Liga: KG Vorpommern – AC Germania Artern

Am Vorabend des 4. Advent, dem letzten Kampftag der Regionalliga Mitteldeutschland, verabschiedete sich die KG Vorpommern aus dieser Ligaklasse. Zu groß waren die nicht zuletzt durch die großen Entfernungen bedingten Strapazen für die Kämpfer. Berufsbedingt war es nicht immer möglich, die Mannschaft optimal zu besetzen. Einige Sportler wie Christoph Schultz, Alexander Päplow und Jörn Dallgas konnten nicht gelegentlich trainieren. Und auch finanziell übersteigt diese Klasse die Möglichkeiten des Vereins.

Seit Wochen unverändert liegt das Team der jungen Ringer aus Greifswald und Torgelow auf Platz 7 der Liste. In der Regionalliga Mitteldeutschland wurde auf hohem Niveau gerungen, da war für die Norddeutschen nicht mehr zu holen. Dennoch haben Trainer und Mannschaft die Entscheidung des letzten Jahres, sich nach dem Sieg in der Gruppe Nord dieser Herausforderung zu stellen, nicht bereut. Immerhin basiert ihr Erfolg auf eigenen Kräften, in der KG Vorpommern ringen nur eigene Sportler. Das Team sah es als Bewährungsprobe. Und bei Sportlern wie Dimitri Streib, Sascha Kasarinow und Robert Zymara war in diesem Wettkampfjahr ein enormer Leistungszuwachs zu verzeichnen.

Im Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins waren am letzten Sonnabend noch einmal erstaunlich viele Zuschauer erschienen, um den letzten Kampf der Ligasaison zu erleben. Man empfing dort die Mannschaft des AC Germania Artern, für die Rang vier unabhängig vom Ausgang der Begegnung  eigentlich schon feststand. Und auch für die KG Vorpommern war Platz 7 nicht mehr zu kippen. Da war es für die Zuschauer natürlich umso erfreulicher, dass sich die Mannschaften auf der Matte dennoch nichts schenkten. Am Ende siegten die Gäste mit einem Punktestand von 11:28. Eine faire Geste war das Verlegen des Wettkampfbeginns auf 18:00 Uhr, da die Gäste im Stau feststeckten.

Für die Vorpommern erwies sich Dimitri Streib (66 kg, GR) mit seinem Schultersieg gegen Konstantin Kersten erneut als einer der stärksten Kämpfer des Teams. Robert Zymara (84 kg, GR), Greifswalds erfolgreichster Athlet, beendet die Saison ungeschlagen. Nach 4 spannenden Runden siegte er nach Punkten 3:1 über Andreas Bering. Angetrieben von den Fans rollte er seinen Rivalen und entschied wieder einmal am Boden den Kampf. Im freien Stil lieferte Ceven Matthes (84 kg) ein packendes Duell. Die erste Runde musste er nach Zwiegriff abgeben, konnte dann aber doch einen 3:1 Punktsieg beisteuern. Alexander Päplow (60 kg, Freistil) sicherte sich die erste Runde, dann aber entschied in drei Runden die nach Beinangriff von Stephan Knopf abgegebene 1 über den Sieg. Ohne Chancen blieben diesmal Alexander Kasarinow (55 kg, GR), André Krenzichhorst (66 kg, Freistl), Christoph Schultz (74 kg, GR), Stefan Rengert (96 kg, GR), deren Gegner technisch überlegen siegten, sowie Ben Tuschy (120 kg, FR), der sich schultern lassen musste. Peter Groß (74 kg, FR) war zwar aktiv, zog seine Beinangriffe aber nicht konsequent durch, so dass er am Ende eine 0:3 Punktniederlage nicht verhindern konnte.

Für faire Kämpfe sorgte an diesem Abend Kampfrichter Stefan Döhring aus Stralsund, der sich von Zwischenrufen nicht beirren ließ.

Im nächsten Jahr werden die jungen Männer um Trainer Manfred Groß und Uwe Bremer, obwohl nicht auf einem Abstiegsplatz, in der Oberliga Norddeutschlands antreten.

Nach dem Kampfgeschehen verwandelten die Mitglieder des Vereins die Halle in einen Festsaal für eine Weihnachtsfeier, mit der man das Jahr ausklingen ließ. Ein reichliches Büfett sorgte für allgemeine Zufriedenheit. Der DJ bemühte sich, es allen recht zu machen, und bediente alle Altersklassen mit tanzbarer Musik.

Ute Marbach

 

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