Internationaler Strelasundpokal

Am Samstag, den 24.06.2017 waren die sieben Jüngsten des Greifswalder Ringervereins in Stralsund zum 7. Internationalen Strelasundpokal.  Begleitet von Christoph und Jörg Schultz hieß es, sich im freien Stil zu bewähren. An dem für die Jugend E, D und C ausgeschriebenen Turnier nahmen insgesamt 76 Athleten aus 10 Vereinen teil.

Für Ben Münchow, der als Einziger in der Jugend C für den Greifswalder RV  auf der Matte stand, verlief das Turnier ganz anders als erhofft. Gewann er seinen ersten Kampf noch souverän durch Schultersieg,  so konnte er sich aus einer engen Festhalte im zweiten Kampf gegen Moritz Wiese vom Demminer RV nicht befreien. Wegen Kreislaufproblemen, als Folge aus der Begegnung mit Moritz Wiese, war es ihm nicht möglich, den dritten Kampf anzutreten. Unerwartet biss Ben Münchow zum Ende des Turnieres noch einmal die Zähne zusammen, stellte sich seinem Kontrahenten aus Frankfurt/Oder und gewann erneut durch Schultersieg.  „Dass Ben nochmal auf die Matte will, hatten wir nicht erwartet.“ erzählt Trainer Christoph Schultz. Bens Leistung wurde mit der Silbermedaille belohnt.

Tom Mielke, Jugend D bis 38kg, wurde nach der Pooleinteilung mit zwei Siegen und zwei Niederlagen Fünfter von Neun.

Chancenlos und ohne Sieg  blieb Saichan Abdursakow, Jugend D bis 31kg, Sechster.

Als einziges Mädchen für den Greifswalder RV war Finnja Arendt, Jugend D bis 34kg, in Stralsund angetreten. Nach der Niederlage gegen Ariana Kret, wurde ihr Ehrgeiz geweckt. Sie besiegte Maxim Piehl und Jakub Iwanski beide durch Schultern. Wegen des besseren Punkteverhältnisses reichte es am Ende trotz einer Niederlage für die Goldmedaille.

Ebenfalls Gold holte sich Elias Zimba, Jugend E bis 37kg, der seinen Gegner aus Stralsund in der 1. Runde besiegte.

Ali Mamirow erhielt nach 4 spannenden Siegen auf Schultern und 2 Niederlagen Silber.

Anton Arendt wurde nach seinem ersten Kampf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf die Matte geschickt.

Für das Team vom Greifswalder Ringerverein gab es Platz fünf in der Mannschaftswertung.

24. Opel- Cup des SAV Torgelow

Am Samstag den 18.06.2017 machte sich der Greifswalder Ringerverein auf den Weg ins Torgelower Heidebad, um unter freiem Himmel bei zeitweiligem Sonnenschein die besten Kämpfer des Turnieres zu ermitteln.

Gerungen wurde in der Jugend E im freien Stil sowie im klassischen Stil in der D, C und B Jugend. Am Start waren unter den 104 Teilnehmern aus knapp 10 Vereinen auch Athleten aus Polen und Dänemark. Trainer Manfred Groß schickte 14 seiner Schützlinge über die Waage und war erfreut, dass der Greifswalder RV so zahlreich, wie lange nicht mehr, vertreten wurde.

Aufregende Kämpfe in der E Jugend bis 22kg zeigten uns Anton Arendt der nach zwei Siegen und einer Niederlage im Kampf um Platz 2 und 3 mit der Bronzemedaille nach Hause ging, Ali Mamirow Jugend E bis 25kg , der nach 4 Siegen Bester seiner Gruppe wurde und Finnja Arendt, die ebenfalls nach 2 Schultersiegen in der E Jugend bis 34kg Gold gewonnen hatte. Elias Zimba, Jugend E, bis 42kg konnte sich über den dritten Platz auf dem Siegertreppchen freuen.

Saichan Abdursakow, Jugend D, bis 31kg verpasste auf dem vierten Platz nur knapp das begehrte Edelmetall genauso wie Marc Denz, Jugend B, 50kg. Tom Mielke, der in der Jugend D bis 38kg auf der Matte stand, konnte sich in einem spannenden Finale gegen Victor Dahl aus Dänemark leider nicht durchsetzen. Ebenfalls Silber erzielten Samad Abdursakow, Jugend B, 69kg und Vincent Below, Jugend B, 54kg, der zum ersten Mal in Torgelow dabei war.

Ben Münchow, Jugend C bis 38kg, blieb in 4 spannenden Kämpfen ungeschlagen und erhielt Platz 1 für seine gezeigte Leistung. Außerdem gab es Gold für Geworg Ibashyan, Jugend B 76kg und Tim Wichmann, Jugend B 69kg. Malte Plaehsmann, Jugend B 76kg und Sulim Abdursakow, Jugend B bis 50kg erhöhten das Gesamtergebnis um zwei weitere Bronzemedaillen.

Platz 2 in der Mannschaftswertung hieß es am Ende eines durchaus erfolgreichen Tages mit insgesamt 5 Gold, 3 Silber und 4 Bronzemedaillen.

DMM Jugend

Auf weite Reise ging es für einige Athleten des Greifswalder Ringervereins am letzten Wochenende. Ziel war der AC Heusweiler im Saarland, der Ausrichter der diesjährigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend (13-18 Jahre). Zusammen in einer Kampfgemeinschaft, der KG RV Lübtheen, startet man seit Jahren mit Sportlern aus Greifswald, Demmin, Lübtheen und Torgelow, um den jungen Ringern die Chance zu geben an solchen Events teilzunehmen. In diesem Jahr verstärke man sich zudem mit Nachwuchskämpfern aus Rostock und Warnemünde. Da die Vereins- und Kaderdichte im Land sehr gering ist, kann man nur in einer Gemeinschaft an solchen Turnieren teilnehmen bzw. bestehen. Im Team der KG am Ende auch 3 Sportler aus der Hansestadt Greifswald, Samad Abdursakow (63 kg), Artur Lehmann (69 kg) und Artur Schmidt (100 kg) standen mit ihren Mannschaftskameraden auf der Matte und erzielten am Ende bei zwei Niederlagen und einem Sieg ihrer Mannschaft den 9. Platz in der Endabrechnung der 13 teilnehmenden Mannschaften. Mit jeweils einem Einzelsieg holten die drei Kämpfer wichtige Mannschaftspunkte, wobei Artur Schmidt in der schwersten Kategorie kurzfristig für den frischgebackenen Deutschen Meister Karl Marbach einsprang, der sich beim Abschlusstraining verletzt hatte. Auch für Artur war der Einsatz nicht einfach, so hinderten ihn krankheitsbedingte Trainingsausfälle an einem überlegenen Auftritt. Artur Leimann überzeugte mit einem Schultersieg gegen den KSV Neuss (NRW), den Kampf verlor die KG Lübtheen allerdings mit 8:25 am Ende. Hingegen Samad Abdursakow mit seinem Schultersieg gegen den KSV Köllerbach (Saarland) zum 24:13 Mannschaftssieg entscheidende Punkte brachte. Greifswald Ringertrainer Manfred Groß am Ende natürlich nicht ganz zufrieden: “Schade das mit Karl Marbach ein Kämpfer gefehlt hat, der in letzter Zeit in bestechender Form war, toll natürlich das Artur Schmidt noch kurzfristig einspringen konnte, gespannt wäre ich auf die weiteren Einsätze unserer Athleten gewesen aber die zweite Niederlage im dritten Duell gegen die AB Aichhalden verhinderte weitere Einsätze der Sportler”. Gegen das Team aus Württemberg verlor man am Ende mit 14 zu 17 denkbar knapp, allerdings musste man durch zwei nicht besetzte Gewichtsklassen (42 und 46 kg) schon in jedem Duell einen 8 Punkterückstand aufholen.

Starter für die KG RV Lübtheen: 50 kg Moritz Langer (PSV Rostock), 54 kg Daniel Gielow (SV Warnemünde), 58 kg Silvio Klink (RV Lübtheen), 63 kg Kevin Tran (SAV Torgelow) und Samad Abdursakow (Greifswalder RV), 69 kg Jan-Lukas Block (RV Lübtheen und Artur Lehmann (Greifswalder RV), 76 kg Marten Scheel (RV Lübtheen), 85 kg Nikita von Steuben (SAV Torgelow) und 100 kg Artur Schmidt (Greifswalder RV)

Platzierungen: 1. SV Luftfahrt Berlin, 2. KSK Konkordia Neuss, 3. KSV Tennenbronn,… 9. KG RV Lübtheen

Uwe Bremer

 

Deutsche Meisterschaft Jugend A

Zwei Medaillen konnte Karl Marbach vom Greifswalder Ringerverein bei Deutschen Meisterschaften schon in den Norden holen. In der B-Jugend hatte er sich 2014 und 2015 bereits Bronze und Silber erkämpft. Doch das erhoffte Gold blieb bisher aus. Am vergangenen Wochenende nun hat sich sein Traum endlich erfüllt. Bei den Deutschen Meisterschaften der A-Jugend (Altersbereich 15-17 Jahre) im griechisch-römischen Stil komplettierte er seinen Medaillensatz. Mit einer grandiosen Leistung sicherte er sich die Goldmedaille und ist damit Deutscher Meister in der 100kg-Kategorie. „Das war ja eigentlich schon im letzten Jahr fällig“, gesteht der 16jährige. Da allerdings war der Greifswalder erkrankt an den Start gegangen. Heute weiß er, dass ihn nicht nur die körperliche Beeinträchtigung ausbremste. „Im letzten Jahr bin ich noch ohne Plan in meine Kämpfe gegangen. Jetzt guck ich mir meine Gegner vorher an, um mir im Kampf nicht ihre Fassart aufzwingen zu lassen.“ Nur so war es auch möglich, dass Karl diesmal durch das Turnier marschierte, ohne einen einzigen Punkt abzugeben.
Die Titelkämpfe waren mit 158 Teilnehmern aus 91 Vereinen der 15 Landesverbände sehr stark besetzt. Unter den Augen von Nachwuchs-Bundestrainers Maik Bullmann wurden im südhessischen Birkenau im Odenwald insgesamt 290 Kämpfe ausgetragen, um die Sieger in den zehn einzelnen Gewichtsklassen zu ermitteln. Wer sich vom frühlingshaften Wetter nicht locken ließ, erlebte hier drei Tage großartigen Ringkampfsports.
Karl kam zwar optimistisch vom Wiegen, doch nach der Pooleinteilung war er zunächst skeptisch: „Ich hatte wieder mal kein Glück.“ Das Los führte Karl in den stärkeren Pool. Hier sollte er u.a. auf den Vizemeister des Vorjahres treffen. Trainer Manfred Groß blieb davon unbeeindruckt. „Karl wird Deutscher Meister“, hatte der schon seit Wochen augenzwinkernd prophezeit.
Seinen ersten Kampf gegen den Hessen Nico Weiss ging Karl am Freitag noch verhalten an, sicherte sich mit Rollen nach Runterreißer acht Punkte und brachte diesen Punktvorsprung sicher über die Zeit (8:0). Am Samstag ließ er keinen Zweifel über sein Ziel aufkommen. Nach nur 32 Sekunden war der Kampf gegen Max Leipold wegen Technischer Überlegenheit (16:0) beendet. Karl hatte den Thüringer durch Satiev zu Boden gebracht und dann ein Feuerwerk gestartet. Von Trainer Groß angefeuert drehte er den Gegner sieben Mal ohne abzusetzen. „Schön zu Ende gerungen“, lobt der Trainer. Auch Fabian Kiefer, der Angstgegner, weil Vizemeister des Vorjahres, sollte Karl nun nicht mehr aufhalten. Karl ließ auch hier keinen Angriff zu und brachte das Pfälzer Schwergewicht mehrfach zu Boden, um mit der Rolle zu punkten. Am Ende löste der 12:0 Punktsieg einen Freudenschrei des Greifswalders aus, denn damit war der Einzug ins große Finale gesichert. Und hier stellte Phillip Atorf, den Karl schon bei den Norddeutschen Meisterschaften bezwungen hatte, keine wirkliche Herausforderung mehr dar. Auch den Berliner konnte er passiv stellen, mehrfach drehen und mit diesem Punktsieg (11:0) den Meistertitel festmachen.
Trainer Manfred Groß und sein Schützling sind gleichermaßen stolz. Nach dem Erfolgsgeheimnis befragt, lobt Groß den Ehrgeiz des Jungen. „Karl ist kein Naturtalent, der hat sich das alles hart erarbeitet, trainiert ausnahmslos jeden Tag. Zweimal wöchentlich auf der Matte, täglich im Kraftraum.“ Und Karl ergänzt: „Wir sind ein gutes Team. Ich habe Trainingspartner, die durchweg älter und erfahrener sind als ich und mich in den letzten Monaten extrem unterstützt haben. Und mein Trainer steht immer hinter mir. Der hat es nicht leicht mit mir, muss mich immer aufbauen.“
Für Greifswald ist Karls Goldmedaille neben den Bronzemedaillen von Artur Schmidt im 120kg-Limit der Junioren und Geworg Ibashyan im 76kg-Limit der B-Jugend in diesem Jahr die dritte Meisterschaftsmedaille. „Nach vier Jahren hat Greifswald endlich auch wieder einen Deutschen Meister“, strahlt Trainer Groß, für den dies sicherlich größter Lohn und Dank für seine Arbeit ist.
Karls Auftritt blieb nicht unbemerkt. Nachwuchs-Bundestrainers Maik Bullmann lud ihn nach der Meisterschaft zu einem Internationalen Turnier und einem Kaderlehrgang der Kadetten nach Rostow am Don (Russland) ein.

weitere Platzierungen Mecklenburg-Vorpommern:
  5. Platz     Moritz Langner, 46kg, FR
7. Platz     Marten Scheel, 76kg, GR
10. Platz     Fabian Schmit, 63kg, FR
14. Platz     Eugene Gallinat, 69kg, GR
15. Platz     Daniel Gielow, 54kg, GR

Ute Marbach

 

Artur Schmidt holt Bronze bei Juniorenmeisterschaft

Über einen erfolgreichen Meisterschaftsauftakt können sich die Ringer Mecklenburg-Vorpommerns freuen. Fünf Medaillen gab es für die Athleten aus dem Nordosten bei den Titelkämpfen der Junioren (17-20 Jahre) in Frankfurt/Oder. Gold erkämpften sich Andrej und Alexander Ginc aus Torgelow im 55 bzw. 60 kg Limit im griechisch-römischen Stil. Das Brüderpaar festigte damit die Garantie auf weitere Einsätze in der Nachwuchsnationalmannschaft. Bronze sicherten sich Alexander Biederstädt (96 kg, Lübtheen) und Sebastian Nehls (74 kg, Warnemünde) im freien Stil. Ebenfalls über Bronze, allerdings im griechisch-römischen Stil, kann sich der Greifswalder Artur Schmidt freuen, der mit seiner Platzierung im 120kg-Limit für eine Überraschung sorgte. „Artur ist gut, aber dass er in seinem ersten Jahr bei den Junioren eine Medaille holt, hatten wir nicht wirklich erwartet“, freut sich Greifswalds Ringertrainer Manfred Groß und erklärt: „In den letzten Monaten konnte er nämlich ausbildungsbedingt nicht konstant trainieren.“
„Herr Groß hat bezüglich des Gewichts gepokert. Weil die Gewichtsklasse bis 96 kg so stark besetzt war, ließ er mich im 120kg Limit starten. Mit 98 kg war ich da allerdings ein Leichtgewicht“, ergänzt Artur die Ausführungen seines Trainers.
Doch die Rechnung ging auf. Artur startete mit einem Punktsieg über Matthias Wimmer aus Bayern. Zwar überragte der süddeutsche Athlet ihn um mehrere Zentimeter, so dass er Artur gut aufziehen und per Schulterschubser zu Boden bringen konnte, aber am Ende hatte doch der Greifswalder die Nase vorn. Mit zwei Viererwertungen für Souplesse und Wurf-Brust sicherte er sich den nötigen Punktevorsprung und den Einzug ins Halbfinale. Hier traf er auf den Deutschen Vorjahresvizemeister. Der zwei Jahre ältere Paul Schüle aus Nordbaden war ihm kräftemäßig überlegen, so dass Artur sich doch beeindrucken ließ, eher verhalten kämpfte und nach zwei Viererwertungen hier eine Punktniederlage hinnehmen musste. Schüle wurde am Ende Deutscher Meister. Im Finale um Platz 3 konnte Artur den Sachsen Marvin Söll bezwingen. Er erzielte mit Wurf-Brust und Kopf-Hüft-Wurf zwei Viererwertungen und beendete die Begegnung damit technisch überlegen (8:0) vorzeitig schon in der ersten Runde. „Es gehört schon was dazu, im 120kg-Schwergewicht zu werfen“, lobt Trainer Groß seinen wurfstarken Schützling dann auch überschwänglich. Im letzten Jahr Bronzegewinner bei in der A-Jugend hat Artur mit seiner Platzierung gezeigt, dass er auch bei den Junioren ein Wort mitzureden hat.
Für die Greifswalder geht es am kommenden Wochenende mit den Titelkämpfen bei der B-Jugend weiter. Hier werden drei Greifswalder mit dabei sein.
Ute Marbach

Mitteldt. Meisterschaften Jgd.A

Am Samstag gab es für Karl Marbach einen weiteren Erfolg. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Luckenwalde gab er keinen einzigen Punkt ab, beendete alle drei Begegnungen technisch überlegen (15:0, 16:0 und 16:0) und wurde damit Mitteldeutscher Meister im 100kg Schwergewicht. Dabei punktete er mit Rumreißer und Rolle. „Im Stand ist Karl sehr gut, der hat Kraft, den stößt so schnell keiner um, aber im Bodenkampf muss er noch mehr geben“, fordert sein Trainer. „Warum rollst du nur einmal? Die erste Rolle ist doch die schwerste, wenn die Stütze erst einmal weggebrochen ist, musst du weiterdrehen. Es kostet doch viel mehr Kraft, immer wieder neu anzusetzen“, kritisiert er den jungen Sportler.
Am kommenden Wochenende lässt er ihn bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren antreten. Da wird er zwar noch ohne Chancen bleiben, aber er braucht Kämpfe in Vorbereitung auf die anstehenden Titelkämpfe seiner Altersklasse und im nächsten Jahr muss er ohnehin aufrücken. Mit dabei sein in Frankfurt/Oder wird in derselben Gewichtsklasse auch der ein Jahr ältere Artur Schmidt. Für ihn wird es schwer werden, ganz vorn mitzuringen, aber Hoffnungen sind bei ihm durchaus berechtigt.

 

Offene Norddt. Meisterschaften Männer/Jgd.A/B

In Schwerin gingen bei den offen ausgetragenen Norddeutschen Meisterschaften der Männer und der Jugend A und B in diesem Jahr fast 200 Kämpfer aus 46 Vereinen aus den nördlichen Bundesländern, aber auch Bayern und Polen über die Waage.
Der Greifswalder Ringerverein war mit acht Athleten in unserer Landeshauptstadt vertreten und konnte am Ende trotz des hohen Teilnehmerfeldes fünf Medaillen verbuchen.
Stark hier das Auftreten von Tom Zymara im 98kg-Limit der Männer, der sich mit vier souverän gewonnenen Kämpfen den Titel sicherte. Er startete mit einem Punktsieg (6:4) über Teamkollegen Artur Schmidt, fegte mit zwei Siegen wegen Technischer Überlegenheit (jeweils 8:0) zwei Rivalen aus Hamburg von der Matte und beendete das Turnier mit einem Punktsieg über Felix Kästner vom KSV Pausa. Trainer Manfred Groß lobt die technischen Qualitäten seines Schützlings, der hier besonders mit dem Achselwurf punktete. Tom, der bisher für Leipzig in der II. Bundesliga stand, wird nach dem beschlossenen Wegfall dieser Ligaklasse nun in der Regionalliga weiter für Leipzig antreten.
Artur Schmidt wurde in der gleichen Gewichtsklasse Norddeutscher Vizemeister. Auch Peter Groß zeigte sich in Bestform. Zwar blieb er gegen den Berliner Simon Papsdorf ohne Chancen (0:6), konnte aber Aron Fauth vom SV Buch schultern und die Kontrahenten aus Potsdam und Hannover technisch überlegen bezwingen. Peter setzt meist auf Kraft, hier überraschte er mal mit einem Wurf Brust.
In der stark besetzten 69kg-Klasse der Jugend A gab es nach zwei Niederlagen und einem Schultersieg einen 7. Platz für Artem Veselkow und einen fünften Platz für Artur Leimann. Der konnte in den Vorrunden zwei Schultersiege erzwingen, musste aber auch zwei Niederlagen einstecken. Das Finale um Platz 5 entschied er nach Punkten (5:14) für sich. „Artur ist zu ungeduldig. Er muss lernen, sich eine sichere Wurfposition zu erarbeiten“, kritisiert Trainer Groß. Norddeutscher Vizemeister wurde in dieser Altersklasse Karl Marbach. Da die Kämpfe im 100kg-Limit im freien Stil ausgetragen wurden, hatte er als Klassischer Ringer zwar schlechte Karten, konnte aber am Ende doch drei Kontrahenten ausschalten. Lediglich gegen den Berliner Freistiler Marvin Krüger musste er eine Punktniederlage (5:1) einstecken.
In der Jugend B konnte Sulim Abdursakow (50kg) nach einer Niederlage und einem Schultersieg das kleine Finale dann nicht für sich entscheiden. Geworg Ibashyan wurde kampflos Norddeutscher Meister. Da im 76kg-Limit keine weiteren Starter angetreten waren, durfte er in der Klasse bis 69kg mit ringen. Hier setzte er sich mit vier Schultersiegen ganz souverän durch. Trainer Groß lobt: „Geworg hat in den letzten Wochen einen enormen Leistungssprung gemacht.“
Ute Marbach

Offene Mitteldeutsche Meisterschaften

Um seinen Schützlingen in Vorbereitung auf die im März anstehenden Deutschen Meisterschaften Kämpfe und damit Leistungsvergleiche zu ermöglichen, nutzte der Trainer Manfred Groß die offen ausgetragenen Mitteldeutschen Meisterschaften.
Als jüngster Jahrgang in der Altersklasse der Junioren startete Karl Marbach (96kg) für den Greifswalder Ringerverein. Gleich in seinem ersten Kampf hatte er es mit dem 3 Jahre älteren und 2-maligen deutschen Meister Felix Kästner vom KSV Pausa zu tun. Leider konnte Karl in dieser Begegnung nicht viel ausrichten und verlor aufgrund technischer Überlegenheit seines Gegners. Ganz anders verlief der nächste Kampf, hier machte Karl kurzen Prozess. Er brachte seinen Gegner zu Boden und die nachfolgenden 4 Rollen bescherten ihm den Sieg aufgrund technischer Überlegenheit. Das bedeutete Silber für Karl.
In der B-Jugend starteten Sulim Abdursakow (50kg), Samad Abdursakow (63kg), Tim Wichmann (69kg), Malte Plaehsmann und Geworg Ibashyan (beide 76kg).
Sulim war in diesem Turnier seinen Gegnern völlig unterlegen. Er verlor beide Kämpfe. ,,Das beweist, Sulim hat in dieser Gewichtsklasse nichts verloren!’’ so sein Trainer.
4 Kämpfe hatte Samad zu bestreiten. Seinen ersten Gegner schulterte er bereits in der ersten Minute nach Armdrehschwung. In der zweiten Begegnung verlor Samad unglücklich nach Punkten(10:9) gegen Finn Brandl vom FC Erzgebirge Aue. Seine anderen beiden Gegner besiegte Samad dann wieder auf Schulter. ,,Samad ist ein sehr guter Techniker!’’ sagt Manfred Groß. Verdient gewinnt Samad die Goldmedaille.
Etwas unglücklich verlief das Turnier für Tim Wichmann. Zwar konnte er 2 Siege und nur eine Niederlage für sich verbuchen, musste sich aber am Ende aufgrund eines ungünstigen Punktverhältnisses mit dem 3. Platz zufrieden geben.
In der Gewichtsklasse bis 76 kg waren leider nur die beiden Greifwalder angetreten. Hier besiegte Geworg seinen Trainingspartner Malte auf Schulter. Somit Gold für Geworg und Silber für Malte.
Alles in allem ein erfolgreiches Turnier für den Greifswalder Ringerverein. Alle Sportler brachten eine Medaille mit nach Hause.
Als nächstes stehen im Februar die Norddeutschen Meisterschaften ausgetragen vom Schweriner Ringerverein an.

Berliner Meisterschaften

Bei den Berliner Meisterschaften im griechisch-römischen Stil kamen am vergangenen Wochenende auch fünf Greifswalder Sportler zum Einsatz. Trainer Manfred Groß erhoffte sich von dem offen ausgetragenen Turnier gute Kämpfe für seine Schützlinge. „Wir müssen in Vorbereitung auf die anstehenden Deutschen Meisterschaften jede Möglichkeit nutzen. In Norddeutschland gibt es verglichen mit dem Landessüden nur wenige Ringerturniere. In den nächsten Wochen werden wir darum auch wieder weiter fahren müssen, um unseren Athleten Kampferfahrungen unter Turnierbedingungen zu ermöglichen.“
Mit der Medaillenausbeute in Berlin zeigten sich Trainer und Sportler zufrieden, am Ende standen nämlich fünf Medaillen zu Buche.

Tim Wichmann konnte im 69kg Limit der Jugend B seine drei Kontrahenten schultern. Besonnen wartete er auf die Fehler seiner Gegner und nutzte Chancen, die sich dabei boten. So konnte er zum Beispiel den Kopf-Hüft-Wurf von Hanno Matti Hänsel abfangen und den Torgelower danach schultern. Für Geworg Ibashyan, ebenfalls Jugend B, gab es kampflos Gold, da in der Gewichtsklasse bis 76 kg keine weiteren Sportler angetreten waren. Zwei Kämpfe außerhalb der offiziellen Wertung meisterte er jedoch bravourös mit Schultersiegen. Samad Abdursakow rundete das Ergebnis in der B Jugend mit einer weiteren Goldmedaille ab. Auch er beendete alle Begegnungen mit Schultersiegen und setzte dabei vor allem auf die Kopfrolle. Der aufgeschlossene Junge lebt seit vielen Jahren mit seiner Familie in Deutschland. Vor vier Jahren stand er mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Sulim, der am Wochenende krankheitsbedingt nicht starten konnte, zum ersten Mal auf der Matte. „Mein Vater wollte, dass wir eine Kampfsportart erlernen, um uns wehren zu können. Aber das musste ich noch nicht. Ich kämpf nur auf der Matte“, verrät der Junge. Trainer Groß freut sich über Samads Einstellung und die Fortschritte, die der 14jährige gemacht hat. „Ab September wird Samad auch in der Oberliga eingesetzt werden. Schade ist nur, dass wir so ein Talent nicht bei der Deutschen Meisterschaft starten lassen können,“ bedauert Trainer Groß. „Samads Familie bekommt keine deutsche Staatsbürgerschaft.“

In der A Jugend sicherte Karl Marbach (100kg) eine weitere Goldmedaille für die Greifswalder. Er konnte Phillip Atorf vom SV Berlin Buch über zwei Runden nach Punkten (9:0) bezwingen. Sein zweiter Gegner entschied sich noch vor Kampfbeginn für Aufgabe. „Für Karl hatte ich auf mehr Kämpfe gehofft. Er soll Mecklenburg-Vorpommern im April schließlich bei der Deutschen Meisterschaft vertreten.“ sagt der Trainer. Artur Leimann belegte im 69kg Limit der Jugend A wegen der geringen Teilnehmerzahl einen dritten Platz, obwohl er seine beiden Kämpfe verlor. In beiden Begegnungen lag er nach Punkten vorn, hätte also diesen Punktestand nur halten und nicht mehr selbst aktiv angreifen müssen. Er versuchte jedoch trotz Punktevorsprung immer wieder die Schleuder, legte sich dabei selbst und verlor am Ende beide Begegnungen nach Punkten. „Du musst einfach mehr Ruhe in deine Kämpfe bringen, Artur,“ fordert der Trainer energisch.

Für die Greifswalder geht es in zwei Wochen mit der Teilnahme an der Mitteldeutschen Meisterschaft in Apolda weiter.

Ute Marbach

Werner-Seelenbinder-Gedenkturnier / Oberliga

Mit der Wiederbelebung des Werner-Seelenbinder-Gedenkturniers erinnert der SV Berlin Buch e.V. an den Berliner Ringer, der Vierter bei den Olympischen Spielen von 1936 wurde und 1944 von den Nazis hingerichtet wurde. In Leipzig gab es bis 1989 ein Turnier zu Ehren Werner Seelenbinders, das als größtes Ringerturnier der DDR galt. Noch weit entfernt vom damaligen zahlen- und qualitätsmäßigen Niveau, sind die Berliner aber auf dem besten Weg, ein bedeutendes Traditionsturnier zu etablieren.

Zur nunmehr vierten Auflage ließ Trainer Manfred Groß sieben Greifswalder Athleten antreten. Besonders gespannt war er auf das Abschneiden von Tim Wichmann und Geworg Ibashyan im 63+ Limit der Jugend B. „Die beiden haben vor einem halben Jahr von der Kindergruppe in die Trainingsgruppe der Jugendlichen und Männer gewechselt.“ Beide Sportler überzeugten ihren Trainer in Berlin. Tim Wichmann punktete vor allem mit Rumreißer, Souplesse und Kopfrolle. Vier Schultersiege konnte er verbuchen. Auch seinen Trainingspartner  Geworg Ibashyan zwang er auf die Schulter. „Bis vor wenigen Wochen hab ich gegen Geworg meist verloren“, freut sich Tim. Lediglich gegen Cedrik Dellit aus Zella-Mehlis verlor Tim unglücklich nach Selbstleger. Da dieser jedoch von Geworg nach Punkten besiegt wurde, landete Tim dennoch auf dem ersten Platz, Geworg auf dem Bronzerang. „Die beiden sind ebenbürtig, vielleicht ist Geworg technisch etwas besser, aber Tim eben cleverer, reagiert im Kampf auch schneller auf meine Hinweise. Das Training mit den älteren Sportlern hat sich für beide definitiv ausgezahlt“, lobt der Trainer. Auch Samad Abdursakow (63kg, B-Jugend), der zwei Gegner schulterte und eine Punktniederlage hinnehmen musste, landete wegen der besseren Punktedifferenz ganz vorn. Artur Leimann (Kadetten, 69kg) gewann Silber vor seinem Teamkollegen Artem Veselkov. Im 100kg-Limit der Kadetten fand sich für Karl Marbach nur ein einziger Gegner, den er jedoch problemlos beim Punktestand von 13:0 schulterte. „Das war kein Gegner für Karl. Er gehört auch nicht in diese Gewichtsklasse. Wenn er bei den Deutschen Meisterschaften im Frühjahr vorn mitringen will, muss er sich wieder auf das 85kg Limit konzentrieren, denn bei den Titelkämpfen stehen andere Kaliber und von 100kg ist Karl zu weit entfernt“, rät Trainer Groß. In Anbetracht der geringen Teilnehmerzahl im Höchstgewicht der Kadetten handelte Trainer Groß für Artur Schmidt die Teilnahme bei den Junioren aus. Hier lieferte Artur schöne Kämpfe, bezwang seine Gegner nach Wurf über die Brust technisch überlegen bzw. auf Schulter. Am Ende wurde er Zweiter, weil er gegen Felix Kästner aus Pausa ohne Chancen blieb. Trainer Groß erklärt: „Artur beherrscht den Wurf Brust sicher, aber hier war es nicht klug, darauf zu setzen. Der Gegner war zu lang und konnte immer übertragen.“

Von Berlin ging es am Abend gleich weiter nach Magdeburg zum Einsatz der KG RV Lübtheen II, der Kampfgemeinschaft der Greifswalder, Lübtheener und Torgelower Ringer in der Oberliga Mitteldeutschland. Nachdem die Kämpfe in der Hauptrunde beider Staffeln abgeschlossen sind, musste das Team in der Play-Off-Runde als Zweitplatzierter der Gruppe A gegen den Erstplatzierten der Gruppe B, den Magdeburger SV, antreten. Da Lübtheens Freistiler beim Kaderturnier in Kleinostheim verpflichtet waren, mussten sämtliche Gewichtsklassen durch klassische Ringer besetzt werden. „Entsprechend schlecht waren unsere Chancen. Außerdem trafen unsere Jungs auf eine gestandene Mannschaft, keiner jünger als 24. Bei uns sind bis auf drei Sportler keiner älter als 16“, erklärt der Trainer. Nur Artur Schmidt (100kg, GR) und Peter Groß (82kg, GR) konnten der Mannschaft Punkte sichern. Am Ende blieb es bei einem ernüchternden 27:5. In der kommenden Woche wird das Team mit einer hoffentlich besseren Besetzung versuchen, in der Rückrunde die Sache noch zu kippen.

Ute Marbach