Oberliga Nord-Ost: RV Lübtheen – KG Vorpommern

Auftaktkampf zur Rückrunde für die Ringer der Kampfgemeinschaft Vorpommern in der Oberliga Nord-Ost der Gruppe Nord. Wie schon in der Hinrunde trafen die Kämpfer aus Lübtheen (Landkreis Ludwigslust) auf die Athleten aus Greifswald und Torgelow. Schon auf der Waage wurde das erste Problem für die Westmecklenburger sichtbar. Gleich zwei Gewichtsklassen konnten nicht besetzt werden, damit ein kleines Plus für die Vorpommern, die selber in der 55 kg urlaubsbedingt auf den Einsatz von Steven Rese verzichten mussten. Ersatzringer Alexander Grebensikov stand auf Grund einer Verletzung noch nicht zur Verfügung. Im Vorfeld hatte man mit einer knappen Entscheidung gerechnet, schon im Hinrundenduell standen einige Kämpfe auf der Kippe. Man trennte sich damals in Greifswald 23 zu 16 aus Sicht der Vorpommern. Entscheidend für den Sieg war das entschlossene Auftreten einiger Kämpfer, die sich in ihren Duellen durchsetzten und damit die entscheidenden Punkte für den Mannschaftssieg errangen. So konnten Dimitri Streib, Peter Groß (beide 74 kg), Igor Kasarinow (84 kg) und Philipp Groß (120 kg) ihre Duelle klar und sicher gewinnen. Für kampflose Siege sorgten Ceven Matthes (84 kg) und Robert Zymara (96 kg). Den schwersten Kampf des Abends hatte der jüngste im Aufgebot zu bewältigen. Evgenij Titovski (15 Jahre/66 kg) besiegte seinen bedeutend älteren Kontrahenten Thomas Meinck nach harten 5 Runden am Ende mit 3 zu 2. Das war wohl auch der Knackpunkt für die restlichen Kämpfer. Die schönste Aktion des Abend zeigte „Ringerveteran“ Igor Kasarinow, der im Duell mit Lübtheens Altmeister Bert Compas seine gefürchtete Schleuder „auspackte“, Berti in Runde zwei auf den Rücken bugsierte und den Lindenstädter trotz größter Abwehr schultern konnte. Selbst Sohnemann Alexander Kasarinow hielt es da nicht mehr auf dem Stuhl und jubelte lautstark. Alex selber hatte im Vorfeld seinen Kampf etwas unglücklich verloren. Gegen Maurice Hippmann wäre zumindest ein Rundenerfolg möglich gewesen, eine Unaufmerksamkeit im Boden verhinderte den Punkterfolg. Ähnlich glücklos agierte da auch Jörn Dallgass in der 60 kg-Klasse. Zuerst eine super Kampfführung mit klasse Beinangriffen und damit 2 zu 0 Rundenführung. Dann Runde 3 durch Unaufmerksamkeit verloren und in Runde 4 nach eigener Führung wieder blöd auf Schultern verloren. Toller Kampf von Jörn, aber auf Grund seiner auswärtigen Arbeit und damit fehlendem Training kann er sich nicht in die konditionelle Form bringen, um die Kämpfe bis zum Schluss für sich erfolgreich zu gestalten. Für die Ringer der KG Vorpommern ein ungeahnt hoher Auswärtssieg und damit schon Mannschaftssieg Nummer 6 in der laufenden Oberligasaison. Damit bleibt man als Tabellenzweiter weiterhin knapp hinter dem Spitzenreiter Luftfahrt. Am kommenden Samstag (01.11.2008) gibt es in Greifswald den nächsten Heimkampf der Vorpommernringer zu sehen. In der Karl-Krull-Straße kommt es dann ab 19 Uhr zu den Begegnungen zwischen den Kämpfern aus Greifswald/Torgelow und den Athleten des Hennigsdorfer RV.

Uwe Bremer

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