Archiv der Kategorie: Bildergalerie

Offene Berliner Meisterschaften 2011

Mit seiner Teilnahme an den offenen Berliner Meisterschaften eröffnete der Greifswalder Ringernachwuchs das neue Wettkampfjahr. Zwar erkämpften die elf Schützlinge von Manfred Groß zehn Medaillen, aber den Ausdruck tiefer Zufriedenheit zauberten diese am Sonntag nicht in das Gesicht des Trainers, denn vereinzelt zeigten seine Sportler trotz des vorangegangenen Trainingslagers noch nicht den nötigen Biss. Am Freitag und am Sonnabend hatten sie in den Trainingsräumen des SAV Torgelow – nicht zuletzt in Hinblick auf die anstehenden Meisterschaften – gezielte Trainingseinheiten absolviert.
In Berlin verdienten sich lediglich Artur Schmidt (46 kg) und Lucas Severin (63 kg), beide Jugend C, Gold. Während bei Lucas dafür zwei Schultersiege reichten, musste Artur drei Gegner bezwingen (PS, SS, TÜ). Stephan Azizyan (54 kg) verlor zwar ein Duell, landete aber dennoch auf dem zweiten Platz, weil in seiner Gewichtsklasse lediglich zwei Athleten gemeldet hatten. Einen weiteren Erfolg in der Jugend C gab es mit Silber für Karl Marbach (42 kg), der zwei Gegner schulterte und seinem Trainingspartner Artur Schmidt lediglich nach Punkten unterlag. In der Jugend D holte Max Lewandowski (28 kg) ebenfalls Silber. Nach zwei Schultersiegen in den Vorrunden fehlte ihm im Finale das Geschick, Jonathan Simon vom SV Luftfahrt Berlin nach einem Wurf festzuhalten und zu schultern. So konnte der Berliner erfolgreich kontern. Auch in der Jugend A gab es nach vielversprechendem Turnierstart eine Niederlage. Nachdem Christoph Jarmer (58 kg) mit Schultersieg bzw. Technischer Überlegenheit zwei Gegner ausgeschaltet hatte, musste er sich im letzten Kampf knapp geschlagen geben. Hier hatte Lukas Bast von der Sportschule Frankfurt/Oder die besseren Nerven. Aber „der Kampf hätte auch anders enden können“, so Trainer Groß. Auch für Christoph also Silber. In der Jugend B schafften es Eric Uteß (38 kg) und Timur Marziev (46 kg) auf das zweite Treppchen. Eric traf nach zwei Schultersiegen in den Vorrunden im Finale auf seinen Erzrivalen Andrej Ginc, ließ sich zu sehr beeindrucken und verlor wegen Technischer Überlegenheit des Torgelowers. Timur Marziev unterlag seinem Gegner, profitierte aber wie Stephan Azizyan von der geringen Teilnehmerzahl seiner Altersklasse. Ebenso erging es seinem Cousin Ilian Marziev (63 kg), der sich seiner Sache diesmal zu sicher schien. Noch beim letzten Turnier hatte er Karan Mosebach bezwungen, nun musste er erfahren, dass auch der Magdeburger Fortschritte macht und unterlag nach Punkten. Obwohl noch nicht so lang dabei, konnte auch Lukas Wendlandt (42 kg) in Berlin eine Medaille ergattern. Mit zwei Schultersiegen sicherte er sich trotz der zwei Niederlagen Bronze. Der 4. Platz von Neuling Jan Heitmann kann bei sechs Teilnehmern im 38kg-Limit als Erfolg gewertet werden.

U.Marbach

Weihnachtsturnier des SAV Torglow

Mit dem traditionellen Weihnachtsturnier des SAV Torgelow ließen die jüngsten Greifswalder Ringkämpfer das Wettkampfjahr 2010 ausklingen.
In der Jugend C gab es Gold für Artur Schmidt (46 kg), der die beiden Torgelower Anthony Foth und Gordon Rehbein auf die Plätze verwies. Jessica Knauth (42 kg) konnte sich vor Teamkollege Lukas Wendlandt auf dem ersten Platz behaupten. Gold erkämpften sich auch Max Lewandowski (25 kg) und Stephan Azizyan (51 kg) in der Jugend D. In dieser Altersklasse hatte sich Karl Marbach (44 kg) mit drei Schultersiegen und einem Punktsieg ebenfalls das Recht auf das oberste Treppchen verdient. In der Jugend E konnte Georg Ibashyan (40 kg) sein erstes Turnier mit der Goldmedaille beenden. Silber erkämpft sich in der Jugend C neben Lukas Wendtlandt noch Eric Uteß (38 kg). In der gleichen Gewichtsklasse sicherte sich Trainingspartner Jan Heitmann Bronze. Zwar ließ sich Wahe Baghdasaryan (30 kg) diesmal in seinen Kämpfen etwas überrumpeln, aber immerhin blieb auch ihm noch ein dritter Platz. Wegen der geringen Teilnehmerzahl im 51kg-Limit der Jugend D konnte der kämpferische Einsatz von Jurek Rustmyan mit Silber belohnt werden. Spannende Begegnungen gab es in der Gewichtsklasse bis 59 kg der Jugend B. Hier zeigte Ilian Marziev Nerven und punktete mit Kraft und Technik. Genau das hatte Trainer Manfred Groß in Vorbereitung auf die kommenden Deutschen Meisterschaften von dem talentierten Jungen gefordert. Besonders erfreulich sein Sieg über Mosebuch Karan vom MSV Magdeburg.
Bemuttert von Trainerin Christiane Labudde sammelten auch die Allerkleinsten bei diesem Nachwuchsturnier erste Wettkampferfahrungen. Zwar flossen vereinzelt mal Tränen der Enttäuschung, aber insgesamt trumpften die „Knirpse“ schon ganz schön auf. Prompt reagierten sie, wenn die Trainerin ihnen zum Beispiel „Armdurchzug“ oder „Stützbein“ zurief. Silber gab es in der Jugend D für Marleen Lemke (29 kg), die ganz furchtlos auf ihre teilweise erfahreneren Gegner zuging und in der Jugend E für Leonie Degrassi (28 kg) sowie Nela Meißner (20 kg). Anton Lemke (20 kg) und Paul Alexander Frank (21 kg) durften sich über Bronze freuen. Ein doch eher lustiger Freundschaftskampf der „Knirpse“ Anton Lemke und Tobias Knauth beendete das Kampfgeschehen.
Mit 17 Medaillen schaffte es der Greifswalder Ringerverein auf den zweiten Platz in der Mannschaftswertung und ließ damit den RSV Hansa 90 Frankfurt/Oder hinter sich. Vorn lag mit 9 Punkten Vorsprung der SAV Torgelow.

Ute Marbach

Pokalturnier Zella- Mehlis und Skoda Cup Demmin

Mit erstklassigen Ergebnissen trumpften die Greifswalder Ringer am vergangenen Wochenende beim Pokalturnier in Zella-Mehlis auf. Nur 6 Teilnehmer zählte die kleine Delegation um Trainer Manfred Groß, die mit 5 Medaillen sogar noch den 6. Platz in der Mannschaftswertung ergatterte. Eine tolle Leistung, denn damit lagen sie nur zwei Punkte und zwei Plätze hinter dem Team der Sportschule Frankfurt/O., das mit immerhin 14 Starten (!) vertreten war.
Gold gab es hier für Artur Schmidt (42 kg), der in der Jugend C alle drei Gegner bezwingen konnte und hier sein Können mit verschiedenen Würfen, sogar mit 5er-Wertungen demonstrierte. In der Jugend A gab es für Alexander Adam (69 kg) Gold. Er bezwang zunächst einen Rivalen aus Zella-Mehlis, indem er vor allem mit der Rolle punktete und war im Folgenden auch einem polnischen Kontrahenten nach Punkten hoch überlegen. In derselben Altersklasse erkämpfte sich Christoph Jarmer  Silber. Weil er der Jüngste im fünf Teilnehmer starken Feld der Gewichtsklasse bis 58 kg war und dennoch lediglich eine Niederlage einsteckte, durfte er sich über das Lob seines Trainers freuen. Ebenfalls Silber erkämpfte Ilian Marziev (63 kg) in der Jugend B. Er war nicht nur der Jüngste, sondern mit 58,8 kg zudem der leichteste seiner Gewichtsklasse. Unglücklich verlor er nach Punkten lediglich gegen einen Starter der Sportschule Frankfurt/O.. Zwar war Ilian der aktivere Kämpfer, doch gelang es ihm mehrfach nicht, den  beabsichtigten Arm-Dreh-Schwung durchzuziehen, so dass am Ende immer der Oderstädter oben war, dessen Passivität vom Kampfrichter fälschlicherweise noch belohnt wurde. In der Jugend C sicherte sich Eric Uteß (38 kg) Bronze. Pech für ihn, dass er im Poolkampf auf seinen Erzrivalen André Ginc traf. Zwar gab Eric diesmal nur drei Punkte ab, aber die reichten dem Torgelower zum Sieg. Damit war für Eric trotz mehrerer Vorrundensiege – immerhin gab es hier neun Starter – die Chance auf Gold und Silber verloren. Im Finalkampf um Platz Drei sicherte er sich aber die Medaille. Für Lukas Wendlandt (42 kg) war es das erste Turnier. Darum war er wohl auch noch ziemlich aufgeregt. Zwar konnte er noch kein Duell für sich entscheiden, gewann aber immerhin schon mal einzelne Runden. So blieb es für ihn beim 6. Platz.

Weniger erfolgreich war der Nachwuchs des Greifswalder Ringervereins beim Skoda-Cup, dem traditionellen Mannschaftsturnier des Demminer RV.  Die Greifswalder und Torgelower Athleten, die wie üblich als Kampfgemeinschaft Vorpommern antraten, mussten hier hängenden Kopfes mit einem 3. Platz abziehen. Damit lagen sie hinter dem RV Lübtheen und dem Demminer Ringerverein. Lediglich gegen die Kampfgemeinschaft Berlin Preußen Buch war den kleinen Mattenfüchsen, die von Anne Baldauf und Andreas Hänsel betreut wurden, ein Sieg gelungen. Immerhin muss man zur Verteidigung der Greifswalder anmerken, dass sie 18 ihrer 22 Einzelbegegnungen gewannen, während den Torgelowern das nur bei 3 von 17 Einzelbegegnungen gelang. Für die Torgelower waren lediglich Pascall Böhme (23 kg) und Kevin Zeterberg (28 kg) erfolgreich. Besonders aber „Pieps“ Pascall zeigte enormen Kampfgeist und schöne Kämpfe. Bei den Greifswaldern waren Max Lewandowski (28 kg), Alexander Schulz (31 kg), Jessica Knauth (42 kg), Karl Marbach (46 kg) und Stephan Azizyan (+50kg) in allen Einzelbegegnungen siegreich und brachten damit jeweils drei Mal die Höchstwertung ein. Punkte für das Team holten auch Wahe Baghdasaryan (84 kg), Wolodia Manukjan (50 kg) und – obwohl das sein erstes Turnier war – Jan Heitmann (38 kg). Freudig konnte Max Lewandowski am Ende dann noch die Auszeichnung als bester Kämpfer der KG Vorpommern entgegennehmen.

U.Marbach

Regionalliga: Küstenringer II – AV Zella Mehlis

Die zweite Mannschaft der Küstenringer kann mit dem Sieg über den AV Zella-Mehlis in der Regionalliga endlich einen Erfolg vorweisen. Im Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins entschied das junge Team der Greifswalder und Torgelower Ringkämpfer am Sonnabend dieses Heimduell denkbar knapp für sich. Noch bis zur letzten Runde war mit einem Punktestand von 16:16 alles offen gewesen. Doch der Torgelower Dimitri Streib (74 kg, griech.-röm.) zeigte Nerven. Nachdem er seinem Rivalen in einer technisch überzeugenden ersten Runde 8 Punkte abgenommen hatte, entschied sich dieser verletzungsbedingt zur Aufgabe. Damit trennten sich die Mannschaften am Ende mit einem Punktestand von 20:16.
Die Kategorie bis 55 kg mussten die Küstenringer unbesetzt lassen und damit vier Punkte abgeben. Allerdings erfolgte hier ein Ausgleich, da auch bei den Thüringern im 74kg-Limit/Freistil niemand über die Matte gegangen war und André Krenzichhorst hier kampflos siegte. Mehr erwartet hatte man vielleicht von Philipp Groß (96 kg, Freistil), der trotz Verletzung antrat, Tom Zymara (84 kg, Griech.-röm.) und dessen Bruder Robert Zymara (120 kg, griech.-röm.). Alle drei zeigten gegen ihre freilich starken Gegner wenig eigene Aktionen und konnten lediglich gegenhalten. Wenigstens aber beließen sie es bei Punktniederlagen und gaben damit jeweils nur drei Mannschaftspunkte ab. Auch Alexander Kasarinow konnte diesmal nicht die Oberhand gewinnen. Sonst so rollenstark gab er ausgerechnet am Boden die Punkte ab. Da er aber eine Runde gewonnen hatte, endete diese Begegnung mit einem 1:3.
Der Sieg der Küstenringer basierte neben der Leistung von Dimitri Streib vor allem auf dem Einsatz von Alexander Grebensikov, Hassan Khalel und Clint Matthes. Alexander Grebensikov (60 kg, griech.-röm.), technisch überlegen, benötigte nicht einmal zwei Minuten, um  seinen Thüringer Rivalen zu schultern. Hassan Khalel (66 kg, Freistil) schaffte es in weniger als anderthalb Minuten. Allerdings erlebten die Zuschauer hier eine wahre Zitterpartie und auch einem kampferfahrenen Auge war nicht klar, wer in dem verkeilten Körpergewirr am Ende die Oberhand gewinnen wird. Jubel löste auch der Punktsieg von Clint Matthes (84 kg, Freistil) aus, der nach einem einjährigen Aufenthalt in Australien erst seit einer Woche wieder auf der Matte stand. Von seinem Bruder Keven Matthes aus der Betreuerecke immer wieder aufgefordert, den Kampf ruhig anzugehen, war Clint kaum zu bremsen. Wie ausgehungert stürzte er sich in den Kampf und ließ seinem Gegner wirklich keine Chance.
Schade dass der Sieg über die Thüringer nichts am Tabellenplatz der Küstenringer geändert hat. Weiterhin behauptet der AV Zella-Mehlis den 2. Tabellenplatz in der Regionalliga. Die Küstenringer folgen auf Platz 3. Für die zweite Mannschaft der Küstenringer geht es schon am nächsten Wochenende in Frankfurt/Oder weiter.

U.Marbach

Zweite Bundesliga: Küstenringer I – Rotation Greiz

Ohne Probleme richtete der Greifswalder Ringerverein seinen ersten Bundesligakampf in der 2.Bundesliga Gruppe Nord aus. Die Mannen um Vereinsvorsitzende Marion Groß hatten durch ihre Erfahrungen in der Regionalliga seit Jahren alles professionell im Griff. Am Ende konnten die über 100 Zuschauer dann 6 Siege ihrer Truppe aus Rostock, Warnemünde, Torgelow und Greifswald bejubeln, was allerdings zum Gesamtsieg dann doch nicht reichen sollte. Verwunderung bei den Fans, als der tolle Sieg von Evgenij Titovski (66 kg) nicht zählen sollte, aber leider hatte gerade der Jüngste im Team durch eine kleine Unaufmerksamkeit 100 g Übergewicht. Damit wurde sein Sieg nicht gewertet und der Gegner Rotation Greiz bekam 4 Punkte zugeschrieben. Am Ende reichten dann somit auch nicht die weiteren Erfolge von Alexander Frey (55 kg), Steffen Lübke (66 kg), Sebastian Nowak (74 kg), Timmy Wiedeheim (84 kg) und Sebastian Lönnborn (120 kg), man verlor leider knapp 17 zu 22. Sicherlich wird dieses nicht noch einmal passieren, aber es wäre schön gewesen, beim ersten Bundesligakampf in Greifswald mit einem Sieg zu starten.

Uwe Bremer

Regionalliga: Küstenringer II – SV Luftfahrt Berlin II

Auch die zweite Begegnung der Saison brachte der KG Küstenringer II in der Regionalliga Nord keinen Teamsieg. Im Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins war das junge Team den Kämpfern vom SV Luftfahrt Berlin, die die Tabelle anführen, mit 15:21 unterlegen. An den letzten Platz der Liste katapultiert, geht es ihnen damit nicht anders als der ersten Mannschaft, die in der zweiten Bundsliga das Schlusslicht abgibt.
Dabei gingen bei den Berlinern sogar nur acht Sportler über die Matte. Siegesbewusst hatten die Favoriten zwei Gewichtsklassen unbesetzt gelassen und Christoph Jarmer (55kg, FR) sowie Philipp Groß (120kg, GR) damit kampflose Siege beschert. Noch vor der ersten Aktion auf der Matte waren die Küstenringer also mit 8:0 in Führung gegangen. Alexander Frey (60kg, GR) baute den Vorsprung für die Kampfgemeinschaft mit seinem Punktsieg gegen Henning Wahl zum 11:4 aus. In den drei Kampfrunden gelang es ihm immer wieder, seinen Gegner aus der Passivzone zu drängen, ohne selbst Wertungspunkt abzugeben. Die Berliner konterten im 96kg-Limit. Hier schlug sich der erst in dieser Saison wieder ins Ligateam der Torgelower und Greifswalder zurückgekehrte Andreas Hänsel zwar wacker und schütze sich mit jeder Runde besser vor den Beinangriffen seines Kontrahenten, konnte aber im freien Stil letztendlich einen Sieg des Berliners wegen technischer Überlegenheit nicht verhindern. Hassan Khalel (66 kg, FR) hatte in der folgenden Begegnung mit Sicherheit das technische Potential, leider aber nicht die Kondition, um seinen Berliner Rivalen, Vizemeister der Jugend A, im freien Stil, bezwingen zu können. Mit ihm darf aber in Zukunft gerechnet werden. Obwohl die Greifswalder Ringerhalle schon mehr Zuschauer gesehen hatte Sonnabend, schwoll beim Kampf in der Gewichtsklasse bis 84 kg, ausgetragen im griechisch-römischen Stil, die Stimmung doch gewaltig an. Hier holte sich Tom Zymara technisch überlegen zwei Runden (6:0, 5:0), bevor er den Hauptstädter in der dritten Runde souverän schulterte. Eigentlich hatte der Greifswalder einen Hüftwurf angestrebt, reagierte aber schnell, als sich die Chance bot, nach vorn abzubrechen und legte den verdutzten Franz Hartwig sauber auf Schulter ab. Nach der Pause war für die Greifswalder dann nichts mehr zu holen. Konsequent arbeiteten die Berliner jetzt an ihrem Sieg. Alexander Kasarinow (66kg, GR) gab beim Punktestand von 1:1 wegen der letzten Wertung des Gegners die erste Runde ab. Mehrfach wagte er den Arm-Dreh-Schwung, führte diesen aber nicht konsequent bis zum Ende aus. Bei einem erneuten Versuch ging er unglücklich zu Boden und musste sich schultern lassen. Hier war vielleicht der psychische Druck zu hoch, Trainer Manfred Groß hatte im Vorfeld in dieser Gewichtsklasse mit einem Sieg geliebäugelt. Auch Martin Schulz (84kg, FR) und André Krenzichhorst (74kg, FR) mussten Niederlagen wegen technischer Überlegenheit der Gegner einstecken. Und auch Jonas Moritz von Glasenapp hatte gegen den fast 10 kg schwereren Berliner keine wirkliche Chance. Dieser wurde im Stand nicht mal aktiv. In der Gewissheit, sicher rollen zu können, konnte er in jeder Runde gelassen den Bodenkampf abwarten.
Ceven Matthes und Trainer Groß nahmen es mit Haltung.  Am Ende hatten die Berliner den Sieg verdient und gegen sie zu verlieren ist keine Schande. Das junge Team der Küstenringer sammelt Erfahrungen und kann nur besser werden.
Kampfrichter Döhring schätze das Auftreten der Athleten als sportlich fair ein, da seine Entscheidungen korrekt waren, gab es außerdem auch ein faires Publikum.
Im Vorfeld der Ligakämpfe hatten sich die Greifswalder und Torgelower Nachwuchsringer ein spannendes Mannschaftsduell geliefert, das mit einem versöhnlichen Unentschieden endete. Für die Greifswalder konnten Max Lewandowski, Alexander Schulz, Timur Marziev, Artur Schmidt, und Justin Tews Siege holen. Bei den Torgelowern waren André Ginc, Alexander Ginc, Gordon Rehbein, Nicita Günther, Nick Beyer (Gwd.) und Patrik Rollgeizer (Nbg.) erfolgreich.

U.Marbach

Jugendsportspiele Schwerin 2010

Im Rahmen der 10.Jugendsportspiele des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern führten auch die Ringer ihre Wettkämpfe durch. Vertreten waren dabei in der Landeshauptstadt 73 Sportler aus 8 Vereinen. Die 13 Greifswalder Teilnehmer um Trainer Manfred Groß konnten sich hier gut behaupten.
Zunächst war ein Athletiktest zu absolvieren, in welchem die vier Disziplinen Klimmziehen, Sprint, Schlussweitsprung und Rumpfaufrichten einen Vergleich in Kraft und Schnelligkeit erlaubten. Max Lewandowski hatte in der Jugend D (10 Jahre und jünger) ganz klar die Nase vorn. 40 Klimmzüge zog der Knirps und ließ mit 639 Gesamtpunkten alle anderen weit hinter sich zurück. Teamkollege Karl Marbach schrammte nur um 10 Punkte am dritten Platz der Gesamtwertung vorbei. Justin Tews landete auf dem 12. und Wahe Baghdasaryan auf dem 15. Platz. Katharina Heier und Stefan Azizyan blieben im hinteren Feld. In der Gesamtwertung der Jugend C (11 bis 13 Jahre) schaffte es kein Greifswalder aufs Treppchen. Ilian Marziev belegte hier den fünften Platz. Auf Platz acht landete Jessica Knauth und lag damit vor ihren Teamkollegen Artur Schmidt (Platz 9) und Timur Marziev (Platz 11). Eric Uteß, Lucas Severin und Katharina Heier konnten vorn nicht mitreden.
Nach Absolvieren des Athletiktests standen die Kämpfe auf der Matte an, in denen Kraft und Geschwindigkeit allerdings nur in Verbindung mit Kampftechnik zum Erfolg führten. Mit ähnlich guten Ergebnissen ging es hier für die Greifswalder weiter. Neun wertvolle Medaillen brachten den Greifswalder Ringerverein auf den zweiten Platz der Mannschaftswertung. Ganz vorn lag mit nur zwei Punkten Vorsprung der SAV Torgelow.
Gold gab es für Ilian Marziev (60kg, Jgd. C), Karl Marbach (46 kg, Jgd. D) und Stefan Azizyan (50kg, Jgd. D). Für Karl und Stefan waren es allerdings kampflose Siege. Aus dem Freundschaftskampf der beiden ging Karl als Sieger hervor. Mit einem weiteren Sieg gegen den älteren Timur Marziev (45 kg, Jgd. C) konnte Karl seine Medaille rechtfertigen. Timur holte in seiner Gewichtsklasse Bronze. Hier ging Silber an Arthur Schmidt. Der verlor nach einer Unachtsamkeit lediglich gegen seinen Torgelower Dauerrivalen Gordon Rehbein. Silber verdienten sich in der Jugend C ferner Eric Uteß (35 kg) und Lucas Severin (70 kg). Bronze gab es noch für Jessica Knauth (40 kg) und Philipp Heier (70 kg). Spannend ging es in den ersten drei Gewichtsklassen der Jugend D zu. Leider bewies Max Lewandowski (28kg) hier nicht genug Nervenstärke. Am Ende kam er wie Justin Tews (31 kg) nur auf den 5. Platz. Katharina Heier (25 kg) belegte Platz 6, Wahe Baghdasaryan (28 kg) erkämpfte sich den 8. Platz.
Mit diesem Erfolg gehen die Greifswalder Ringer in die Wettkampfpause. Das Training setzen sie allerdings auch während der Ferien fort.

Ute Marbach

Internationaler Boddenpokal 2010

Am 19. Juni 2010 hatte der Greifswalder Ringerverein erneut zum Internationalen Boddenpokal in die Mehrzweckhalle des Schönwaldecenters eingeladen. Diesmal durfte man von einem Jubiläum sprechen, denn das Traditionsturnier wurde bereits zum 15. Mal ausgetragen. Neben Vereinen aus Neubrandenburg, Demmin, Rostock, Berlin, Cottbus, Plauen, Greiz und Torgelow waren auch die Sportschulen Luckenwalde und Frankfurt/O. vertreten. Athleten aus der Ukraine, aus Litauen, Lettland, Schweden und Finnland trieben das sportliche Niveau des Turniers wie in jedem Jahr hoch.
Mit 124 Sportlern war das Turnier aber besonders im Bereich der C-Jugend zahlenmäßig jedoch nicht so stark besetzt wie in den vergangenen Jahren. Das dürfte zum Teil auch daran gelegen haben, dass zeitgleich die Mitteldeutschen Meisterschaften der Jugend C ausgetragen wurden.  Gekämpft wurde übrigens parallel auf mehreren Matten. Immerhin hattn vier Altersklassen (C-Jugend, Kadetten, Männer, weibl. Aktive) ihre Entscheidungen in mehreren Gewichtsklassen auszutragen.
Wie erhofft holten die Greifswalder endlich wieder einmal den Mannschaftspokal nach Hause. Auf Platz 2 der Vereinswertung kam der SAV Torgelow, gefolgt von Luftfahrt Berlin.
Als beste Kämpfer ihrer Altersklassen wurden Alexander Schulz (Greifswalder Ringerverein, Jgd. C, Kuodis Brendonas (Litauen, Kadetten), Anders Hallback (Schweden, Männer) und Angelina Schmidt (Demminer Ringerverein, weibl. Jgd., Frauen) geehrt. Ihnen wurde als Auszeichnung jeweils eine Stereo-Musikanlage überreicht.
Einzelergebnisse:
Weibl. Jugend/Frauen:   38 kg   1. Jessica Knauth 
                                                   64 kg   1. Anne Baldauf 
C-Jugend:    25 kg   3. Max Lewandoxski, 5. Katharina Heier 
                        28 kg    1. Alexander Schulz, 5. Wahe Baghelasarja 
                        31 kg    1. Justin Tews 
                        42 kg    1. Karl Marbach  
                        46 kg    1. Artur Schmidt 
                        50 kg    1. Stephan Azizyen 
                        54 kg    1. Ilja Gerasin  
                        58 kg    1. Lucas Severin 
                     + 58 kg   1. Daniel Diel, 2. Philipp Heier 
Männer:     66 kg    4. Jonas von Glasenapp, 6. Alexander Kasarinow, 7. Alexander Adam 
                      74 kg    7. Peter Groß
                      96 kg    2. Tom Zymara
                    120 kg    1. Philipp Groß, 3. Phillip Lichtblau
Kadetten:   38 kg   3. Eric Uteß
                        54 kg   2. Christoph Jarmer

Heinz Günsel Turnier Leipzig

Auf ein hohes Niveau trafen die Greifswalder Ringer beim 15. Heinz-Günsel-Turnier, das am vergangenen Wochenende in Leipzig ausgetragen wurde. Allein im griechisch-römischen Stil gingen 236 Starter auf die Matte. Die zehn Greifswalder waren hoffnungsvoll in das Turnier um den Pokal der Messestadt Leipzig gestartet und immerhin vier Kämpfer der kleinen Delegation erreichten Medaillenränge.

Vor allem die Fliegengewichte Max Lewandowski (25 kg) und Wahe Baghdasaryan (27kg) erwischten in der D-Jugend stark besetzte Gewichtsklassen. Jeweils 12 Kämpfer stellten sich hier dem Vergleich. Beide Greifswalder starteten mit zwei Siegen, kamen aber nach zwei Vorrundensiegen und zwei Niederlagen nur auf Platz 3 im Pool. Damit war für beide nur noch der Finalkampf um Platz 5 möglich. Immerhin gelang hier beiden der Sieg. Schön anzusehen, wie beide stetig über den Arm des Gegners Punkte sammelten. Auch Eric Uteß (38kg, Jgd. C) musste sich mit dem fünften Platz begnügen. Damit lag er unter seinen Möglichkeiten und wird als Konsequenz sicher das Krafttraining forcieren. Souverän der Auftritt von Karl Marbach (42kg, Jgd. D) und Lucas Severin (63kg, Jgd. C), die ihren jeweils fünf Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance ließen. Ungeschlagen sicherten sich beide Jungen die Goldmedaille. Erfreulich, dass es Karl endlich gelang, seine Nervosität zu beherrschen und mit Vertrauen auf sein Können sicher aufzutreten. Zwei weitere Medaillen holten Ilian Marziev (58kg, Jgd. B) und Ilja Gerasin (50kg, Jgd. C) für die Greifswalder. Beide konnten sich über Bronze freuen. Ilian musste dafür drei Mal auf die Matte und war dabei zweimal siegreich. Für Ilja waren es vier Kämpfe. Er profitierte bei zwei Siegen und zwei Niederlagen vom Punktvorteil der Einzelkämpfe. Timur Marziev (42kg, Jgd. C) konnte zwar einen seiner 10 Gegner schultern, blieb aber am Ende ohne Platzierung. Auch Alex Flaum (50 kg, Jgd. B) und Martin Schulz (69kg, Jgd. A) blieben diesmal ohne Chance. Mit zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen blieben die Greifswalder zwar unter den Erwartungen von Trainer Manfred Groß, aber in Anbetracht des stark besetzten Turniers zeigte er sich am Ende doch mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden.

Ute Marbach