Brandenburg Cup / Ergebnisse Ostseepokal / Ergebnis Oberliga

Beim 25. Internationalen Brandenburg-Cup in Frankfurt/Oder, dem derzeit größten Ringerturnier im Nordosten Deutschlands, gingen am vergangenen Samstag ca. 280 Sportler aus neun Nationen, darunter Russland, Ungarn, Schweden und natürlich Deutschland über die Waage. „Das Turnier war bisher stets hochklassig besetzt und bietet damit eine hervorragende Möglichkeit des internationalen Leistungsvergleichs“, begründet Trainer Manfred Groß den Einsatz der Greifswalder Athleten. Sieben Sportler hatte er ursprünglich gemeldet, krankheitsbedingt konnten dann diesmal jedoch lediglich vier seiner Schützlinge teilnehmen.
Aus Sicht des Trainers war die Silbermedaille von Artur Leimann im 63kg-Limit der Kadetten die größte Überraschung. Der 15 Jährige trainierte  fünf Jahre im freien Stil. Erst seit ca. anderthalb Jahren ist er im Greifswalder Ringerverein aktiv. „Die Umstellung vom Freistil zum klassischen Stil war verdammt schwer für mich“, gesteht der Junge. Und der Trainer erklärt: „Wir trainieren im Verein im griechisch-römischen Stil. Hier sind nur Griffe bis zur Gürtellinie erlaubt, der Einsatz der Beine ist verboten. Als Freistiler war Artur jedoch auf die Beine fixiert. Außerdem musste er lernen, aufrechter zu kämpfen.“ Im letzten Jahr blieb Artur beim Brandenburg Cup noch ohne Chancen, schied wegen des KO-Systems schon nach der ersten Runde aus. In diesem Jahr bezwang er in den Vorrunden sowohl den Polen Igor Krasowski nach aus dem Stand gezogener Kopfrolle als auch Tien Nguyen Ho aus Frankfurt/Oder nach Schleuder auf Schulter. Technisch überlegen beherrschte er Felix Reith von der SG Arheiligen. Lediglich gegen Jarod Budach von SV Grün Weiß Weißwasser konnte sich Artur nicht behaupten, ließ sich immer wieder doppelt aufziehen und erkannte nicht, dass er aus dieser Position selbst zum Kopf-Hüft-Wurf hätte greifen können. Da sich die Starter seines Pools gegenseitig besiegt hatten, kam Artur wegen seiner höheren Einzelwertung (Schultersieg 5 Punkte, Technische Überlegenheit 4 Punkte) dennoch ins Grosse Finale. Hier musste er sich allerdings der Erfahrenheit des Niederländers Marcel Sterkenburg geschlagen geben. Insgesamt bestätigt Arturs Abschneiden jedoch, dass er im Klassischen Stil angekommen ist.
Bei den Kadetten gab es für Karl Marbach ebenfalls Silber. Der hatte im 85kg-Limit den ersten Kampf verpatzt, konnte sich aber mit seinem Schultersieg über den Polen Kacper Kropka am Ende den zweiten Platz sichern.
Im Bereich der B-Jugend bereicherte Tim Wichmann die Ausbeute der Greifswalder durch eine weitere Silbermemedaille. Im 69kg-Limit war er lediglich Salomon Fayzulaev vom SV Fellbach unterlegen, bezwang aber sowohl Hanno Hänsel vom SAV Torgelow als auch Teamkollegen Geworg Ibashyan, der diesmal auf dem undankbaren vierten Platz landete.

Die jüngsten Greifswalder Ringer vertraten den Verein derweil beim Ostseepokal in Rostock. Hier gab es Gold für Anton Arendt (20kg) und Ali Mamirov (23kg) sowie Bronze für Elias Ziemba (35kg). Einen vierten Platz erkämpfte sich Finnja Arendt (31kg) bei den weiblichen Schülern. Tom Mielke (38kg) landete in der Jugend D auf dem 6. Platz.

In der Oberliga Mitteldeutschland konnte das Team der KG Lübtheen II zwei Gewichtsklassen nicht besetzen, unterlag der WKG Salzgitter/Wernigerode/Nienburg/Hann mit 15:19 und fällt damit auf den 3. Platz der Tabelle zurück.

 

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