Offene Berliner Meisterschaften 2014

Bei den Offenen Berliner Meisterschaften waren am vergangenen Wochenende 16 Vereine mit insgesamt 160 Sportlern vertreten. Von den neun angereisten Greifswalder Ringern landeten sechs auf Medaillenrängen.
In der C-Jugend wurde Tom Hingst (54 kg) kampflos Sieger. Geworg Ibashyan (50 kg) ließ sich vom Frankfurter Maxim Nemitz durch einen Kopf-Hüft-Wurf überraschen, konnte sich aber am Ende trotz dieser Niederlage noch über Silber freuen. Rahman Magomadov (31 kg) startete hoffnungsvoll mit einem Schultersieg gegen Christian Klein von Siegfried Preußen Berlin, unterlag aber den folgenden zwei Gegnern. Im Finale um Platz 5 trumpfte er dann wieder auf und bezwang James Schreiner aus Berlin-Buch. Samad Abdursakow (46 kg) blieb trotz kämpferischen Auftretens diesmal noch ohne Chancen auf Platz sieben.
Erfreulich in der Jugend B die Goldmedaille von Tilman Schöne nach dem TÜ-Sieg über den Demminer Lennard Wollenburg. In dieser Altersklasse war auch Karl Marbach erfolgreich. Im +76 kg-Limit schulterte er den wesentlich schwereren Jan-Michael Britz vom RV Lübtheen und sicherte sich damit ebenfalls Gold.
In der Jugend A schrammte Timur Marziev nach spannenden Kämpfen knapp an einer Medaille vorbei. Nach einem schönen Punktsieg über Aron Fauth, gegen den er beim letzten Turnier noch unglücklich verloren hatte, musste Timur gegen Justus Wydmuch von Luftfahrt Berlin eine TÜ-Niederlage hinnehmen. Ein Punktsieg gegen Florian Schuster aus Frankfurt/Oder ermöglichte ihm dann den Einzug ins Finale um Platz 3. Hier konnte er jedoch gegen Justin Bruns, ebenfalls Luftfahrt Berlin, eine Niederlage nicht verhindern. Im 76kg-Limit dieser Altersklasse trafen Artur Schmidt und Ilian Marziev aufeinander. Sonst sind sie Trainingspartner. „Da weiß doch jeder, was der andere tun wird“, sagt Artur unmittelbar nach dem Kampf. Und so war er auch schon vorher davon überzeugt, dass er den Kampf verlieren wird. Das bremst. Schade, dass Artur das Tempo, mit dem er dem zwei Jahre älteren Ilian gleich in den ersten Sekunden zwei Punkte abnahm, nicht durchhielt. Am Ende siegte Ilian wirklich. Beide Greifswalder aber erzielten Schultersiege über Nikita Günter vom SAV Torgelow. Hier machte es Artur spannend. Sein Gegner war schon mit sechs Punkten in Führung gegangen, als Artur seinen Ärger über die Entscheidungen des Kampfrichters endlich in Aktivität umsetzte, selbst die Punktführung übernahm und den Schüler der Sportschule Frankfurt/Oder am Ende sogar noch schulterte. Gold für Ilian Marziev, Silber für Artur Schmidt.
Das Berliner Turnier zeigte, dass nicht nur die Sportler Zeit brauchen werden, um sich an die neuesten Regeländerungen zu gewöhnen, auch mancher Kampfrichter hatten da noch Probleme.
Für die Greifswalder stehen jetzt harte Trainingswochen an, denn in zwei Monaten will man bei den Deutschen Meisterschaften möglichst auch Medaillen abfassen. Insbesondere darum war es schade, dass die Berliner Meisterschaft, obwohl offen ausgetragen, in den höheren Gewichtsklassen der Jugend A und B kein stärkeres Teilnehmerfeld bot.

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