Deutsche Meisterschaft Jugend A 2007

Mit einem 5köpfigen Aufgebot nahm der Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern an den Deutschen Meisterschaften der Jugend A (16/17 Jahre) im griechisch-römischen Stil in Darmstadt bei der SG Arheiligen teil.

Alexander Kasarinow vom Greifswalder Ringerverein ging in der 50 kg-Klasse an den Start. Für ihn begann am Freitag die Meisterschaft mit einem Punktsieg über Christian Heinrich (NRW) hoffnungsvoll. Auch die erste Runde gegen Tim Oppenrieder (WTB) konnte er souverän meistern, doch landete er in der zweiten Runde beim Versuch einer Schleuder auf der Schulter. Alexander ließ sich davon nicht entmutigen, ging beherzt in den dritten Kampf und konnte hier Enrico Amato (HES) mehrfach rollen und nach Punkten bezwingen. Auch dem Leipziger Marco Scherf (SAS) ließ er keine Chance. Mit mehreren Dreierwertungen demonstrierte Alexander seine technische Überlegenheit. Im Poolfinale traf Alexander mit Tobias Hofmann (HES) auf einen gleichwertigen Gegner. Leider hatte dieser das Losglück für sich gepachtet und konnte beide Kampfrunden durch die letzte Wertung für sich entscheiden. Somit trat Alexander am Sonntag als Poolzweiter zum Finalkampf um Platz 3 gegen Lukas Wagner (SRL) an. Die erste Aktion beendete den Kampf. Der Wurf-Brust, nicht mit dem nötigen Bauchstoß ausgeführt, brachte Alexander in Schulterlage, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. So blieb ihm der undankbare 4. Platz, der immer ein Gefühl der Unzufriedenheit zurücklässt, weil die Medaille greifbar nah war. Und die hätte auch Trainer Manfred Groß seinem Schützling gewünscht, denn zielstrebig hatte Alexander sich in den letzten Monaten auf diese Meisterschaft vorbereitet. „Er hat wirklich hart geackert und dann auch toll gekämpft“, schwärmt der Trainer mit trauriger Stimme. Besonders am Boden wäre Alexander souverän und nicht zu rollen gewesen.

In der 50kg-Kategorie hatte sich auch Artur Bremer vom SAV Torgelow zu beweisen. Er konnte mit Platz 8 sein Resultat vom Vorjahr bestätigen. Nach langer Verletzungspause kann er mit diesem Platz zufrieden sein. Ein tolles Turnier absolvierte auch sein Trainingskamerad Dimitri Streib, der in der 58 kg-Klasse an den Start ging, die mit 28 Teilnehmern das größte Starterfeld aufwies. Zwei tolle Auftaktsiege mit schönen Überwürfen ließen zunächst auf mehr hoffen. Dann allerdings brachten eine unglückliche Niederlage im dritten Kampf und eine entscheidende Schulterniederlage im Kampf 4 ldas vorzeitige Aus, aber immerhin noch Platz 13 für den lange mit Rückenproblemen geplagten Torgelower. Mit einer Sonderstartgenehmigung kam Alexander Grebensikov, Torgelows frischgebackener B-Jugendmeister der 34kg-Kategorie mit erst 13 Jahren zum Einsatz. Er ging hier bei den A-Jugendlichen im kleinsten Limit, der 42 kg-Kategorie an den Start. Den entscheidenden Kampf um den Einzug ins kleine Finale um die Bronzemedaille konnte er noch gewinnen, doch im Kampf um Bronze musste er kampfentscheidende Punkte im Boden abgeben. Der Gewichtsnachteil bei nur 37 kg Körpergewicht machte sich hier eben doch bemerkbar. Aber auch der 4. Platz ist hier für ihn eine enorme Leistung.

Der Stralsunder Tom Linke (76 kg) wurde Vizemeister. In seinen Vorkämpfen hatte er souverän überzeugt, viermal ging er als Sieger von der Matte. Im Finale um die Goldmedaille übernahm er zunächst die Punktführung, wurde dann aber bei seiner eigenen Aktion abgefangen und musste eine Schulterniederlage hinnehmen.

Somit also eine weitere Medaille für den Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern in der laufenden Meisterschaftssaison. Die Freistilspezialisten gingen bei ihren Meisterschaften in Köln leider gänzlich leer aus. Positiv im Licht bei den Meisterschaften in Darmstadt standen auch die Kampfrichter aus dem Nordosten, Mario Schmidt (Torgelow) und Stefan Schlomann (Stralsund) überzeugten an der Matte mit gutem Fachwissen und souveränen Kampfrichterentscheidungen.

U.Bremer / U.Marbach

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