Archiv für den Monat: März 2008

Nachwuchsturnier in Pyrzyce

Mit der Teilnahme an einem Ringkampfturnier im Nachbarland Polen nutzte Trainer Manfred Groß erneut eine Möglichkeit des Kräftemessens auf internationaler Ebene. Zehn Nachwuchsathleten schickte er in Pyrzyce auf die Matte. Gerungen wurde im Freien Stil. Das waren für die Hansestädter, die ja bekanntlich klassische Ringer sind, natürlich erschwerte Bedingungen.

Erfolgreichster Greifswalder Kämpfer war Christoph Jarmer (42 kg), der im 11-Mann-starken Feld seiner Gewichtsklasse die Oberhand behielt. Vom Trainer dazu angehalten, bei diesem Turnier nicht auf den schnellen Sieg abzuzielen, sondern Freistiltechnik zu üben, glänzte Christoph hier wieder mit tollen Würfen und überlegten Griffen. So konnte er am Ende nach vier Siegen verdient den Pokal und Gold entgegennehmen. Für Christoph war das Turnier eine letzte Möglichkeit, sich unter Wettkampfbedingungen auf die bevorstehende Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften vorzubereiten. Die werden in diesem Jahr in der C-Jgd. übrigens nicht wie bisher in beiden Kampfstilarten, sondern erstmals nur im Freien Stil ausgetragen. Ebenfalls über Gold konnte sich Lukas Severin (45 kg) freuen. Allerdings hatte er das Glück auf seiner Seite, weil er in seiner Gewichtsklasse nur einen Gegner zu bezwingen hatte. Trainer Groß lobte besonders seine beiden Athleten im 27-kg-Limit. Hier erkämpfte sich Calvin Klein mit drei Siegen bei einer Niederlage die Silbermedaille. Eric Uteß überwand im Verlaufe der Kämpfe seine Nervosität und wurde nach drei von vier gewonnen Kämpfen mit Bronze belohnt. Auch Nico Präkels (33 kg, Silber) und Nico Rese (30 kg, Bronze) gewannen Medaillen, doch Trainer Groß hatte mehr von ihnen erwartet und appellierte an ihre Trainingsdisziplin. Karl Marbach hatte als Siebenjähriger unter den bis zu 4 Jahre älteren Sportlern der Gewichtsklasse bis 37 kg keine Chance. Er gewann zwar seinen ersten Kampf, schied aber nach zwei Niederlagen aus. Auch Kevin Simdorn musste hier das Handtuch werfen. Im 41-kg-Limit blieb Iljan Marziev trotz Kampfgeist ohne Chance. Nach einem Sieg und zwei Niederlagen war für ihn das Turnier zu Ende. Gut hat sich Jessica Knauth bei den Mädchen verkauft. In der Gewichtsklasse bis 32 kg war sie mit ihren 28 kg Körpergewicht das Küken, biss sich aber durch und gewann Silber.

Sieben Medaillen und einen Sack an Wettkampferfahrungen brachten die Greifswalder mit nach Haus. Der SAV Torgelow war mit vier Gold- und einer Silbermedaille bei diesem polnischen Turnier ebenfalls erfolgreich vertreten. Jeweils einmal Gold und Bronze sowie zweimal Silber holte der Demminer Ringerverein.

In Erinnerung bleiben wird auch die Gastfreundschaft der polnischen Sportfreunde. Die Kinder und  Betreuer der teilnehmenden deutschen Vereine wurden bereits am Freitag Abend empfangen und in einem Internat untergebracht. Auch um die Verpflegung kümmerten sich die Gastgeber. Am Sonnabned führten sie die jungen Sportler in die Bibliothek der Stadt Pyrzyce, wo eine interessante Ausstellung zu betrachten war.

Ute Marbach

Osterturnier in Utrecht

Am Osterwochenende zog es die Ringer aus Greifswald und Torgelow zum größten Turnier in Europa. Mit vier Sportlern konnte man sich hier mit Kämpfern aus zahlreichen Nationen wie Holland, Frankreich, Israel, Dänemark und vielen anderen messen. Die Altersklassen  waren für die Vorpommern nicht günstig. Man war immer der jüngste Starter in seinem Limit, aber es ging ja auch mehr um Erfahrungskämpfe.
Steven Rese (Greifswald/46 kg) erreichte mit seinem 4. Platz noch das beste Resultat, in den Vorkämpfen war er zwei mal siegreich bei einer Niederlage. Im kleinen   Finale   verpasste   er  die  Medaille  knapp.
Sein Vereinskamerad  Christoph Jarmer (42kg) hatte es genau so schwer im Vorfeld. Nur eine unnötige Niederlage hinderte ihn am Weiterkommen.
Die beiden Torgelower Evgenij Titovski (58kg) und Dimitri Streib (74kg) hatten es teilweise mit ganz schönen Brocken zu tun. Während Evgenij bei zwei Siegen und einer Niederlage nur knapp am Halbfinale vorbeirutschte, scheiterte Trainingskamerad Dimitri im Vorfeld lediglich am späteren Finalteilnehmer aus Frankreich.
Betreut wurden die Sportler von Trainer Manfred Groß aus Greifswald, der jetzt mit den Organisatoren aus Torgelow auf die Deutschen Meisterschaften der Jugend B in Torgelow am Wochenende 04.-06.April schaut.

Uwe Bremer

Anne Baldauf bei Internat. Turnier in Schweden

Im letzten Monat hat Anne Baldauf  vom Greifswalder Ringerverein mit ihrem energisch erkämpften Vizemeistertitel bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen auf sich aufmerksam gemacht. Nach souveränen Vorkämpfen war sie hier im Finale lediglich Ringkampfkoryphäe Stephanie Gross nach Punkten knapp unterlegen. Da die mehrfache Vizeweltmeisterin und nun 14fache Deutsche Meisterin in Folge ihre Karriere aber in diesem Jahr beendet, wird es im 59- und 63kg-Limit der Nationalmannschaft dünn. Jürgen Scheibe, Bundestrainer der Frauen, muss sich deshalb nach Ersatz umsehen. Als Zweitplatzierte bei den Deutschen Meisterschaften geriet Anne Baldauf in sein Blickfeld. Um zu sehen, wie es mit ihrer Einsatzbereitschaft bei Internationalen Wettkämpfen bestellt ist und um ihre Eignung für die Nationalmannschaft zu testen, lud er sie am letzten Wochenende ein, mit dem Nationalteam beim Internationalen Turnier der Frauen und Kadettinnen in Klippan in Schweden anzutreten. 18 Nationen waren hier dabei. Die Tatsache, dass alle Europameisterinnen vertreten waren, spricht für die Qualität des Turniers. Da Anne wegen der kurzfristigen Einladung ihr eigentliches Wettkampfgewicht von 59kg nicht erreichen konnte, musste sie im 63kg-Limit antreten. Mit nur 61kg Körpergewicht ist sie in dieser Gewichtsklasse nicht gut aufgehoben, denn für hochkarätige Wettkämpfe werden nicht selten 5 kg abtrainiert.
Anne verlor einen Kampf gegen eine Schwedin nach Punkten mit 0:2 und 0:1. Gerungen wurde, wie international üblich, im KO-System. Das heißt, eine Niederlage führt sofort zum Ausscheiden. Damit blieb Anne also keine weitere Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Worin neben der gewichtsmäßigen Nachteile die Ursachen für ihre Niederlage zu suchen sind, kann Trainer Manfred Gross nicht klären, da er Anne arbeitsbedingt nicht nach Schweden  begleiten konnte. Er tröstet sie aber damit, dass auch die WM-Dritte des Vorjahres, die Deutsche Maria Müller, ausschied.
Man hofft nun dennoch auf weitere Einsätze auf internationaler Ebene. Weit von den wirklich großen Ringerzentren entfernt wird Anne jedenfalls im Männerteam des Greifswalder Ringervereins weiter hart dafür trainieren.

Ute Marbach

Opel Cup in Torgelow

Beim traditionellen Opel-Cup des SAV Torgelow schickten am Sonnabend 14 Vereine ihre Nachwuchsringer auf die Matte. Insgesamt gingen 116 Teilnehmer über die Waage. Greifswalds Trainer Manfred Groß führte, unterstützt von Alexander Paeplow, seine zwölf jungen Athleten sicher durchs Turnier.

Gold holten sich in der Jugend E/D mit viel Kampfgeist Nico Rese (31kg) und Lucas Severin (46kg). Den Willen zum Sieg bei jedem einzelnen Kampf auf der Stirn geschrieben, sicherte sich auch Christoph Jarmer (Jgd. C) in der mit 15 Teilnehmern stark besetzten Gewichtsklasse bis 42 kg wieder den 1. Platz. Er zeigte sich seinen Gegnern technisch haushoch überlegen. Das Turnier diente ihm in erster Linie als Vorbereitung auf die bevorstehenden Deutschen Meisterschaften. Hier darf man nach der Siegesserie der letzten Wochen auf sein Abschneiden wirklich gespannt sein. Iljan Marziev blieb trotz Kampfbereitschaft in dieser Gewichtsklasse keine Chance.
Steven Rese (46kg, Jgd. B) fand nach längerer Verletzungspause wieder in seine alte Kampfform und belegte Platz 2.
Bronze erkämpften sich in der Jugend E/D Eric Uteß (28 kg) und Karl Marbach (38 kg). Der größte Gegner dieser beiden talentierten Athleten war ihre eigene Wettkampfaufregung. Bekommen die beiden jedoch dieses Problem in den Griff, haben sie gute Aussichten auf größere Erfolge.
Auch Nico Präkels (Jgd. C) kämpfte gut und belegte den vierten Platz in der Gewichtsklasse bis 34 kg.
Calvin Klein (29kg, Jgd. C) ließ kaum erkennen, dass er nach einem schweren Unfall erst vor wenigen Wochen das Training wieder aufgenommen hat. Er erreichte den 5. Platz.
Jessica Knauth (28kg, Jgd. E/D) und Kevin Simdorn (38kg, Jgd. C) konnten sich im starken Teilnehmerfeld ihrer Gewichtsklassen auf Platz 6 behaupten. Nach seinen Niederlagen sehr traurig, freute sich Justin Tews (23kg, Jgd. E/D), der Kleinste im Team der Greifswalder, am Ende dann doch über seinen 6. Platz.

Wie üblich trat der Greifswalder Ringerverein zusammen mit dem SAV Torgelow als Kampfgemeinschaft Vorpommern an. In die Mannschaftswertung brachte der Greifswalder Ringerverein drei Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen ein. Der SAV Torgelow steuerte fünf Gold- und zwei Bronzemedaillen bei. Damit lag die KG Vorpommern in der Mannschaftswertung vorn. Ihr folgten auf Platz 2 Luftfahrt Berlin und auf dem dritten Platz Spartakus Pyrzyce.

(weitere Fotos zum Turnier in der Bildergalerie unter “weitere Wettkämpfe” -“Wettkampfjahr 2008” ab Seite 3)

Ute Marbach

Norddeutsche Meisterschaften Salzgitter 2008

Nicht nur Greifswalds Ringerlady Anne Baldauf, die sich als Deutsche Vizemeisterin feiern ließ, hatte am letzten Wochenende Grund zur Freude. Die Männer, Jugendlichen und älteren Kinder des Greifswalder Ringervereins waren an diesem Wochenende ebenfalls erfolgreich. Trainersohn Philipp Groß betreute sie in Salzgitter bei den Norddeutschen Meisterschaften im klassischen Stil. Unter den 28 teilnehmenden Vereinen konnte sich das Team des Greifswalder Ringervereins immerhin hinter dem SC Roland Hamburg und dem KSV Siegfried Salzgitter den 3. Platz in der Mannschaftswertung sichern.
In der C-Jugend war Alexander Adam (50 kg) mit Gold der erfolgreichste unter den Greifswaldern. Kämpferisch überlegen, ließ er seinen Gegnern keine Chance. Christoph Jarmer (42 kg) holte Silber. Er entschied seine Vorkämpfe problemlos, musste aber im Finale um Platz 1 seinem Konkurrenten Bekdaur Gaitukaev aus Hamburg den Vorrang lassen. Nico Präkels (34 kg) zeigte sich diesmal zwar nicht unbedingt in Bestform, schaffte es aber noch auf Platz 6. Für Ilian Marziev (46 kg) gab es trotz Anstrengung bei diesem Turnier nur Kampferfahrung zu gewinnen.
Bei den Kadetten sicherte sich Tom Zymara (69 kg) Gold vor Teamkollegen Robert Haufe. Da in dieser Gewichtsklasse keine weiteren Athleten am Start waren, wollten die beiden Greifswalder im höheren Limit starten, scheiterten aber am Einspruch eines Hamburger Vereins. Auf diese Weise in ihrer Kampfbereitschaft gebremst, hat sich für die beiden Jugendlichen trotz Gold und Silber die Reise ins entfernte Salzgitter dann doch nicht wirklich gelohnt.
Gelohnt aber hat es sich bei den Männern für Philipp Groß (96 kg). Eigentlich nur als Betreuer der Mannschaft angereist, hatte er sich trotz noch immer nicht auskurierter Verletzung spontan entschlossen, mitzukämpfen. Mit drei eindeutigen Einzelsiegen erkämpfte Philipp sich den Titel des Norddeutschen Meisters. Auch für seinen Cousin Peter Groß, auf den Trainer Manfred Groß immer zählen kann, verlief die Meisterschaft gut. Peter verließ drei Mal souverän als Sieger die Matte, gab lediglich den letzten Kampf nach einer umstrittenen Kampfrichterentscheidung ab und ist damit Norddeutscher Vizemeister.

Den Kämpfern bleibt wenig Zeit zum Kräftesammeln, denn schon am kommenden Sonnabend geht es mit dem traditionellen Opel-Cup beim befreundeten SAV Torgelow weiter.

Ute Marbach

Anne Baldauf Deutsche Vizemeisterin

Am vergangenen Wochenende fanden in Haslach i.K. die Deutschen Titelkämpfe für die weibliche Jugend (13-17 Jahre) und die Frauen statt. Auch der Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern war hier mit seinen besten Athletinnen vertreten. Für den kleinen Fachverband aus dem Nordosten gingen 8 Aktive an den Start, um das Minimalziel, wenigstens eine Medaille an die Küste zu entführen, zu verwirklichen. Die Mädchen aus Greifswald, Torgelow und Demmin konnten diese Erwartungen sogar toppen. Am Ende griffen sie drei Mal nach dem  begehrten  Edelmetall und  holten zwei Mal Silber und ein Mal Bronze in den Norden.

Überglücklich stand bei den Frauen Anne Baldauf als Vizemeisterin im 63kg-Limit auf dem Siegerpodest. Das Mädchen wechselte vor 4 Jahren vom Demminer zum Greifswalder  Ringerverein. Mit dem Titel der Vizemeisterin machte sie nicht nur sich selbst ein Geschenk, sondern auch Trainer Manfred Groß glücklich. Souverän hatte Anne die Vorkämpfe gegen die mehrfache Deutsche Meisterin Jasmin Deiss und die Vorjahreszweite der weiblichen Jugend, Eva Ritter, für sich entschieden. Mit klaren Punktsiegen (3:0, 4:1 und 2:0, 4:0) ließ sie keinen Zweifel an ihrem Ziel erkennen. Sie wollte ihre Vorjahresleistung, 2007 war sie Vierte bei den Deutschen Meisterschaften geworden, verbessern. Im Finale traf Anne dann auf die erfahrene Stephanie Gross, mehrfache Vizeweltmeisterin und 13fache Deutsche Meisterin in Folge. Die kämpfte zurückhaltend, lauerte auf Annes Angriffe und wandelte sie in Wertungen für sich. Zwei Runden rackerte Anne verbissen, musste sich aber am Ende doch mit der Punktniederlage abfinden. Trainer Groß wäre nicht der, den wir kennen, würde er am Ende nicht behaupten, Anne Baldauf hätte auch diesen Kampf gewinnen können. Doch selbst er erkennt am Ende an, gegen eine Ringkampfkoryphäe wie Stephanie Gross zu verlieren, ist keine Schande. Der Greifswalder Ringerverein ist verdammt stolz auf Annes Vizetitel bei dieser Deutschen Meisterschaft.
Josefine Braun (60 kg) vom Demminer RV sicherte sich nach guten Vorrundenkämpfen im kleinen Finale mit einem Schultersieg die Bronzemedaille. Peggy Kenn und Katrin Henke vom SAV Torgelow, die seit einem halben Jahr an der Sportschule Luckenwalde trainieren, schickte das Los leider in den gleichen Pool der 46-kg-Klasse. Beide bezwangen in den Vorrunden alle Gegnerinnen. Als sie dann aufeinander trafen, hatte Katrin die stärkeren Nerven. Am Ende musste sich Peggy mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden geben. Katrin dagegen freut sich mit Trainer Uwe Bremer über Silber. Die Demminerin Angelina Schmidt (49 kg) erkämpfte sich den 6. Platz. Bei der weiblichen Jugend blieben Melanie Foth (43 kg) vom SAV Torgelow sowie Sarah Knuth (52 kg) und Katja Betker (40 kg) vom Demminer Ringerverein in diesem Jahr noch ohne Chancen.

U.Marbach