Archiv für den Monat: Mai 2010

Internat. Frauenturnier Berlin und Frühjahrsturnier Lübtheen

Gemeinsam mit der männlichen Kämpferschar trainieren beim Greifswalder Ringerverein auch einige Mädchen. Vier von ihnen traten am vergangenen Wochenende beim 5. Internationalen Frauen- und Mädchenturnier des Sportvereins Luftfahrt Berlin an. Das Turnier war nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ stark besetzt. 165 finnische, schwedische, tschechische und deutsche Sportlerinnen aus 51 Vereinen boten spannenden Ringkampfsport. Für Neuling Katharina Heier (Schüler, 25 kg) war dieser Wettkampf noch eine Nummer zu groß, sie konnte lediglich Erfahrungen mit nach Hause nehmen.
Eindeutig unter Wert verkaufte sich Jessica Knauth (Schüler, 37 kg) in den Vorrundenkämpfen. So verlor sie hier zum Beispiel gegen eine Athletin, die sie bei anderen Gelegenheiten schon sicher bezwungen hatte. Erst im Finale um Platz 5 entwickelte Jessica Kampfelan und lieferte einen ordentlichen Schultersieg. Für Anja Liepe (Frauen, 56 kg) bedeuteten zwei Schulterniederlagen das Ausscheiden aus dem Turnier. Anja hat nach mehrjähriger Pause erst im letzten Jahr wieder zum Ringkampf gefunden. Als junges Mädchen holte sie damals bei jedem Turnier Medaillen für die Greifswalder. So erfolgsverwöhnt, muss Anja heute Niederlagen im starken Feld der Frauen wegstecken. Dazu gehört charakterliche Reife, meint Trainer Groß und bezeichnet Anja als angenehmen Ruhepol seines Frauenteams. So richtig erfolgreich verlief das Berliner Turnier eigentlich nur für Anne Baldauf, und das, obwohl im 65 kg-Limit der Frauen zwölf Kämpferinnen über die Waage gegangen waren. Anne verlor zunächst nach Punkten (3:3, 0:3) gegen Yvonne Englich, die für Deutschland in der Nationalmannschaft steht. Dann aber wurde sie zum Tiger und sicherte sich mit drei Schultersiegen den Einzug ins kleine Finale. Hier erkämpfte sie sich mit einem weiteren Schultersieg nach Arm-Dreh-Schwung die Bronzemedaille. So stark, im Standkampf sogar mit Wurf Brust, hatte Trainer Groß seinen Schützling lange nicht erlebt.
Eine kleine Greifswalder Delegation trat zeitgleich beim Frühjahrsturnier des RV Lübtheen an, wo im freien Stil gekämpft wurde. Lediglich 91 junge Ringer aus 14 norddeutschen Vereinen  (Greifswald,  Schwerin, Wittenberge, Warnemünde, Demmin, Rostock, Torgelow, Neubrandenburg, Wilhelmshaven, Stendal,  Lübtheen) hatten sich hier eingefunden. So siegte dann auch Artur Schmidt (42 kg) kampflos. Den ersten Platz wahrhaft erkämpfen musste sich Eric Uteß. Mit zwei Schultersiegen hatte er sich in den Vorrunden eine gute Ausgangsposition geschaffen. Auch im Finalkampf zwang er seinen Gegner auf die Schulter und sicherte sich damit den Turniersieg. Justin Tews (31 kg) erkämpfte sich ebenfalls den ersten Platz. Christoph Jarmer musste ausschreibungsbedingt mit seinen 54,5 kg im 63-kg-Limit starten, wo er sich aber dennoch Silber holte.
Ute Marbach

Deutsche Mannschaftsmeisterschaften Schüler 2010

Die KG Rostock/Warnemünde/Vorpommern nahm mit ihren 10 bis 14 jährigen Nachwuchsringern an den Deutschen Schülermannschaftsmeisterschaften in Rimbach teil. Insgesamt hatten 17 Teams den Weg nach Hessen gefunden, um hier ihren Mannschaftsmeister zu küren. Gerungen wurde im Wechsel der Stilarten (griechisch-römisch, freier Stil) in 10 Gewichtsklassen. Eine ungünstige Auslosung für die Nordlichter verhinderte eine Platzierung unter den besten 10 Mannschaften. Mit einem 16 zu 21 gegen Westendorf (Bayern), 20 zu 20 gegen Großostheim (Hessen) und einem 19 zu 20 gegen Leipzig/Taucha schied man leider zu früh aus.
Mit Alexander Ginc (31 kg/Torgelow), Andrej Ginc (34 kg/Torgelow) und Sebastian Nehls (46 kg/Warnemünde) konnten sich drei Sportler aus dem Team hervorheben, indem sie alle Einzelduelle gewannen. Aber auch Eric Uteß (38 kg/Greifswald), Artur Schmidt (42 kg/Greifswald), Gordon Rehbein (42 kg/Torgelow), Ilian Marziev (60 kg/Greifswald) und Lucas Severin (76 kg/Greifswald) waren für die Nordlichter siegreich. Nur Erik Rehbein (50 kg/Torgelow) und Gerald Rusch (55 kg/Torgelow) blieb diesmal leider ein Erfolg verwehrt.
Am Ende blieb der KG Rostock/Warnemünde/Vorpommern leider nur Platz 13. Umso ärgerlicher, als die Ergebnisse alle knapp ausfielen. In allen drei Duellen hätte ein einziger erfolgreicher Einzelkampf zum Sieg gereicht. Aber die Hoffnung geben die Jungen nicht auf. Diese Mannschaft bleibt im Wesentlichen noch 2 Jahre zusammen, denn alle Kämpfer sind noch sehr jung. Dann ist bestimmt mehr zu holen.
U.Bremer / U.Marbach