Internationaler Boddenpokal 2014

Am Sonnabend  war die Mehrzweckhalle wieder Schauplatz des größten Greifswalder Ringkampfturniers. Nunmehr wurde der Internationale Boddenpokal zum 19. Mal ausgetragen. Neben vielen Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern waren nicht nur Kämpfer aus Berlin, Brandenburg, und Sachsen, sondern auch Sportler aus Schweden, Finnland, Tschechien, Litauen, Estland und Weißrussland angereist. Wieder einmal waren Kämpfe auf hohem Niveau zu erleben, denn trotz aller Freundschaft zwischen den Sportlern, Vereinen und Ländern und bei aller Fairness, schenkten sich die Kämpfer auf der Matte nichts.
Die Kämpfe in den einzelnen Gewichtskategorien der Altersklassen Jugend C/D (Jahrgänge 2003 und jünger), Jugend B (2000 bis 2002) und Kadetten (1997-1999) im griechisch-römischen Stil sowie die Begegnungen der weiblichen Jugend/Frauen (1998 und jünger) im Freistil wurden parallel auf drei Matten ausgetragen. Damit war ein reibungsloser Wettkampfablauf gesichert.
Ermittelt wurden natürlich nicht nur die Sieger in den einzelnen Gewichtsklassen der vier Altersbereiche. Die große Frage war, wer wird sich den Mannschaftspokal holen. Wie in den Vorjahren war das starke schwedische Team der größte Konkurrent der Greifswalder. Doch mit acht Punkten Vorsprung konnten die Gastgeber den Pokal verteidigen. Auf dem zweiten Platz folgte die schwedische Mannschaft vor dem finnischen Team. Die folgenden Ränge belegten der PSV Rostock, die litauischen Kämpfer und der Demminer Ringerverein.
In der weiblichen Jugend/Frauen war der Greifswalder Ringerverein nur schwach besetzt. Lediglich ein Mädchen ging hier für die Gastgeber über die Waage. Jule Hingst belegte im 28kg-Limit den dritten Platz.
Mit elf Startern war der Gastgeber in der Jugend C/D dagegen stark besetzt. Für die Brüder Dominik Vogt (31 kg) und Benjamin Vogt (38 kg) war es das erste Turnier überhaupt. Sie strengten sich zwar sehr an, blieben aber gegen die starke Konkurrenz diesmal noch ohne Chancen. Vierte Plätze belegten Tom Mielke (25 kg), Ben Münchow (28 kg), Maximilian Heiden (31 kg) und Sulim Abdursakow (38 kg). Samad Abdursakow (46 kg) und Geworg Ibashyan (55 kg) gewannen kampflos Gold, demonstrierten ihr Können aber in Freundschaftskämpfen. Im 50 kg-Limit sicherte sich Tim Wichmann Gold vor seinem Teamkollegen Marlon Plönzke. Max Fritzsche (42kg) wurde nicht nur erster seiner Gewichtsklasse, sondern zudem als Bester Kämpfer seiner Altersklasse geehrt. Aus Thüringen kommend trainiert er seit seinem Umzug in die Hansestadt bei Trainer Manfred Groß. Noch vor zwei Monaten hatte er bei den Landessportspielen gegen Max Marten Lüttge vom SV Warnemünde und Dalgat Amirov vom PSV 90 Neubrandenburg verloren. Beim Boddenpokal konnte er nicht nur die beiden, sondern auch den Rivalen aus Torgelow souverän bezwingen.
In der B-Jugend gab es Bronze für Tilman Schöne (63 kg) und Gold für Karl Marbach (85 kg), der Erik Schust von der Sportschule Frankfurt/Oder hinter sich ließ.
Bei den Kadetten konnte sich Ilian Marziev (69 kg) gegen internationale Konkurrenz durchsetzen. Auch er wurde nicht nur Sieger seiner Gewichtsklasse, sondern zudem Bester Kämpfer seiner Altersklasse. Nicht so gut lief es für Lucas Severin (85 kg), der sich nach langer verletzungsbedingter Wettkampfpause gleich in der ersten Begegnung zerrte und kein Risiko mehr eingehen sollte. Artur Schmidt musste sich zwar Friedrich Fouda vom ASV Plauen geschlagen geben, bezwang aber in einem technisch starken Kampf Christoph Speck vom ESV Wittenberge und gewann am Ende Silber.
Trainer Groß zeigte sich mit dem Abschneiden seiner Schützlinge zufrieden. Für die älteren Greifswalder Jahrgänge war das Turnier eine letzte Leistungsschau vor dem Beginn der Ligakämpfe. Diese werden am kommenden Wochenende sowohl in der Oberliga Nord als auch in der Jugendliga Nord starten.
Ute Marbach

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