Mit einer Rekord-Teilnehmerzahl von 188 Sportlern ging das Warnemünder Traditionsturnier am 30.05.2015 in die 44. Runde. Neben 21 weiteren Vereinen aus ganz Deutschland und Schweden, ging auch der Greifswalder Ringerverein mit 8 Athleten an den Start. Gerungen wurde im weiblichen und männlichen Nachwuchsbereich im Freistil, im der Altersklasse der Männer konnte zwischen dem Freistil und dem klassischen Stil gewählt werden.Es waren 308 Kämpfe zu absolvieren, ehe die Sieger und Platzierten feststanden.
Bahaeddin Moradi (98kg/Männer) konnte zweimal durch technische Überlegenheit glänzen und sicherte sich somit den 1. Platz. Ebenfalls im Bereich der Männer erkämpfte sich Ilian Marziev (75kg) nach drei Siegen und zwei Niederlagen den 3. Platz. In der A/B-Jugend starten Karl Marbach in der Gewichtsklasse bis 85 kg und Artur Schmidt in der Gewichtsklasse bis 100 kg für den GRV. Für Karl hieß es kampflos Gold aus Mangel an Gegnern. Artur hingegen konnte überzeugen indem er beide Gegner nach einem Wurf über die Brust schulterte, das bedeutete Platz 1 für ihn. Spannend wurde es dann auch wieder in der C/D-Jugend.
Das silberne Edelmetall erkämpfte sich Samad Abdursakow (50kg) nachdem er nach drei Siegen lediglich seinem Gegner Leon Hahn vom RV Lübtheen nach Punkten unterlag . Sulim Abdursakow (38kg) erzielte in seinem Pool nach vier Siegen und nur einer Niederlage den 2. Platz. Den Finalkampf um Platz 3 gewann Sulim dann souverän nach einem Armdrehschwung auf Schulter. Knapp am Medaillenrang vorbei auf dem 4. Platz landeten Tom Mielke (29kg) und Max Fritzsche (46kg). Max ließ sich dieses Mal in seinem Finalkampf um den 3. Platz noch zu sehr von seinem schwedischen Kontrahenten Bastian Cronbring beeindrucken. Er zögerte im falschen Moment, dadurch verschenkte er den Medaillenrang. Für Tim Wichmann hieß es am Ende in einer nach oben offenen Gewichtsklasse ab 50kg Platz 6.
Die Teilnahme an der Norddeutschen Meisterschaften in Berlin bescherte den Greifswalder Ringern am Pfingstwochenende einen wahren Medaillenregen. Mit nur acht Athleten sicherten sie sich damit einen dritten Platz in der Vereinswertung. Insgesamt dabei waren 131 Sportler aus 29 norddeutschen Vereinen, u.a. aus Hamburg, Hannover, Kiel, Berlin, Salzgitter, Leipzig und Potsdam.
Fünf Greifswalder beendeten die Titelkämpfe dabei sogar mit dem höchstmöglichen Erfolg, dem Titel des Norddeutschen Meisters. Bei den Männern waren dies Peter Groß (85 kg) und ganz überzeugend Bahaeddin Moradi (98 kg), in der Jugend B/C Samad Abdursakow (54 kg) und kampflos, weil ohne Gegner, Geworg Ibashyan (58 kg). Einen Freundschaftskampf konnte Geworg für sich entscheiden. In der A/B Jugend konnte Karl Marbach (85 kg) fünf Kontrahenten hinter sich lassen und sich den Titel sichern. Den Vizemeistertitel gab es bei den Männern für Ilian Marziev, der sich in einem spannenden Kampf, in dem er nach der ersten Runde noch nach Punkten vorn gelegen hatte, lediglich dem Berliner Michael Martinke geschlagen geben musste. Alle anderen Begegnungen entschied er überlegen für sich und präsentierte sich technisch besonders gegen Koray Acik vom TSV Wandsetal, den er mit Achselwurf zwei Mal Zu Boden brachte und am Ende schulterte. Ebenfalls Silber erkämpfte sich Tim Wichmann (54 kg) in der B/C-Jugend, der sich lediglich von seinem Teamkollegen Samad auf die Schulter hebeln ließ. Bei allen anderen Gegnern behielt Tim die Oberhand. Im 46kg-Limit derselben Altersklasse erkämpfte sich auch Max Fritzsche den Vizemeistertitel. Er hatte lediglich gegen den Berliner Ayub Gedaev das Nachsehen. Drei weitere Kämpfe konnte er jedoch für sich entscheiden. Dabei setzte er immer wieder auf den Armdreher, den er aber häufig nicht sauber zog und darum Punkte abgeben musste. Im letzten Kampf änderte er darum die Taktik und beförderte den Hamburger Alp-Turan Kumalar mit Kopf-Hüft-Wurf auf die Schulter.
Auch die folgenden Wochen werden den Greifswalder Ringern Leistungen abfordern. Neben dem Warnemünder Traditionsturnier, werden sie sich in Vorbereitung auf die Ligasaison in Lübtheen Mannschaftskämpfen stellen.
Mit einer kleinen Truppe von sechs Sportlern reiste der Greifswalder Ringerverein am 16. Mai 2015 in die Lindenstadt Lübtheen um sich beim traditionellen Frühjahrsturnier der B-,C-,D- und E-Jugend zu behaupten. In 265 Kämpfen bewiesen dann die insgesamt 164 Athleten aus 23 Vereinen ihr Können. Gerungen wurde auf 3 Matten. Dieses Turnier, welches im Freistil ausgetragen wird, ist immer eine große Herausforderung für die Greifswalder Ringer, da sie ja hauptsächlich im griechisch- römischen Stil zu Hause sind.
Nach einer Auftaktniederlage für fast alle Greifswalder sollte sich das Blatt dann aber doch noch wenden. Die Brüder Sulim (38kg/C-Jugend) und Samad Abdursakow (50kg/C-Jugend) lieferten hierbei die spannendsten Kämpfe. Die 38kg- Gewichtsklasse war mit 10 Sportlern besetzt, demzufolge wurde im Poolsystem gerungen. Sulim erreichte in seinem Pool den 2. Platz und musste im Finalkampf um Platz 3 antreten. Kein leichtes Spiel gegen einen starken Danilo Kalbofsky vom RC Germania Potsdam. Nach Punkten lag Sulim hinter seinem Kontrahenten riss aber dann buchstäblich in letzter Sekunde das Ruder herum und ging mit einem 4-Punkte-Wurf in Führung, somit sicherte er sich die Bronzemedaille. Gold erkämpfte sich sein Bruder Samad. Nach der anfänglichen Niederlage besiegte er seine weiteren Gegner alle souverän auf Schulter. Somit hatte Samad seinen Kontrahenten, welche die Kämpfe durch Punktsiege gewannen, einen Vorsprung. Weiteres Gold, in einer mit zwei Ringern schwach besetzen 58 kg – Gewichtsklasse, errang Geworg Ibashyan (C-Jugend). Für Tim Wichmann (54kg/C-Jugend) hieß es nach einer Niederlage und drei Schultersiegen dann Platz 2. Ben Münchow (31kg/D-Jugend) erkämpfte sich den 5. Platz vor seinem Trainingspartner Tom Mielke ebenfalls 31 kg/D-Jugend. Für diese kleine Mannschaft war am Ende dann auch der 8. Platz in der Mannschaftswertung ein Erfolg.
Sylvia Wichmann
Am vergangenen Wochenende fanden im nordbadischen Ladenburg die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Ringen statt. 13 Mannschaften aus mehreren Landesverbänden kämpften mit ihren Jugendteams (Altersbereich 14-18 Jahre) um den Mannschaftstitel. Gerungen wurde in zehn Gewichtsklassen von 42 bis 100 kg.
Mit dem KSV Köllerbach und dem KSV Riegelsberg waren auch die Finalisten aus dem Vorjahr vertreten, doch wie sich zeigte, werden besonders im Mannschaftsbereich die Karten in jedem Jahr neu gemischt. Diesmal hatte der TSV Westendorf aus Bayern die Nase vorn, unterstützt von einer stimmgewaltigen Fangruppe, die für Stimmung in der Halle sorgte. Vizeweister wurde der KSV Winzeln.
Für Mecklenburg-Vorpommern ging die KG RV Lübtheen an den Start. Zu dieser Kampfgemeinschaft haben sich Athleten des Greifswalder Ringervereins, des SAV Torgelow und des Ringervereins Lübtheen zusammengefunden, da keiner der Vereine aus eigener Kraft eine vollständige Mannschaft aufzustellen vermag. Die Jugendmannschaft aus dem Nordosten sorgte für eine große Überraschung. Nach über 10 Jahren erkämpfte sich das Team bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften endlich wieder Edelmetall. Dass man mit drei Deutschen Einzel- und einem Vizemeister im Team rechte gute Chancen hatte, wusste man. Aber leider konnte das Team wegen kurzfristiger Ausfälle nur acht der zehn Gewichtsklassen besetzen. Mit den fehlenden Startern in den Gewichtsklassen 42 kg und 69 kg gingen bei jedem Mannschaftsduell schon mal acht Punkte auf das Konto des jeweiligen Gegners.
Dennoch startete die norddeutsche Kampfgemeinschaft am Freitag optimistisch in die erste Runde, die ihr dann auch gleich einen Sieg über den Dauerrivalen SV Luftfahrt Berlin brachte. Mit einem 20:12 Erfolg war das ein hoffnungsvoller Start in die Meisterschaften. Am Samstag konnte dann der Vorjahresvizemeister KV Riegelsberg mit 21 zu 12 sicher besiegt werden. Gegen den KSV Winzeln aus Baden Württemberg musste sich das Team mit nur einem Punkt (19:20) geschlagen geben und verpasste damit das Finale um Platz 1.
Hoch motiviert aber sah das Team dem kleinen Finale entgegen. Im anderen Pool hatten sich die Ringer der WKG Weitenau/Wieslet für den Kampf um Platz drei qualifiziert. Mit einem Endergebnis von 18:15 sicherte sich die norddeutsche Kampfgemeinschaft in einem spannenden Duell Bronze.
Für die Kampfgemeinschaft RV Lübtheen holten Punkte: Silvio Klink (46 kg, Lübtheen), Kevin Tran (54 kg), Alexander Ginc (58 kg), Andrej Ginc (58 kg, alle Torgelow), Ilian Marziev (76 kg, Greifswald), Alexander Biederstädt (85 kg, Lübtheen) sowie Artur Schmidt und Karl Marbach (beide 100 kg, beide Greifswald). Für Maurice Fittig (50 kg, Torgelow), den jüngsten im Team, waren die Gegner diesmal noch zu stark.
Der definitiv verdiente Bronzerang der Kampfgemeinschaft RV Lübtheen ist ein respektables Ergebnis für das Land Mecklenburg-Vorpommern und zeugt vom ausgezeichneten Training in den drei Vereinen. „Jetzt fragt man sich natürlich, was wäre gewesen, wenn wir komplett gestanden hätten”, grübelt Trainer Groß. „Aber natürlich werden wir auch im nächsten Jahr wieder dabei sein.”