Grand Prix der Frauen und Mädchen in Dormagen

Beim Grand Prix der Ringerinnen in Dormagen, dem größten Internationalen Frauenturnier Deutschlands, wurde am Pfingstwochenende Weltspitze aus Russland, Schweden, Polen und auch Kanada auf die Matten geschickt. Allerdings fehlten in Nordrhein-Westfalen die starken asiatischen Vertretungen aus Japan, China und Korea.
Die deutschen Ringerinnen erkämpften bei den Frauen einmal Silber und zwei Bronzemedaillen für Deutschland. Bei den Kadettinnen gab es für das deutsche Team drei Goldmedaillen, einmal Silber und fünf Bronzemedaillen.
Einer der drei Turniersiege ging in dieser Altersklasse auf das Konto von Angelina Schmidt. Eigentlich ist die Greifswalderin sonst im 60kg-Limit zu Hause, doch der Bundestrainer, dem das Turnier als Orientierung für die Kadergewinnung dient, wollte Angelina hier in der Gewichtsklasse bis 65kg eingesetzt sehen. Wacker setzte sich das Mädchen mit ihrer internationalen Konkurrenz auseinander und landete wegen der besseren Punktwertung trotz einer Vorrundenniederlage gegen die Schwedin Therese Persson im Großen Finale. Mit ihrem Schultersieg über die Russin Ekaterina Baldanova sicherte sich Angelina Gold und damit berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme bei den Europameisterschaften in Polen im August. Allerdings war Angelinas stärkste Konkurrentin, Marina Görisch, in Dormagen krankheitsbedingt nicht angetreten. Zum besprochenen Ausringen zwischen den beiden Anwärterinnen auf die Teilnahme an der EM sollte es jedoch nicht kommen. Bundestrainer Rainer Kamm traf seine Wahl ohne den direkten Vergleich und schickte Marina Görisch zur EM, die dort mit einem 3. Platz unter den Erwartungen blieb.
Enttäuscht zwar von der Entscheidung des Bundestrainers lassen aber weder Angelina Schmidt noch Landestrainer Manfred Groß den Kopf hängen, sondern schauen zuversichtlich auf das nächste Jahr.
Peggy Kenn (52 kg) sorgte mit ihrem Turniersieg für Freude beim SAV Torgelow.
Ute Marbach

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