Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Jugend 2007 in Greifswald

Nach wochenlanger ja monatelanger Vorbereitungszeit ist die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Jugend A/B 2007 nun auch schon wieder Geschichte. Acht Mannschaften aus Bayern, Hessen, Südbaden, Mecklenburg-Vorpommern und Württemberg waren am 11. und 12. Mai in Greifswald angetreten, um den Deutschen Mannschaftsmeister zu ermitteln.

Die Athleten aus Mömbris-Königshofen und Hösbach beeindruckten schon in den Vorkämpfen innerhalb ihrer Pools. Im Finale um Platz 1 lieferten sie sich dann ein sehenswertes Duell, aus dem die Hösbacher mit einem Punktestand von 21:17 als Sieger hervorgingen. Deutscher Mannschaftsmeister der Jugend A/B 2007 also der KSC Hösbach, Vizemeister wurde RWG Mömbris-Königshofen. Platz 3 erreichten die Mattenkämpfer vom SV Johannis Nürnberg, die im nicht minder spannenden Finale den SV Siegfried Hallbergmoos-Goldach mit einem Endergebnis von 24:13 bezwungen hatten.

Für den Landesverband Mecklenburg-Vorpommern ging die KG Vorpommern mit folgender Mannschaftsaufstellung an den Start:

42 kg     FR      Alexander Kasarinow
46 kg     GR     Evgenij Titovski
50 kg     FR      Artur Bremer
54 kg     GR     Alexander Kasarinow
58 kg     FR     Tom Zymara
63 kg     GR     Dimitri Streib
63 kg     FR     Philipp Hübner
Sergej Bondar
69 kg     GR    Jakob Marbach
76 kg     FR     Eik Schäfer
Max Kriwoschein
100 kg  GR    Stefan Rengert
Tom Linke

Zwar hat die Kampfgemeinschaft etwas besser als im Vorjahr abschneiden können, aber nach wie vor fehlt es der Mannschaft an Kampf- und Teamgeist. Sicher ist es für die Jungs nicht leicht, aus vier Vereinen zusammengestellt, Mannschaftssinn zu entwickeln. Aber die Sportler aus Torgelow und Greifswald treten doch häufig als Kampfgemeinschaft an, da müsste doch Gemeinschaftlichkeit zu erkennen sein. Ähnlich war es um den Kampfgeist bestellt. Im ersten Kampf traf die KG Vorpommern am Freitag auf den Vorjahressieger SV Johannis Nürnberg. Die laxe Äußerung des Torgelower Trainers gegenüber Herrn Roll von der OZ, die dieser natürlich wörtlich wiedergab, war überflüssig. Man darf auch als Verantwortlicher nicht vergessen, dass die Sportler schließlich nur das sein können, was die Trainer aus ihnen machen. Aber zugeben muss man schon, dass sich unsere Jungs von der Schnelligkeit der Nürnberger zu sehr beeindrucken ließen, teilweise ohne Biss kämpften und vorschnell aufgaben. Die Begegnung endete mit einem Punktestand von 29:10 für den SV Johannis Nürnberg.

Den AV Hardt konnte die KG Vorpommern am Sonnabend mit 26:12 bezwingen. Chancenlos blieben sie gegen den diesjährigen Titelgewinner, den KSC Hösbach. Es war schon traurig mit an zusehen, wie hier ein Kämpfer nach dem anderen auf  die gleiche Strategie hereinfiel. Runterholen, Arm holen, ankippen, punkten – so sicherten sich die Hösbacher nahezu alle Punkte. Die Nerven lagen offensichtlich blank, denn alles Gelernte und sonst sicher Beherrschte war vergessen, Kampfwille kaum bei jemandem zu erkennen. Mit einem peinlichen 38:2 trennten sich die Mannschaften.

Auch den Kampf um Platz 5 gingen die Vorpommern ohne erkennbaren Siegeswillen an und ließen viele Chancen ungenutzt. Hier wäre ein Sieg wirklich drin gewesen, der Kampf endete jedoch mit einer knappen Niederlage.

Erfolgreichste Kämpfer der KG Vorpommern waren der Greifswalder Alexander Kasarinow, der 2 Punktsiege, einen Schultersieg sowie einen der zwei Punkte gegen Hösbach erkämpfte, und der Torgelower Dimitri Streib mit jeweils einem Punktsieg, einem Schultersieg und einem Sieg wegen Technischer Überlegenheit. Auch Trainersohn Artur Bremer und der Lübtheener Philipp Hübner waren mit jeweils zwei Schultersiegen erfolgreich. Alexander Grebensikov vom SAV Torgelow erkämpfte einen Schulter- und einen Punktsieg. Weiterhin sicherten der Torgelower Evgenij Titovski und Jakob Marbach vom Greifswalder Ringerverein mit jeweils einem Punktsieg Punkte für die KG Vorpommern. Jakob ist ferner der zweite Trostpunkt gegen die Nürnberger zu verdanken. An dieser Stelle soll auch erwähnt sein, dass Eik Schäfer und Jakob Marbach nach 11- bzw. 12jähriger Mitgliedschaft im Oktober des letzten Jahres dem Ringkampf den Rücken gekehrt hatten. Nur um die Mannschaft zu vervollständigen, erklärten sie sich auf Bitten ihres Trainers Manfred Groß bereit, hier anzutreten. Dass bei 3 fehlenden Trainingsmonaten und einmal Training in der Woche in den letzten 4 Monaten dann bei der Meisterschaft nicht mehr zu holen war, ist nachvollziehbar. Wie es aussieht, haben die beiden aber wieder Blut geleckt und man hofft, dass sie zum Ringen zurückfinden.

Die Trainer Manfred Groß und Uwe Bremer haben das Auftreten und Abschneiden ihrer Mannschaft genauestens analysiert. An Ehrgeiz, Kampfbereitschaft, Nervenstärke und Teamgeist muss verstärkt gearbeitet werden. Die Vorpommern können es mit Sicherheit besser, als sie es hier zeigten, darin sind sich die Trainer einig. Nun, auch das nächste Jahr bringt wieder eine Mannschaftsmeisterschaft und vielleicht gelingt es den beiden Vereinen auch wieder, eine Mannschaft aufstellen.

Die Organisation der Meisterschaft wurde von offizieller Seite gelobt. Der Vorstand des Greifswalder Ringervereins um Marion und Manfred Groß, unterstützt von vielen Mitgliedern und Freunden des Vereins sowie vom SAV Torgelow hat hier beste Arbeit geleistet. Ein besonderer Dank geht an Matthias Pfeiffer, der das Wettkampfbüro souverän leitete, hier stets alles sicher im Griff hatte und dabei noch eine angenehme Ruhe ausstrahlte. Dank auch an die Kampfrichter. Auch unseren Sponsoren, ohne die eine solche Meisterschaft gar nicht möglich wäre und die wir darum gesondert benennen möchten, sei besonders gedankt. Auch wenn die Greifswalder Mattenkämpfer nicht so erfolgreich waren, darf die Veranstaltung als rundum gelungen betrachtet werden.

Ute Marbach

 

 

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