Alle Beiträge von Marion Groß

Deutsche Meisterschaft Jugend A 2015

Am Wochenende setzten Deutschlands beste Ringer die nationalen Einzelmeisterschaften fort. Im vogtländischen Plauen gingen in der Einheit-Arena die Deutschen Meisterschaften der Jugend A im griechisch-römischen Stil über die Bühne. Zum Einsatz kamen hier die 14 bis 17jährigen. In zehn Gewichtsklassen gingen 136 Ringer im Kampf um die begehrten Meistertitel an ihre Grenzen. Nach dem Wiegen und der offiziellen Eröffnung stand noch am Freitagabend in allen Gewichtsklassen die erste Runde an. Die Vorrundenkämpfe wurden am Samstag fortgesetzt. Am Sonntag fand nach Austragung der Finalkämpfe um die Plätze 3 und 5 die Meisterschaft mit der Ermittlung der Deutschen Meister im Großen Finale ihren Höhepunkt.
Der neunköpfige Kader Mecklenburg-Vorpommerns konnte sich am Ende über den sechsten Platz in der Landesverbandswertung freuen. Die größten Medaillenhoffnungen verknüpfte Mecklenburg-Vorpommern mit dem Torgelower Zwillingspaar Alexander und Andrej Ginc. Die beiden Ausnahmetalente, die seit einigen Jahren an der Sportschule Frankfurt/Oder trainieren, setzten sich dann auch erwartungsgemäß souverän durch, wurden Deutsche Meister der Gewichtsklassen 54 bzw. 58 kg und sicherten dem SAV Torgelow damit den ersten Platz in der Vereinswertung. Der Greifswalder Artur Schmidt (85kg) wurde Deutscher Vizemeister. Karl Marbach (85 kg, Greifswald) musste sich mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Die anderen fünf Starter aus Torgelow bzw. Demmin blieben ohne Chancen.
Im Fokus der Greifswalder Ringkampffreunde lag natürlich vor allem das Abschneiden der beiden Greifswalder Artur Schmidt und Karl Marbach. Artur hoffte auf seine erste Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft. Obwohl er bereits seit Jahren in vielen Turnieren vorn mit ringt, blieb ihm bei Titelkämpfen der Sprung auf das Treppchen bisher verwehrt. Mit Karl Marbach startete in Plauen ein Sportler, der sich vor zwei Jahren bei der B-Jugend Bronze erkämpft hatte und im darauffolgenden Jahr sogar den Vizemeistertitel in der B-Jugend geholt hatte. Für ihn sollte es vor allem darum gehen, im ersten A-Jugend-Jahr zu zeigen, dass er hier mitringen kann.
Schon vor Wochen hatte Landestrainer Manfred Groß im Greifswalder Ringerverein das Training deutlich forciert, um seine beiden jungen Zweikämpfer zielgerichtet auf dieses sportliche Highlight vorzubereiten. „Eine Medaille kalkulieren wir fest ein“, hatte Trainer Groß im Vorfeld verraten. „Zwei wären noch besser, aber dass die beiden Sportler in derselben Gewichtsklasse antreten werden, schmälert natürlich unsere Hoffnung auf doppeltes Medaillenglück.“ Und die beiden Greifswalder landeten nach Aufteilung der 12 im 85 kg Limit angetretenen Athleten dann unglücklicherweise auch wirklich noch im selben Pool.
Beide Greifswalder starteten am Freitag hoffnungsvoll mit Schultersiegen. Karl schulterte Christopher Mühlbach aus Hessen nach Suplex in der ersten Runde und auch Artur beförderte Eric-Marius Schust aus Frankfurt/Oder nach einem Arm-Dreh-Schwung bereits in der ersten Kampfrunde auf die Schulter. Am Samstag verlief auch die zweite Turnierrunde für beide vielversprechend. Karl bediente sich erneut des Suplex, um Kilian Marcus Schäfer vom KSV Köllerbach auf die Schultern zu zwingen. Artur fegte mit schnellen Abfolgen aus Wurf Brust und Schleuder den Athleten aus Hessen von der Matte. Er beendete den Kampf technisch überlegen mit einem Punktestand von 19:3. Die dritte Runde brachte das unumgängliche direkte Aufeinandertreffen der beiden Greifswalder. Seit Jahren bestreiten die beiden gemeinsam ihr Training, aber hier durfte jetzt jeder nur an sein eigenes Weiterkommen denken, denn für den Verlierer der Begegnung war ja die Chance auf Gold und Silber verloren. Am Ende hatte Artur als Älterer der beiden dann die stärkeren Nerven und das bessere Selbstvertrauen. Karl kämpfte nur halbherzig.
Nachdem Artur dann auch Kilian Marcus Schäfer technisch überlegen besiegte, stand er als Poolerster am Sonntag im  Großen Finale. Karl hatte als Poolzweiter am Sonntag die Chance, um Bronze zu kämpfen. Leider zeigten sich beide vom Auftreten ihrer Gegner zu beeindruckt und konnten nicht in die notwenige Form finden.
Karl startete gegen Alpay Kulakac zurückhaltend und musste in die Bank. Hier konnte er ein Rollen nicht abwehren und gab damit zwei Punkte ab. Nach einem Kopf-Hüft-Wurf seines Gegners konnte er diesen schön übertragen. Zwar gewann Karl mit jeder Sekunde mehr Zuversicht und setzte dem starken und mehr als zwei Jahre älteren Kämpfer aus Nordrhein-Westphalen arg zu, aber am Ende reichte die Zeit nicht mehr aus, um die 2:6 Punktniederlage zu verhindern.
Auch Artur fand im Großen Finale um den Meistertitel gegen Tobias Doile aus Bayern nicht in seinen gewohnten Kampfstil. Er versuchte Schleuder, Suplex und Wurf Brust, aber alles nicht in der gewohnten Qualität, so dass der Gegner immer wieder von seinen Fehlern profitieren und selbst punkten konnte. Wenige Sekunden vor Ablauf der letzten Kampfrunde stand es noch 8:8. Trotz Punktegleichstand wäre wegen der höheren erzielten Einzelwertung der Sieg Artur zugefallen. Doch in der sprichwörtlich letzten Sekunde zog der Bayer noch mal an, drängte Artur ins Aus und sicherte sich mit der Aktion den entscheidenden Punkt zum Sieg.
Beide Greifswalder drängten mit schönen Vorrundenkämpfen ins Finale vor. Beide mussten in ihren Finalkämpfen Lehrgeld zahlen. Artur schrammte nur ganz knapp am ganz großen Erfolg vorbei, Karl verpasste nur knapp die Medaille. Aber beide haben dennoch ein Ziel erreicht. Artur hat endlich seine erste Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft und Karl hat gezeigt, dass er als 14Jähriger bei den bis zu 17 Jahre alten Sportlern der A-Jugend mithalten kann. „Wir sind da ganz zuversichtlich“, verspricht Trainer Groß, „denn Artur hat ein weiteres Jahr in der A-Jugend, Karl bleiben hier sogar noch zwei Jahre, um nach dem Titel zu greifen.“
Für unseren sind der Vizemeistertitel von Artur Schmidt und der vierte Platz von Karl Marbach ein großer Erfolg, auch wenn sich bei verpatzten Finalkämpfen die Freude erst etwas später einstellte. In der Vereinswertung belegte der Greifswalder RV unter den 80 vertretenen Vereinen immerhin den sechsten Platz.

Ute Marbach

Pokalturnier der Hansestadt Demmin

Mit 13 Nachwuchsathleten reiste der Greifswalder Ringerverein am vergangenen Wochenende zum XII. Pokalturnier der Hansestadt Demmin. Weitere 126 Teilnehmer aus 16 Vereinen folgten der Einladung des Demminer Ringervereins. Darunter auch jeweils ein Verein aus Dänemark und Polen.Ausgetragen wurde dieses Turnier für die weibliche Jugend sowie die E/F- Jugend im freien Stil. Die C-und D-Jugend bestritt ihre Kämpfe im klassischen Stil.Die Wettkampfneulinge Yaroslav Ismailow (23kg/E/F-Jugend), Oskar Zierke und Vincent Gergert, beide 31kg E/F- Jugend, sowie Emil Köpnick (50kg/C-Jugend) konnten sich diesmal leider noch keine Medaillenplätze sichern. Hier war die Konkurrenz doch zu stark. Für Xaver Liberra (51kg/D-Jugend), ebenfalls das erste Mal dabei, reichte es sogar schon für den 3.Platz.
Tom Mielke (31kg/E/F-Jugend) sicherte sich vor seinen Trainingspartnern die Bronzemedaille. Die Brüder Sulim (38kg/C-Jugend) und Samad Abdursakow (50kg/C-Jugend) errangen jeder die Silbermedaille, wobei für Sulim nach zwei Siegen und zwei Niederlagen die erkämpften Punkte ausschlaggebend waren. Weiteres Silber gab es für Tim Wichmann (55kg/C-Jugend). Nach einer anfänglichen Niederlage gegen seinen Trainingspartner Geworg Ibashyan, besiegte Tim seinen zweiten Gegner dann souverän auf Schulter nach einem Kopf- Hüftwurf. Goldmedaillen sicherten sich nach spannenden Kämpfen Howik Margaryan (28kg/E/F-Jugend) und Geworg Ibashyan (55kg/C-Jugend). Howik, einer der jüngsten im Greifswalder Team, schulterte seine Gegner mit einem Armdrehschwung. Marlon Plönzke (60kg/C-Jugend) erhielt kampflos Gold, da diese Gewichtsklasse mit nur einem Sportler besetzt war. Er durfte dann in Freundschaftskämpfen sein Können unter Beweis stellen.Ben Münchow (31kg/D-Jugend) verfehlte das Edelmetall mit dem 4. Platz diesmal knapp.
Am Ende sicherten sich die Greifswalder Ringer mit ihrer Leistung den 3. Platz in der Mannschaftswertung.
Sylvia Wichmann

Heinz Günsel Gedächtnisturnier Leipzig

Während sich die größeren Ringer auf ihre nationalen Meisterschaften vorbereiten, nutzt der Ringernachwuchs andere Turniere um sich zu behaupten und zu testen wie weit das antrainierte Wissen schon sitzt. So folgte auch der Greifswalder Ringerverein neben 33 weiteren Vereinen der Einladung des KFC Leipzig zum 20. Heinz-Günsel-Gedächtnisturnier am 01.03.2015. Insgesamt entstand ein beachtliches Starterfeld von 169 Sportlern. Die C-Jugend bestritt ihre Kämpfe im griechisch-römischen Stil und die D-Jugend kämpfte im Freistil. Die sechs Greifswalder Ringer starteten hoffnungsvoll in das Turnier um den Pokal der Messestadt Leipzig und immerhin drei Kämpfer erreichten Medaillenränge. Geworg Ibashyan (54kg/C-Jugend) erreichte nach spannenden Kämpfen den 1. Platz. Samad Abdursakow (50kg/C-Jugend) und Tim Wichmann (54kg/C-Jugend) sicherten sich den 3. Platz. Die schwerste Aufgabe hatten allerdings Ben Münchow (31kg/D-Jugend) und Sulim Abdursakow (38kg/C-Jugend) in mit jeweils 14 Startern stark besetzten Gewichtsklassen. Für Ben reichte es nach einem Auftaktsieg und zwei Niederlagen am Ende leider nur für Platz 7. Sulim kam nach zwei Vorrundensiegen und zwei Niederlagen auf Platz 3 im Pool. Damit war für ihn nur noch der Finalkampf um Platz 5 möglich. Leider verlor er diesen Kampf unglücklich und errang somit den 6. Platz. Trainer Manfred Groß lobte aber die Leistung seines Schützlings „Sulim hat großartig gekämpft.” Für Max Fritzsche (42kg/C-Jugend) ging es nach einer Auftaktniederlage und drei Siegen in der Vorrunde im Finalkampf um Platz 3. Auch Max musste sich hier seinem Gegner geschlagen geben und verfehlte mit dem 4. Platz nur knapp das Treppchen.
Sylvia Wichmann

Landesmeisterschaften Männer in Greifswald

Durch eine große Krankheitswelle bedingt, reduzierte sich das gemeldete Teilnehmerfeld für die offenen Landesmeisterschaften der Männer um über die Hälfte auf dann 27 Starter. Aber selbst bei diesem überschaubaren Feld gingen zahlreiche deutsche Spitzenringer an den Start, sogar eine kleine Auswahl aus Prag konnte im Landesleistungszentrum des Ringerverbandes Mecklenburg-Vorpommern in der Hansestadt Greifswald begrüßt werden. Die Junioren und Männer stehen vor ihren Deutschen Titelkämpfen und suchen natürlich jetzt entsprechende Wettkämpfe, um ihre Form zu messen. Zahlreiche Titelträger aus den Leistungszentren Brandenburg und Sachsen bestimmten das Geschehen auf der Matte.
Für Mecklenburg-Vorpommern gab es aber auch einen Titel zu bejubeln, Christoph Jarmer vom Greifswalder RV sicherte sich den Titel vor seinem Landsmann Jonas Fentzahn vom RV Lübtheen in der 74 kg-Klasse im freien Stil. Alle anderen Kategorien wurden im griechisch-römischen Stil ausgetragen. Auch hier konnte Christoph Jarmer gut mithalten und am Ende einen dritten Platz belegen. Das Naturtalent bewies immer wieder extreme Beweglichkeit und sicherte sich mit schönen Würfen und Aktionen zwei Schultersiege.
Ansonsten gab es für die Greifswalder vierte Plätze für Eric Uteß (60 kg) und Peter Gro9 (85 kg) sowie einen fünften Platz für Artur Schmidt, der sich für sein Alter, eigentlich noch A-Jugend, hier dennoch recht gut verkaufte. Ilian Marziev (71 kg) musste leider weder einer Verletzung, die er sich gleich im ersten Kampf zuzog, das Turnier beenden.
Die M-V Meister 2015 im griechisch-römischen Stil sind: 60 kg Peter Haase (RV Thalheim/Sachsen), 71 kg Erik Weiß (RSV Hansa 90 Frankfurt/Oder/Brandenburg), 74 kg Matthias Mückisch (SV Grün-Weiß Weißwasser/Sachsen), 85 kg Jan Zizka (Olymp Prag/Tschechien) und 98 kg Bastian Kurz (FC Erzgebirge Aue/Sachsen).

U.Bremer/U.Marbach

Kaderturnier in Bindlach

Gleich zum Jahresauftakt lud Bundestrainer Maik Bullmann seine Kadetten (15-17 Jahre) zum Kaderturnier nach Bindlach (Bayern) ein. Hier können sich die Nachwuchskämpfer des griechisch-römischen Ringkampfes schon vor den Titelkämpfen im Frühjahr für eventuelle internationale Aufgaben empfehlen. Für den Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern gingen sechs Athleten an den Start, sie erkämpften am Ende vier Medaillen. Mit großem Kampfgeist trumpften die Brüder Alexander und Andrej Ginc auf. Ungefährdet holten sie die Klassensiege für den SAV Torgelow in der 54 und 58 kg-Klasse. Knapp an Gold vorbei erkämpft sich Anthony Foth (Torgelow) in der 63 kg-Kategorie die Silbermedaille. Karl Marbach (Greifswalder RV) konnte sich die Bronzemedaille in der 85 kg-Klasse sichern. Jeweils Platz 9 bleiben für die Brüder Erik und Gordon Rehbein (Torgelow/69 kg) die mit etwas mehr Glück sogar noch weiter nach vorne kommen hätten können. In der Vereinswertung kann der SAV Torgelow mit den drei tollen Medaillen sogar den 1.Platz belegen.
Uwe Bremer

Trainingslager und Turnier in Weißrussland

Um viele Erfahrungen und Tricks reicher kehrten drei Nachwuchsathleten des Greifswalder Ringervereins aus Molodetschno zurück. In einem einwöchigen Trainingslager hatten sie gemeinsam mit ca. 50 Sportlern drei ortsansässiger Ringervereine der weißrussischen Stadt sowie Sportlern aus Demmin und Torgelow täglich drei Trainingseinheiten absolviert. Jeder Tag begann mit einem Ausdauerlauf. Über den Tag verteilt folgten dann jeweils zwei zweistündige Trainingseinheiten auf der Matte.
Den Abschluss des Trainingslagers bildete die Teilnahme an einem Turnier. Geworg Ibashyan blieb in seiner Altersklasse zwar ohne Gegner, konnte aber in einem spannenden Freundschaftskampf gegen einen zwei Jahre älteren Sportler überzeugen.
Tilman Schöne (73kg) blieb mit seinen gerade mal 65 kg im 73 kg-Limit seiner Altersklasse leider ohne Chancen. Er verlor seine erste Begegnung. Da nach KO-System gekämpft wurde, bedeute dies für ihn gleichzeitig das Ausscheiden aus dem Turnier.
Besser traf es Karl Marbach, der sich unter den 15 Teilnehmern im 85 kg-Limit klar behauptete. Er startete mit einem Schultersieg nach Kopfhüftwurf. Den nächsten Gegner beförderte er mit einem Schulterwurf auf die Matte und sorgte damit für einen zweiten schnellen Schultersieg. Die dritte Begegnung brachte ihm einen Punktsieg (9:2) und den Einzug ins Finale. Karls Finalgegner bezeichnete Trainer Groß als „kräftigen Brocken“. Gleich zu Beginn zog sich Karl dann auch bei der Abwehr eines Armdrehers eine Verletzung zu. Doch das schien den Greifswalder nur anzustacheln, verwarf er doch das Angebot des Kampfrichters nach Aufgabe. Riesig war die Freude bei Sportler und Trainer, als er „den Brocken“ nach einem Suplex (Wertung mit 5 Punkten) schulterte und damit auf dem Siegerpodest ganz oben stand.
Besonders für Tilman und Karl war das Trainingslager eine gute Vorbereitung auf die im April anstehenden Deutschen Meisterschaften.
Ute Marbach

Landesmeisterschaften Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern

Um seinen Schützlingen in Vorbereitung auf die im April anstehenden Deutschen Meisterschaften Kämpfe und damit Leistungsvergleiche zu ermöglichen, nutzte Trainer Manfred Groß die offen ausgetragenen Landesmeisterschaften Sachsens.

Hier konnte Karl Marbach im 85 kg – Limit der A-Jugend überzeugen. Alle drei Gegner bezwang er souverän, zwei Mal mit der höchsten Siegwertung, mit dem Schultersieg, und einmal nach Punkten. Artur Schmidt blieb in der Klasse bis 100 kg zwar ohne Gegner, bewies sich aber in einem Freundschaftskampf. Seinen Kontrahenten aus der gleichen Gewichtsklasse der AK Männer schulterte er nach Wurf Brust. Beide Kämpfer befinden sich mitten in der Vorbereitung auf die Titelkämpfe. Trainer Groß spricht in Bezug darauf von ihnen als seinen „heißen Eisen im Feuer“. Medaillen traut er beiden zu, und das obwohl Karl Marbach, im Vorjahr zwar Vizemeister in der Jugend B, als nun jüngster Jahrgang  seinen Platz in der Jugend A sicher erst finden muss.

Zeitgleich betreute Anja Liepe den Ringernachwuchs bei der Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern der Jgd. C und D/E in Stralsund. Die sieben kleinen Greifswalder Athleten konnten vier Medaillen erkämpfen. Mit zwei Schultersiegen, beide Male nach Armdreher und Nackenhebel, sicherte sich Sulim Abdursakow (Jgd. C, 38 kg) den Landesmeistertitel. Kampflos Landesmeister, weil ohne Gegner, wurde in dieser Altersklasse Geworg Ibashyan (58 kg). Einen Freundschaftskampf gegen Gega Petriaschvili (54 kg) vom SAV Torgelow konnte er nach Wurf Brust und mehreren Rollen technisch überlegen für sich entscheiden. Silber gab es für Samad Abdursakow im 46 kg – Limit. In derselben Gewichtsklasse schrammte Max Fritsche mit seinem vierten Platz knapp am Medaillenrang vorbei. In der Jugend D/E konnte sich nur Ben Münchow eine Medaille sichern. Im stark besetzten Teilnehmerfeld der Gewichtsklasse bis 31 kg erkämpfte er sich nach einer Niederlage in der Vorrunde mit zwei Schultersiegen nach Kopfhüftwurf und Nackenhebel Bronze. Anja Liepe lobte seine Anstrengungsbereitschaft bei diesem Turnier. Tom Mielke (28kg) belegte einen 6. Platz. Obwohl Howik Margaryan (25 kg) noch gar nicht so lange trainiert, durfte er sich schon über einen vierten Platz freuen.

Auch in den Winterferien werden die Greifswalder Ringer fleißig trainieren, in der ersten Woche in ihrer Halle in der Krullstraße, in der zweiten Woche bei einem befreundeten Verein in Weißrussland.

Ute Marbach

Jugendliga: KG Vorpommern gegen Salzgitter und Hamburg

In der Jugendliga der Gruppe Nord traf am Samstag die KG Vorpommern in  Hamburg zunächst auf die KG Salzgitter/Nienburg und anschließend auf den SC Roland Hamburg. Vom Glück verlassen, mussten die Ringer aus Vorpommern beide Begegnungen verloren geben. Ärgerlich, dass die Mannschaft eine Gewichtsklasse nicht besetzen konnte und darum zwangsläufig jeweils vier Punkte abschreiben musste. Gegen die KG Salzgitter/Nienburg waren für die KG Vorpommern lediglich der Torgelower Kevin Tran (50 kg, Griech.-Röm.) und der Greifswalder Karl Marbach (85 kg, Freistil) mit ihren Schultersiegen erfolgreich. Vier weitere Punkte gab  es  kampflos  wegen  nicht  besetzter Gewichtsklasse  für den Greifswalder Tilman Schöne(63 kg, Griech.-Röm.). Alle anderen blieben doch recht chancenlos, fünf junge Kämpfer  aus Vorpommern konnten sich nicht mal über die erste Runde retten.
Fiel das Ergebnis gegen die KG Salzgitter/Nienburg mit 28:12 doch recht eindeutig aus, wäre gegen den SC Roland Hamburg durchaus mehr drin gewesen. Denn obwohl auch hier am Ende ein 26:12 stand, zeigten sich die Jungs aus Vorpommern doch kampffreudiger.  Drei der verlorenen Kämpfe gingen diesmal über zwei Runden. Besonders Ben Münchow (Griech.-Röm., Greifswald) kämpfte verbissen und das aus taktischen Gründen trotz seiner 28 kg sogar im 31kg Limit. Aber auch das Lob der Trainer konnte ihn nicht über die Niederlage wegen Technischer Überlegenheit hinwegtrösten. Maurice Fittig (46 kg, Griech.-Röm., Torgelow) hatte seinen Gegner in gefährlicher Lage, als der Pfiff des Kampfrichters die erste Runde beendete. Er lag mit 5:0 in Führung, als er in der zweiten Runde nach einer Unachtsamkeit jedoch selbst auf der Schulter landete. Geworg Ibashyan (55 kg, Griech.-Röm., Greifswald) brachte seinen Gegner mehrfach zu Boden, arbeitete aber dann dort nicht gezielt weiter. Er lag mit 9:0 in Führung, als sein Gegner ihn mit einem Wurf überraschte und schulterte. Auch gegen den SC Roland Hamburg konnten am Ende wieder nur Kevin Tran, Tilman Schöne und Karl Marbach mit schönen Schultersiegen Punkte sichern.
Nach den Ursachen für das Ausbleiben des Erfolgs gefragt,  weisen die Trainer Manfred Groß und Matthias Pfeiffer darauf hin, dass ihre Sportler in den leichteren Gewichtsklassen teilweise ein bis zwei Jahre jünger waren als ihre Gegner. „Die müssen erst noch Erfahrungen sammeln. Oben (in den schwereren Gewichtsklassen ) sind wir stark besetzt.“ Gegen den SC Roland Hamburg gibt es demnächst zu Hause die Revanche. „Das ist zu schaffen“, macht  Trainer Groß seinen Sportlern Mut.

Ute Marbach

Oberliga Nord: KG Lübtheen – KG Kiel/Lübeck

Endlich können Mecklenburg-Vorpommerns Oberligaringer ihren ersten Sieg in der laufenden Saison der Gruppe Nord einfahren. Mit einem klaren 27 zu 4 wird die Kampfgemeinschaft aus Schleswig-Holstein, die KG Kiel/Lübeck, besiegt. Sechs der sieben ausgeführten Duelle konnten die Nordostdeutschen aus Lübtheen, Greifswald und Torgelow für sich entscheiden, eine Kategorie hatten die Gäste erst gar nicht besetzt und eine Klasse wurde durch Übergewicht abgegeben. Zudem vielen alle erzielten Siege sehr eindeutig aus. Bei den Oberligakämpfern der KG Lübtheen herrschte dann natürlich gute Laune. Der Lübtheener Ringer Torsten Schmal (57 kg) schulterte seinen Gegner bereits nach 13 Sekunden, Jonas Fentzahn (75 kg) benötigte für seinen Sieg 1:11 Minuten und Alexander Biederstädt gewann gegen starke Konkurrenz immerhin noch 14:6 nach Punkten. Der gerade mal 14 jährige Fabian Schmidt (61 kg) stellte sich seinem Gegner, war diesmal aber noch chancenlos. Der Greifswalder Christoph Jarmer (75 kg) gewannen nach nur 12 Sekunden mit einer Schleuder, die den Gegner aufs Kreuz legte. Peter Groß (98 kg) besiegte seinen Kontrahenten nach einem Runterreißer und sieben Rollen nach 59 Sekunden mit 16:0 technisch überlegen. Robert Zymara (130 kg) war zum Zuschauen verdammt, da leider ohne Gegner. Torgelows Nachwuchstalent Anthony Foth (66 kg) war in doppelter Sicht erfolgreich, der 16jährige besiegte seinen drei Jahre älteren Gegner sicher mit 13:6 Punkten und zudem hatte sein Konkurrent ein Kilogramm zuviel für das Limit dieser Gewichtsklasse. Mit diesem Erfolg verlassen die Oberligakämpfer aus M-V das Tabellenende und sind jetzt auf Rang 3 der kleinen Staffel. Nun stehen noch die zwei Auswärtsduelle in Kiel und Hennigsdorf (bei Berlin) aus.
U.Bremer

Skoda Cup Demmin und Jugendliga

Am vergangenen Samstag lud der Demminer Ringerverein zum 9. Skoda-Cup ein. Zu diesem traditionellen Mannschaftsturnier reisten in diesem Jahr viele Mannschaften in die Peenestadt, darunter auch die Kampfgemeinschaft Vorpommern, die sich aus Greifswalder und Torgelower Ringern bildet. Von Seiten des  GRV waren diesmal für die KG aktiv: Tim Mielke (25kg), Tom Mielke (28kg),Ben Münchow (28kg), Dominic Vogt (34kg), Benjamin Vogt (38kg), Sulim Abdursakow (38kg), Samad Abdursakow (46kg), Tim Wichmann (50kg) und Geworg Ibashyan (54kg). Insgesamt 9 Teams ermittelten im Altersbereich 6-12 Jahre den Turniersieger. Wegen der hohen Beteiligung erfolgte die Aufteilung der Mannschaften in zwei Gruppen, deren Sieger dann am Ende die Platzierungskämpfe bestritten. Gerungen wurde abwechselnd im Freistil und im griechisch-römischen Stil.
Die KG Vorpommern hatte mit dem SV Luftfahrt Berlin, dem SV Preußen Berlin, dem RSV Hansa 90 Frankfurt/Oder und dem PSV Neubrandenburg als Poolgegner ein schweres Los gezogen, erreichten doch die Berliner Mannschaften im Vorjahr bereits Medaillenplätze. Gleich in den ersten Kämpfen wurde der SV Luftfahrt Berlin seiner Favoritenrolle gerecht und die Greifswalder und Torgelower Kämpfer mussten sich mit einer 30:9 Niederlage geschlagen geben. Neu motiviert durch ihre Trainer siegten die jungen Ringer dann in der zweiten Runde gegen den PSV Neubrandenburg mit 28:13. Weil sowohl der  Greifswalder RV als auch der SAV Torgelow griechisch-römisch ausgerichtet sind, zeigten sich dann in der dritten Runde gegen den SV Preußen Berlin in den Freistilbegegnungen Schwächen. Auch diese Runde war mit 16:32 verloren. Der Platzierungskampf um die Plätze 5 und 6 gegen den Demminer Ringerverein endete mit 24:24 unentschieden, so dass die vergebenen Technikpunkte ausgezählt werden mussten. Hier hatte die KG Vorpommern die Nase vorn und sich damit  den 5. Platz gesichert.
Im Anschluss wurde der Auswärtskampf der KG Vorpommern gegen die KG Lübtheen/Demmin in der Jugendliga Gruppe Nord bestritten. Leider konnte die KG Vorpommern nicht an ihren Hinrundensieg anknüpfen. Die Mannschaften trennten sich mit 26:12 für die KG Lübtheen/Demmin. Nur in den oberen Gewichtsklassen konnten die Greifswalder und Torgelower Ringer punkten. Kevin Tran (SAV Torgelow,  50 kg) gewann durch Schultersieg. Tilman Schöne (Greifswalder RV, 63) punktete durch Aufgabe des Gegners. Karl Marbach (85 kg), ebenfalls Greifswalder RV, schulterte seinen Gegner bereits nach 32 Sekunden.
Sylvia Wichmann