Begegnungen knapp nach Punkten (4:2 bzw. 4:5). Sicher hatte er im Vorfeld auch etwas Pech, da seit drei Wochen gesundheitlich angeschlagen und noch bis Donnerstag unter Medikamenten. Aber auch einige umstrittene Kampfrichterentscheidungen können die Niederlagen nicht erklären. Im Finale um Platz Fünf, als aller Druck von ihm abgefallen war, kämpfte Karl wieder wie gewohnt. Bereits in der ersten Runde konnte er Markus Chmiel vom RV Riegelsberg nach einem Soupless überlegen schultern. Nach dem vierten Platz im Vorjahr konnte Karl sich über den fünften Platz dann aber wenig freuen.
Trainer Groß fasst zusammen: „Natürlich hatten wir uns mehr erhofft. Aber wir haben gelernt. Artur Schmidt hatte Lospech. Wäre er im anderen Pool gelandet, hätte er gegen Drehmann im Finale gestanden und Silber gesichert. Drehmann war ihm natürlich körperlich überlegen. Artur muss Konsequenzen ziehen. Er wiegt lediglich 94 kg. Entweder, er geht auf 85kg oder er legt Gewicht zu, um im 100kg Limit mehr Masse entgegensetzen zu können. Karl hätte ganz klar im Finale stehen müssen, Das waren gleichwertige Gegner. Er muss einfach lernen, mit dem Druck umzugehen, dann steht er im nächsten Jahr am Ende endlich auch da, wo er hingehört.“
Ansonsten gab es für Mecklenburg-Vorpommern noch einen 6. Platz für Nikita Günter (76kg) vom SAV Torgelow. Seine beiden Teamkollegen Kevin Tran (54kg) und Max Mietzner (69kg) blieben diesmal noch ohne Chancen, gehörten allerdings auch zu den jüngsten Jahrgängen. Bei den Freistilern gab es Silber für Moritz Langer (42kg) vom PSV Rostock und Alexander Biederstädt (85kg) vom RV Lübtheen.
In zwei Wochen starten die Greifswalder zusammen mit den Torgelowern, den Lübtheenern und Demminern bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend. Hier liebäugeln sie nach dem überraschenden dritten Platz im Vorjahr wieder mit einer Medaille. Ein Platz unter den ersten sechs Mannschaften muss aber drin sein, meint Trainer Groß.
U.Marbach

 

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