Regionalliga: Küstenringer II – AV Zella Mehlis

Die zweite Mannschaft der Küstenringer kann mit dem Sieg über den AV Zella-Mehlis in der Regionalliga endlich einen Erfolg vorweisen. Im Sportzentrum des Greifswalder Ringervereins entschied das junge Team der Greifswalder und Torgelower Ringkämpfer am Sonnabend dieses Heimduell denkbar knapp für sich. Noch bis zur letzten Runde war mit einem Punktestand von 16:16 alles offen gewesen. Doch der Torgelower Dimitri Streib (74 kg, griech.-röm.) zeigte Nerven. Nachdem er seinem Rivalen in einer technisch überzeugenden ersten Runde 8 Punkte abgenommen hatte, entschied sich dieser verletzungsbedingt zur Aufgabe. Damit trennten sich die Mannschaften am Ende mit einem Punktestand von 20:16.
Die Kategorie bis 55 kg mussten die Küstenringer unbesetzt lassen und damit vier Punkte abgeben. Allerdings erfolgte hier ein Ausgleich, da auch bei den Thüringern im 74kg-Limit/Freistil niemand über die Matte gegangen war und André Krenzichhorst hier kampflos siegte. Mehr erwartet hatte man vielleicht von Philipp Groß (96 kg, Freistil), der trotz Verletzung antrat, Tom Zymara (84 kg, Griech.-röm.) und dessen Bruder Robert Zymara (120 kg, griech.-röm.). Alle drei zeigten gegen ihre freilich starken Gegner wenig eigene Aktionen und konnten lediglich gegenhalten. Wenigstens aber beließen sie es bei Punktniederlagen und gaben damit jeweils nur drei Mannschaftspunkte ab. Auch Alexander Kasarinow konnte diesmal nicht die Oberhand gewinnen. Sonst so rollenstark gab er ausgerechnet am Boden die Punkte ab. Da er aber eine Runde gewonnen hatte, endete diese Begegnung mit einem 1:3.
Der Sieg der Küstenringer basierte neben der Leistung von Dimitri Streib vor allem auf dem Einsatz von Alexander Grebensikov, Hassan Khalel und Clint Matthes. Alexander Grebensikov (60 kg, griech.-röm.), technisch überlegen, benötigte nicht einmal zwei Minuten, um  seinen Thüringer Rivalen zu schultern. Hassan Khalel (66 kg, Freistil) schaffte es in weniger als anderthalb Minuten. Allerdings erlebten die Zuschauer hier eine wahre Zitterpartie und auch einem kampferfahrenen Auge war nicht klar, wer in dem verkeilten Körpergewirr am Ende die Oberhand gewinnen wird. Jubel löste auch der Punktsieg von Clint Matthes (84 kg, Freistil) aus, der nach einem einjährigen Aufenthalt in Australien erst seit einer Woche wieder auf der Matte stand. Von seinem Bruder Keven Matthes aus der Betreuerecke immer wieder aufgefordert, den Kampf ruhig anzugehen, war Clint kaum zu bremsen. Wie ausgehungert stürzte er sich in den Kampf und ließ seinem Gegner wirklich keine Chance.
Schade dass der Sieg über die Thüringer nichts am Tabellenplatz der Küstenringer geändert hat. Weiterhin behauptet der AV Zella-Mehlis den 2. Tabellenplatz in der Regionalliga. Die Küstenringer folgen auf Platz 3. Für die zweite Mannschaft der Küstenringer geht es schon am nächsten Wochenende in Frankfurt/Oder weiter.

U.Marbach

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